SEVEN

138 8 7
                                    

Mies gelaunt schlug ich auf den Wecker, welcher meinte mich, zum Glück, so früh aufwecken zu müssen. Dennoch müde lief ich ins Bad und begann damit mich fertig zu machen. Putzte meine Zähne, kämmte mir die Haare und zog mich schlussendlich vernünftig an.

Unten in der Küche angekommen, schnappte ich mir die Cornflakes Schachtel aus dem Küchenschrank und fing an zu frühstücken. Mit müden Augen scrollte ich auf, wohlbemerkt lieblings Plattform, Instagram.

Nachdem ich aufgegessen und alles nach mir aufgeräumt hatte, machte ich mich wie jeden Schultag auf den Weg zur Schule. Wie immer traf ich Mel bei der selben Stelle. Wie immer saß ich zehn Stunden in der Schule, lernte, sprach mit dem ein oder anderen. Sprach nach dem Unterricht mit Frau Tjarks. Wie immer. Langsam wurde es wirklich langweilig. Es vergingen die restlichen langweiligen Schulstunden und müde, vom Schultag, verließ ich, wie jeden Tag, das große Schulgebäude und lief die verschneite Straße entlang nachhause. Um meine Laune zu verbessern, suchte ich nach meinen Kopfhörern und hörte dadurch Musik. Leise sang ich zu Lonely Day von System of a Down mit und kickte den Schnee vor mir nach vorne.

Mein Blick schweifte durch die Straße und ich betrachtete eine Familie. Die Eltern liefen neben dem kleinen Kind, welches durch den Schnee rannte und in die kleinen Schneehügel sprang. Das Kinderlachen schien auch seine Eltern anzustecken, denn sie lachten mit und jagten mit dem Jungen durch die Schneewiesen, die auf der anderen Seite der Straße waren. Traurig lächelte ich. Auch ich erinnerte mich noch daran als ich mit meinen Eltern, als alles noch gut war, durch den Schnee rannte. Ich erinnerte ich wie mein Vater mich hoch hob und mit mir auf dem Arm einen Schneehügel herunter rodelte. Ich vermisste die Zeit als Kleinkind. Als die Welt noch schön erschien. Man sich immer auf seine Eltern verlassen konnte. Als man sich noch keine Sorgen um seine Zukunft machen musste. Damals konnte ich mir nicht einmal erdenken wie alles nur ein paar Jahre später eine Wende nehmen würde. Ich wusste noch wie ich, als ich klein war und meine Eltern sich gestritten hatten, ich ihre Hände genommen hatte, sie angesehen hatte und dann lächelnd meinte, dass sie sich doch liebten und sie keinen Grund hatten sich zu streiten. Denn sie liebten sich und ihre Familie doch.

Und sie vertrugen sich. Küssten sich, worauf sie nur ein langes 'ihhh' meinerseits zu hören bekamen. Auch wenn es eigentlich ein gutes Zeichen war, wenn seine Eltern sich liebten, fand man als kleines Kind Liebe  nun einmal eklig.

Seufzend lief ich weiter und betrachtete die Menschen die an mir vorbeigingen. Zwei alte Männer liefen nebeneinander die Straße entlang und unterhielten sich lächelnd. Eine Gruppe Teenager, ungefähr 14, liefen mir entgegen und lachten zusammen. Endlich mal eine Gruppe wo nicht jeder an seinem Handy hing. Sie redeten miteinander und verschwanden auch nach einiger Zeit. Weiter vorne lief ein Paar, welches Händchenhaltend den anderen verliebt ansah. Alle anderen sahen irgendwie total glücklich aus, während ich eher keinen bock mehr auf Schule hatte und einen Freund hatte ich auch nicht.

Ich öffnete die Haustür und ging hoch in mein Zimmer, schmiss mich auf mein Bett, nahm mein Handy und öffnete Instagram. Hausaufgaben hatte ich keine und zum Ausziehen war ich gerade erst recht zu faul. Auch wenn meine Mutter sich immer darüber aufregte das ich mit Klamotten, die ich in der Schule anhatte, auf dem Bett lag.

Nach einiger Zeit wurde dies jedoch ziemlich langweilig, weshalb ich mein Handy ausmachte und achtlos auf das Bett fallen ließ. Seufzend sah ich an meine Decke und betrachtete die Leuchtsterne. Es waren genau 100. Es erinnerte mich immer daran wie ich, mit meinem Vater, damals die Leuchtsterne an die Decke klebten. Er half mir dabei, da ich dafür viel zu klein war.

Lächelnd erinnerte ich mich an die Zeit, als alles noch perfekt schien und ich noch mit meinem Vater lächeln konnte. Würde er mir heute vor die Augen treten, hätte ich ihm wohl eine gescheuert und ihm klargemacht, was für ein Idiot er doch war. Ich hätte ihm ins Gesicht geschrien, dass er ein herzloser Idiot war der eine, für mich, perfekte Familie, zerstörte. Miesgelaunt wegen diesen Gedanken pustete ich eine Strähne, welche mir ins Gesicht gefallen war, zur Seite und schloss meine Augen. Den leisen Nachrichten Ton meines Handys ignorierte ich. Mir war gerade egal wer es war, ich würde der Person schon irgendwann antworten. Jetzt jedoch war ich viel zu beschäftigt. Naja eher war ich damit beschäftigt meine Gedanken zu ordnen.

Nach einiger Zeit öffnete ich meine Augen wieder und rieb mir diese verschlafen. Ich wusste nicht wie, aber ich hatte es geschafft einzuschlafen. Verschlafen stand ich auf und ging runter in die Küche. Meine Mutter war noch immer nicht zuhause, also hatte ich meine Ruhe. Ich nahm mein Handy und sah eine Nachricht. Seine Nachricht.


==

Yiaaa das siebte (langweilige) Kapi xd Ich würde am liebsten jetzt schon die ganzen Ereignisse veröffentlichen XD Wie gefällts euch bisher? und habt ihr Kritik? :3

Beastboy //Taddl ff// {stopped}Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt