Kapitel 2

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Nach knapp 4 Stunden Fahrt kam ich endlich in Calabasas an. Manchmal kann mich der Verkehr nicht leiden...

Das Haus war riesig. Und der Garten dazu... Mit großen Augen betrachtete ich das Anwesen und schluckte. Es flößte mir Respekt an. Wer hier wohnt, hat auf jeden Fall viel Geld.

Nach einigen Sekunden löste ich mich aus meiner Starre und straffte meine Schultern. Na dann man auf ins Getümmel.

Ich ging die Einfahrt rauf und trat durch die offene Haustür in eine Art Foyer. Am Empfang stand eine lächelnde Blondine die trotz ihres perfekten Make-Ups und des strahlenden Lächelns etwas gestresst wirkte.

„Guten Tag", begrüßte ich sie.

„Guten Tag. Willkommen im Haus von Mr. Davenport. Wie ist Ihr Name?", gab sie von sich.

„Jennifer Williams", antwortete ich ihr und sie tippte etwas in ihren Tablet PC ein und nickte mir zu.

„Bitte setzen Sie sich in den Warteraum links den Gang runter", lächelte sie, „Sie werden dann aufgerufen."

Als ich den Raum betrat war ich überrascht wie viele Frauen hier waren. Es waren mindestens zwanzig Personen hier. Das könnte eine Weile dauern... Seufzend setzte ich mich auf einen der wenigen freien Stühle und ließ meinen Blick kurz durch den Raum schweifen. Ich war die jüngste hier... also Erfahrungstechnisch hab ich keine Chance...

Ich nahm mir eines der Magazine, die ausgelegt waren und staunte nicht schlecht, als ich die neuste Ausgabe der Kerrang! fand. Ich war so in das Musikmagazin vertieft, dass ich nur am Rande bemerkte, wie der sich Raum langsam leerte.

Ich zuckte zusammen, als mein Name aufgerufen wurde, denn ich war gerade in einen interessanten Artikel vertieft gewesen. Schnell stand ich auf, legte das Magazin weg und strich meinen Rock glatt. An der Tür entdeckte ich die Blondine von vorhin, die mir aufmunternd zulächelte.

Sie führte mich durch einen Gang bis zu einer großen Holztür, die mit vielen Schnitzereien verziert war und eigentlich ziemlich hübsch aussah, doch sie flößte mir, wie alles hier im Haus, Respekt ein.

„Viel Erfolg", wünschte mir die Blondine und lächelte, bevor sie an die Tür anklopfte. Ich straffte meine Schultern und atmete einmal durch.

Von Innen ertönte ein tiefes „Herein!" und ich öffnete die Tür um sie hinter mir wieder zu schießen. Jetzt gibt es kein Zurück mehr. Der Mann, der an dem überdimensionalen Schreibtisch saß, wirkte ziemlich jung, was mich verwirrte. Außerdem war er attraktiv, auch wenn ich sein Gesicht nicht sah, strahlte sein Körper etwas aus, was durchaus Respekt einflößte. Er hatte pechschwarzes Haar und soweit ich erkennen konnte, kantige Gesichtszüge.

„Setzen Sie sich bitte, Ma'am", gab er mehr abwesend von sich. Ma'am? Er war in die Unterlagen vertieft, die vor ihm lagen.

„Danke", gab ich nach einer kurzen Pause von mir und setzte mich. Sobald ich dieses Wort ausgesprochen hatte, hob er seinen Kopf und musterte mich.

„Entschuldigen Sie bitte vielmals, Miss, ich habe keine Frau erwartet, die so... jung ist", erklärte er und musterte mich.

„Kein Problem, i-ich hatte Sie mir auch anders vorgestellt", gab ich nervös zurück.

Er war nicht nur attraktiv, er war sehr attraktiv. Seine blau-grauen Augen, die mich immer noch musterten wirkten zwar kühl, doch noch etwas anderes blitzte in ihnen auf. Etwas, was ich nicht zuordnen konnte. Sein Gesicht war kantig, hohe Wangenknochen, gerade Nase und relativ volle Lippen. Einige seiner schwarzen Haare hingen in Strähnen in sein Gesicht und machten ihn noch attraktiver als er schon war.

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