Kapitel 5

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Guten Abend,

endlich ist die Woche rum... seit dieser Woche muss ich 38h arbeiten, statt den 31,5h, die ich u18 nur machen brauchte ^^'

Mein Internet ist heute echt toll... beinahe hätte ich es nicht geschafft, das Chap hochzuladen, weil es so spinnt... aber naja hier ist es ja :D

Ich wünsche euch viel Spaß und verdrücke mich dann mal :)

Liebe Grüße,
Mandy
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Kapitel 5

Die Tage vergingen wirklich wie im Flug, seit dem ich in diesem Haus lebte. Ich ‘erkundete’ die Räume, versuchte mir einzuprägen, wo was ist. Außerdem machte ich mich mit der Küche und dem Garten vertraut. Irgendwie war es komisch, wie groß hier alles war. Mr. Davenport - dessen Vorname übrigens Marcus war, wie ich herausgefunden hatte - fand es echt lustig, wenn ich mich wieder mal irgendwie verlaufen hatte. Mit Freude erklärte er mir dann immer den Weg oder zeigte ihn mir. Ich verstand mich viel zu gut mit ihm - es wäre mir wirklich tausendmal Lieber gewesen, wäre er ein Arsch gewesen, doch leider war er durch und durch ein Gentleman. Und meine Hormone spielten verrückt. Jedes mal wenn er mich nur ansah, wurde mir ganz warm. Ich liebte es - nicht. Warum musste dieser Mann nur so verboten gut aussehen?
“Jennifer?”, fragte er plötzlich hinter mir. Ich schrak aus meinen Gedanken hoch und sah ihn überrascht an. Wann war er bitte in mein Zimmer gekommen?
“Sie haben nicht auf mein Anklopfen geantwortet”, meinte er schulterzuckend.
“Oh… ich äh - ich war in Gedanken”, meinte ich und wurde rot. Er grinste, fuhr sich durch die Haare. Nicht sabbern, Jen… es ist nur ein verdammter Mann.
“Ich wollte Sie fragen, ob Sie nicht mit in die Stadt kommen wollen? Ich würde Ihnen auch die Einkaufsmöglichkeiten zeigen, wenn Sie das möchten”, meinte er.
“Das wäre vielleicht ganz gut, nicht dass ich mich nächste Woche verfahre”, gab ich von mir und grinste kurz.
“Super - wie lange brauchen Sie zum Umziehen?”, fragte er und ich sah an mir herunter. Ich trug meine Freizeitklamotten - Shirt und Jogginghose, um genau zu sein.
“Geben Sie mir eine viertel Stunde”, meinte ich und er nickte, verschwand aus meinem Reich.
~
“Sehr hübsch”,  meinte er, als ich an die Haustür kam. Kurz stockte ich. War das eben ein Kompliment für mein Aussehen?
“Danke”, lächelte ich geschmeichelt und griff nach meiner dünnen Jacke. Doch Mr. Davenport war schneller und hielt sie mir hin. Kann er dieses Gentleman-getue nicht ein Mal lassen? Es kann doch nicht sein, dass er attraktiv und höflich ist!
“Nochmal danke”, gab ich von mir und lächelte ihm kurz zu. Marcus erwiderte es und hielt mir dann auch noch die Haustür auf. Na das kann ja mal was werden…
Ich wusste mal wieder so gar nicht, wohin wir mussten. Draußen lief ich natürlich erstmal in die Komplett falsche Richtung.
“Miss Williams, die Autos stehen dort drüben”, lachte Mr. Davenport und ich machte ohne etwas zu sagen auf dem Absatz kehrt und ging ihm voraus zur Garage. Auch mein altes, aber liebenswürdiges Auto stand seit einigen Tagen in der großzügigen Tiefgarage. Neben den Sport- und Geschäftswagen meines Bosses wirkte es aber wie ein Haufen Schrott.
“Sie brauchen eindeutig ein neues Auto, wenn Sie ab nächste Woche für mich arbeiten”, stellte Mr. Davenport fest und ich blieb stehen.
“Was?”, fragte ich empört. Mein Auto war zuverlässig und das einzige, was ich von meinen Besitztümern wirklich liebte.
“Mit diesem alten Teil - was ist das eigentlich, ein Fiat? - kann ich Sie doch nicht auf die Straße lassen”, meinte er belustigt.
“Nichts gegen mein Auto!”, weigerte ich mich, “Es ist mir bisher treuer gewesen, als alle meine Freunde.”
“Wir werden ja sehen”, meinte er und stieg in einen der monströsen Karren ein - Musclecar. War klar, dass er auch davon welche hat. Wie kann ein einzelner Mensch nur so viele Autos besitzen?
“Sie haben eindeutig zu viel Geld”, stellte ich trocken fest, als ich mich in den Mustang setzte.
“Deswegen werde ich Ihnen ja auch heute ein ordentliches Auto kaufen”, meinte er, als wäre das das normalste der Welt.
“WAS?”, gab ich lauter von mir, als gewollt.

“Sie haben schon richtig verstanden”, grinste er gönnerisch und ich schüttelte ungläubig den Kopf.
“Ich will aber kein neues Auto!”, gab ich trotzig von mir und er lachte.
“Betrachten Sie es als Dienstwagen, den Sie in jeder Lebenslage nutzen können”, gab er von sich.
“Das ändert nichts daran, dass ich kein Auto will! Mein Auto ist für meine belange ausreichend”, versuchte ich meinen Boss zu überreden. Verdammt - das macht er jetzt nicht wirklich, oder?
“Ach Jennifer, gewöhnen Sie sich bitte an die Tatsache, dass ich gern Geld für mein Personal ausgebe. Und ich habe meinen Angestellten schon weitaus wertvollere Geschenke, als ein Auto gemacht.”
“Ich möchte aber bitte auf eigenen Beinen stehen - Sie müssen mir nicht alles kaufen”, gab ich von mir, in dem verzweifelten Versuch, mein Schiksal nochmal zu ändern.
“Keine Chance - ich kaufe Ihnen ein Auto, ob Sie das wollen, oder nicht”, grinste er.
“Dann werde ich nicht damit fahren - ich habe ja immer noch mein Auto”, gab ich von mir und er lachte.
“Glauben Sie mir - das Auto wird schneller uninteressant werden, als sie denken, wenn Sie einen eigenen Sportwagen besitzen”, meinte er.
“Das ist nicht Ihr Ernst, oder?”, gab ich immer noch empört von mir. Warum mussten Männer nur immer so stur sein?
“Und außerdem wird Ihr Auto soeben verkauft”, hängte er noch dran.
“Verdammt, was haben sie grade gesagt?!”, gab ich schon fast schreiend von mir.
“Sie bekommen den Erlös natürlich ausgezahlt. Mein Geschäftspartner wird den höchstmöglichen Preis erzielen.”
“Was erlauben Sie sich eigentlich?”, gab ich wütend von mir, doch das schien meinen neuen Boss nicht zu interessieren. Eine Träne rollte über meine Wange - aus purer Wut. Er hatte einfach so über meinen Kopf hinweg entschieden! Wie über ein kleines Kind!
“Ich möchte nur das Beste für meine Angestellten, Jennifer”, gab er von sich. Ich schnaubte und verschränkte meine Arme vor meiner Brust. Klar - mein Auto war alt und rostig, hatte schon über zweihundert tausend Kilometer runter und machte komische Geräusche, aber es fuhr immer noch wunderbar! Ich beschloss nicht mehr auf seine Aussage zu antworten. Das brachte doch eh nichts. Marcus fühlte sich im Recht und würde nicht erkennen, dass er mich damit verletzt hatte. Es war mein Auto - naja… gewesen.
Nach langem Schweigen kamen wir an einem Nobel-Autohaus in Los Angeles an. Ich hatte absolut keine Lust, nun auszusteigen, aber ich brauchte ja einen fahrbaren Untersatz - jetzt wo mir meiner genommen wurde. Ich trauerte meinem altersschwachen Fiat schon jetzt hinterher. Er war praktisch und unverwüstlich gewesen.
“Es tut mir Leid, Miss Williams”, seufzte mein Boss, als er zu mir hinüber blickte.
“Lassen Sie sich Ihre Entschuldigung stecken”, gab ich angepisst von mir und stieg aus.
Er hatte mein Auto verkauft. Ohne mein Wissen und ohne mein Einverständnis. Schneller konnte sich ein Mann gar nicht unattraktiv machen. Plötzlich wirkte er gar nicht mehr so heiß, wie noch vor wenigen Stunden. Vielleicht lag das aber auch daran, dass ich stinksauer auf ihn war.
~
“Glückwunsch zum neuen Auto!”, gab der Verkäufer von sich und schüttelte meine Hand. Natürlich war es ein tolles Auto - schnell, sportlich und sah einfach hammer aus, aber es war nicht mein Auto. Ich war nicht ganz so begeistert, wie der etwas dickliche Mann mir gegenüber, machte aber gute Miene zum bösen Spiel. Ich war noch immer sauer.
Marcus hatte mir ernsthaft einen Porsche gekauft. Auch er war nicht ganz so begeistert, denn offensichtlich hatte er eine andere Reaktion erhofft, als dass ich stinksauer auf ihn war.
“Ich werde den Wagen abholen lassen. Wir fahren nochmal in die Stadt, wenn Sie das noch möchten”, meinte Mr. Davenport zu mir. Ich war wirklich Überrascht, dass er mich jetzt noch nach meiner Meinung fragte.
“Nützt ja nichts… ich kenne mich hier ja null aus”, seufzte ich, nickte aber

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