Kapitel 4

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Guten Abend :)

es ist spät und das Kapitel kurz, aber ich habe es geschafft ein wenigstens annähernd gutes Kapitel zu schreiben - innerhalb von einer Stunde xD Noch ist es relativ langweilig - das Interessante kommt noch, versprochen :)

Ich wünsche euch viel Spaß beim Lesen :D

Liebe Grüße,
Mandy

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Kapitel 4

Es war seltsam jetzt hier in diesem Zimmer zu stehen. Er stand hinter mir – betrachtete die Szene wahrscheinlich.

„Machen Sie es sich gemütlich, Jennifer", meinte er und ich nickte, stellte meine Koffer ab. Ich bemerkte nur am Rande, wie er mein Zimmer verließ und seufzte. Dieser Mann machte mich nervös – und nun wohnte ich mit ihm unter einem Dach! Wie sollte das nur gut gehen?

Nach und nach brachte der Möbelpacker meine Kisten hier in das Zimmer, stellte sie an den Rand. Ich bedankte mich, als er sich verabschiedete und begann sogleich, meine Sachen auszupacken; rumstehende Kisten mochte ich nicht.

Ich öffnete die erste und größte Kiste, die direkt neben der Tür stand. In diesem Karton befanden sich meine Klamotten. Mich umsehend, hielt ich Ausschau nach einem Kleiderschrank, doch da war nur eine zweite Tür. Neugierig, wie ich war öffnete ich diese und stand plötzlich in einem begehbaren Kleiderschrank. Ernsthaft? Wow – sowas hatte ich auch noch nie zuvor gehabt. Eifrig begann ich meine Kleidung einzuräumen. Ich hängte meine wenigen Kleider auf den Kleiderbügel, stapelte meine Schuhe unten drunter – auch wenn sie absolut nicht viel Platz einnahmen – und räumte die restlichen Kleidungsstücke in die Schubladen und Fächer. Ich belegte nicht mal ein Viertel des Platzes, der mir hier gegeben wurde und seufzte. Zu Hause hatte wirklich nach mehr ausgesehen.

Ich öffnete den nächsten Karton und fand meine Bücher – das war mein Heiligtum. Ich suchte nach einem Regal und fand auch eines. Fein säuberlich sortierte ich die Wälzer in den Schrank ein, lächelte dabei und strich über die Buchrücken. Jane Austen, Emily Brontë,... ich liebte ihre Romane. Dann waren da aber noch deutlich jüngere Exemplare von Autoren, die ich einfach interessant fand – Thriller, Mystery, Liebe, Leidenschaft, ja sogar Sci-Fi – von jedem war etwas dabei und ich war echt stolz auf meine Sammlung. Ich hatte viel Geld darin investiert.

Es klopfte an der Tür und ich erwachte aus meinen Tagträumen.

„Herein?", fragte ich und räusperte mich leise.

„Darf ich Ihnen zur Feier des Tages ein Glas Wein bringen?", fragte Mr. Davenport und kam mit zwei Gläsern Rotwein in mein neues Reich.

„Wie spät ist es denn?", fragte ich nach und sah auf die Uhr – er grinste und das sah verboten gut aus.

„Für einen edlen Tropfen ist es nie zu früh", meinte er und überreichte mir eines der beiden Gläser. Ich schnupperte an dem Wein – es roch schon teuer. Es war so lange her, dass ich das letzte Mal ein Glas Wein getrunken habe.

„Auf Sie", meinte er und hob sein Glas. Ich wurde leicht rot, fing mich aber schnell wieder.

„Auf einen neuen Lebensabschnitt", gab ich zurück und stieß mit ihm an. Schweigend tranken wir beide einen Schluck und ich konnte es nicht vermeiden, mein Gesicht kurz zu verziehen – Trocken. Trockenen Wein konnte ich noch nie leiden. Mein Boss grinste, sagte aber nichts.

Tapfer trank ich auch den Rest nach und nach aus, versuchte mein Gesicht nicht allzu sehr zu verziehen, während Mr. Davenport sich darüber amüsierte.

„Wein ist wohl nicht ganz nach Ihrem Geschmack?", fragte er belustigt nach, nahm mir mein nun endlich leeres Glas ab.

„Trockener Wein", berichtigte ich ihn und grinste schief. Er erwiderte dieses Grinsen und mir wurde ganz warm ums Herz. Warum musste er nur so ungeheuer attraktiv sein?

„Gut zu wissen", meinte er, „So... ich will Sie nicht weiter stören. Wenn Sie Hilfe brauchen, melden Sie sich. Ich bin nebenan im Büro", meinte er und verließ meinen Raum wieder. Ich seufzte, als er aus der Tür ging. Warum nur?

Den restlichen Tag verbrachte ich mit auspacken und damit, die Möbel etwas umzustellen. Ich wusste nicht, wie spät es war, als ich mich auf das große, gemütliche Bett fallen ließ. Ich seufzte laut und streckte alle Viere von mir. Ich war so k.o.

Doch nach einer Weile raffte ich mich wieder auf und packte die leeren Kartons zusammen. Im großen Flur musste ich erstmal überlegen, welches der Zimmer nun sein Büro war. Auf gut Glück klopfte ich an eine der Türen. Gut geraten – ein tiefes „Herein!" ertönte.

Ich trat in das Zimmer – beinahe hätte den ganzen Stapel an zerlegten Kartons fallen gelassen. Mein Boss hatte das Jackett abgelegt, die Krawatte gelockert und die Ärmel seines Hemdes hochgekrempelt. Und ich hatte gedacht, es geht nicht mehr attraktiver. Verdammt. Mein Blick wanderte an ihm hinab, bevor ich mich wieder fing und in sein Gesicht sah. Er grinste, kommentierte aber nicht. Und ich war ihm dankbar dafür.

„Ähm...", ich räusperte mich und versuchte mich daran zu erinnern, weswegen ich eigentlich hier bin, „... ich äh... wollte fragen, wohin die Pappe kommt."

„Ich zeige es Ihnen, Jennifer", meinte er und stand auf. Er kam auf mich zu und nahm mir den Stapel zusammengefalteter Pappkartons aus der Hand. Ich schluckte, ging ihm dann aber hinterher. Eines wurde mir in diesem Moment bewusst – es würde nicht leicht werden, hier mit diesem Mann unter einem Dach zu leben.

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