Kapitel 4

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Huh? Wo bin ich denn hier gelandet? Hmmm... ,,Rose, Schätzchen, wie geht es dir? Oh mein Gott, ich hab mir solche Sorgen gemacht, als der Krankenwagen kam und..." Lous Stimme holte mich aus meiner Gedankenwelt zurück in die Realität. ,,Moment mal, was ist überhaupt passiert?" ,,Du bist eine Treppe runter gefallen; hast echt Glück gehabt und bis mit drei geprellten Rippen und einer leichten Gehirnerschütterung davon gekommen." Wirklich, ein riiieeesen Glück!  Wäre ich doch gar nicht erst die verschissene Treppe runter geflogen! Aber ich musste mich ja mal wieder von irgendwas ablenken lassen! Hmmm... Was war das nochmal gewesen? Ach ja, genau. Falsche Tür, folglich falscher Raum, kaum bekleideter Junge, schneller Abgang und dann: nix! ,,Ähm, wann darf ich denn eigentlich hier raus?" ,,Keine Sorge, du kannst gleich mit uns kommen, sollst dich aber noch schonen.", warf nun Tom ein, den ich, wie er da so im Hintergrund stand, noch gar nicht bemerkt hatte.

So kam es also dazu, dass ich eine halbe Stunde und unzählige Formulare später im Auto saß, wegen meiner verdammten Rippen mich nicht selber anschnallen konnte, und anfing, Lou Vorwürfe zu machen.

,,Warum zum Teufel warst du nicht am Flughafen? Dann wäre das alles nicht passiert.", jammerte ich. ,,Rose, wir hatten das doch schon geklärt. Du kriegst heute abend deinen Schokopudding, also bitte, BITTE, verzeih mir. Ich fühle mich ja schon schuldig genug." Lou klang nun etwas angesäuert. ,,Ja, ja. Schwamm drüber, vergessen und verziehen." Schmollend drückte  ich mich weiter in den Sitz und schaute aus dem Fenster.

Oh mein Gott!  Diese Erdbeeren! Ich musste fast schon ein genussvolles Stöhnen unterdrücken. Sie waren aber auch himmlisch. Die besten, die ich seit einiger Zeit gegessen hatte. Okay, jetzt hatte Lou mich. Diesem Friedensangebot konnte man einfach nicht wiederstehen. So fruchtig, so süß. Ich nahm die nächste und aß sie. Eine nach der anderen verschwand in meinem Mund, während ich vor dem Fernseher saß. Mal wieder lief nichts gescheites, aber die roten Köstlichkeiten neben mir verhinderten, dass ich das Wasserglas auf dem Couchtisch vor mir an die Wand warf. Was will man schließlich sonst noch machen außer die Glotze anschalten, wenn man sich kaum bewegen kann?

Nach zweieinhalb weiteren Stunden hatte ich keinen Bock mehr, mir irgendein sinnloses Zeug reinzuziehen und ging ins Bett.

Does she know...? || [Z.M. FF]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt