Sportler One Shots (boyxboy)

Kimmich x Werner

Timos pov

"Wie lange kennen wir uns jetzt schon?"

"... 10 Jahre."

"Und wie lange sind wir schon zusammen?"

"... 2 Jahre."

"Und da sagst du mir jetzt, dass du seit 1,5 Jahren eine Affäre mit jemand anderem hast?!"

"Aber ..."

"Nichts aber! 80% unserer Beziehungsdauer hast du mich belogen und mir etwas vorgespielt. 80%! ... Ich frage mich ob du mich überhaupt jemals geliebt hast, du Arschloch!"

"Natürlich habe ich dich gelie..."

Wütend unterbrach ich ihn. "Wage es ja nicht mich anzulügen, dass hast du schon viel zulange getan. Zwei Jahre meines Lebens habe ich mit dir verschwendet ... Verschwinde! Ich will dich nie wieder sehen!"

Wütend packte ich den Kleineren am Arm, riss die Haustüre auf und warf ihn hinaus. Dann schlug ich die Türe hinter mir zu und brüllte meine ganze Wut hinaus. Dieses verdammte Arschloch ... 

Ich hatte ihn geliebt und er hat mir die ganze Zeit nur etwas vorgespielt. Ich war nur sein Fickobjekt und jetzt hat er jemand besseres gefunden ... oder es war ihm zu anstrengend sich jedes Wochenende mit mir zu treffen.

Eine dünne Stimme aus dem hintersten Winkel meines Gehirn meldete sich daraufhin zu Wort. "Aber er hat doch noch gar nicht mit dir Schlussgemacht!" ... Natürlich nicht, davor habe ich ihn aus dem Haus geworfen. Außerdem lag keine Reue in seinen Augen als er mich mit dieser Aussage überrascht hat! 

... Ich hätte es wissen müssen. Er hatte sich in letzter Zeit  immer komisch verhalten. War oft angepisst und hatte mich immer mit diesem ich-bin-was-besseres-als-du Blick angesehen. Außerdem stand er anscheinend immer wenn er zu mir kam im Stau, weshalb er jedes Mal mindestens  drei Stunden später als ausgemacht ankam. Er hatte nur keine Lust Zeit mit mir zu verbringen! 

'Man Timo, wie konntest du nur so dämlich und blind sein? Als ob ein Joshua Kimmich wirklich etwas von dir wollen würde!' schellte ich mich selbst.

Wütend stapfte ich in mein Schlafzimmer, zog meine Laufsachen an und verschwand durch die Terrassentüre. (Ich hatte gerade keine Lust auf Joshua zu treffen, welcher wahrscheinlich noch immer im Hof stand.)

Mit grimmiger Mine sprintete ich durch meinen kleinen Garten, sprang über den hüfthohen Gartenzaun und rannte so schnell ich konnte über das angrenzende Feld auf ein kleines Wäldchen zu. Am ersten Baum den ich erreichte hielt ich an und sah sehnsüchtig zu meinem Haus zurück. Was ist nur los mit mir? Zuerst platze ich vor Wut und keine fünf Minuten später trauere ich der Zeit mit Joshua hinterher. Schnell schüttelte ich den Kopf und lief weiter, immer tiefer in den Wald hinein.

Das war das praktische am Laufen, zumindest bei mir. Ich konnte dabei alles vergessen und meine komplette Umgebung ausblenden. Außerdem kann ich danach wieder klar denken ... Das blöde ist jedoch, das so ein Lauf bei mir um die zwei Stunden gehen kann ...

Als ich also nach fast zwei Stunden die Straße in der ich wohne entlang joggte, sah ich schon von weitem Joshuas Auto im Hof vor meinem Haus stehen. Wieso ist der denn immer noch hier? Hat der nichts besseres zu tun als bei mir schmiere zu stehen?

Ich spielte schon mit dem Gedanken wieder durch die Terrassentüre zu huschen, tat es aber zum Glück nicht. Ich wollte mich Joshua stellen und ihm fest in die Augen sehen wenn er unsere Beziehung beenden sollte. Ich blieb kurz stehen und bereitete mich mental auf die kurzbevorstehende Konfrontation mit Joshua vor.

Wie sich kurze Zeit später herausstellte jedoch völlig umsonst. Denn Joshua stand nicht wie zu erwarten wütend klingelnd oder klopfend vor meiner Haustüre. Nein, er lag blutend unterhalb der Treppe zum Hauseingang und regte sich nicht mehr.

Zuerst war ich so verwirrt, das ich nur angewurzelt stehenblieb und die Blutlache um Joshuas Kopf betrachtete. Dann rannte ich jedoch die letzten Meter zu ihm, kniete mich hin und schlug ihm auf die Wangen. Immer wieder rief ich seinen Namen und langsam bildeten sich Tränen in meinen Augen. Verzweifelt suchte ich sein regloses, blasses Gesicht nach einem Lebenszeichen ab, doch da war nichts. Kein zucken, kein blinzeln, nichts. Was soll ich denn jetzt machen?

Verzweifelt legte ich meine Hand auf seinen kalten Hals und suchte mit den Fingern seinen Pulsschlag. Als ich ein schwaches Pochen spürte atmete ich erleichtert aus und sortierte meine Gedanken. Dann legte ich ihm schnell meine Weste über den Körper und kramte mein Handy hervor. Während ich wartete bis mein Handy begann zu tuten, hob ich schnell Joshuas Kopf und erkannte eine große Wunde an diesem. Verdammt, Josh was machst du auch immer für Sachen? ... 

Vorsichtig drückte ich meine Hand auf die Verletzung und versuchte Joshua irgendwie in eine stabile Seitenlage zu bringen während ich mit der Notrufzentrale telefonierte. Die nette Frau am anderen Ende versicherte mir, dass ein Krankenwagen schon unterwegs sei. 

Ich legte wieder auf und sah traurig zu meinem noch-Freund hinunter. Wie konnte es nur passieren, dass wir uns so verändert hatten? Dass wir so aneinander vorbei gelebt hatten? Plötzlich traf mich die Erkenntnis. Die ersten zwei Wochen unserer Beziehung waren wir wirklich zusammen. Wir hatten uns alles erzählt und hatten uns umeinander gekümmert, so wie das richtige Paare taten. Doch dann hatten wir begonnen uns voreinander zu verstecken. Wir hatten uns nur gezwungenermaßen getroffen und Liebesfloskeln ohne wahre Gefühle verteilt. Eigentlich war unsere Beziehung schon nach zwei Wochen wieder vorbei ...

"Wie konnte das passieren?" kam es flüsternd aus meinem Mund und eine einsame Träne lief meine Wange entlang und tropfte auf Joshuas Gesicht. Sachte strich ich diese von seiner kalten Haut. "Was ist nur aus uns geworden ..."

Joshua hatte überlebt, doch ich hatte mich bis heute, zwei Tage nach seinem Unfall nicht getraut ihn zu besuchen, geschweige denn ihn anzurufen oder einen Nachricht zu schreiben.

Ich vermisste ihn unglaublich, aber ich traute mich nicht zu ihm zu gehen aus Angst er könnte sich wirklich von mir trennen ...

Hi :)

Hier ist noch der gewünschte One Short von @Steno_1. Ich hoffe er gefällt dir/euch.

Außerdem wollte ich mich noch für die 1,5K reads bedanken. Es ist unglaublich dass wirklich so viele diese Stories von mir lesen und ich hätte niemals mit so vielen Lesern in dieser 'kurzen' Zeit gerechnet. Vielen vielen Dank!