Sportler One Shots (boyxboy)

Pollersbeck x Platte

(Felix ist hier kein Fußballer)

Julians pov

Gemeinsam mit ein paar Freunden trotte ich durch das nächtliche Hamburg. Ich hatte meinen freien Samstag genutzt und war seit langem mal wieder feiern gewesen. Es hatte unglaublich viel Spaß gemacht und der Alkohol war in Strömen geflossen, weshalb zwei meiner vier Kumpels sich nicht mehr sicher auf den Beinen fortbewegen konnten. Da ich als Profisportler nicht so viel trinke war ich noch relativ fit und wechselte mich mit den anderen beiden noch halb nüchternen ab, unsere komplett besoffenen Kumpels zu stützen. Laut quatschend und herumalbernd liefen oder torkelten wir durch dunkle Gassen und versuchten uns gegenseitig zu erschrecken.

Als wir in einer besonders engen und dunklen Gasse ankamen sah ich etwas seltsames auf dem Boden liegen. In meinem leicht angetrunkenen Zustand dachte ich es wäre Müll oder etwas ähnliches und wollte gerade hinübersteigen, als es sich bewegte. Erschrocken schrie ich auf, wobei ein nicht sehr männlich klingender Laut meinen Mund verließ.

Nun bemerkten auch meine Kumpels das am Boden liegende etwas und näherten sich ihm vorsichtig, was bei dem ganzen Alkohol in ihrem Blut äußerst komisch aussah. Ich war inzwischen auf die andere Seite dieses Dings gehüpft und kramte nun mein Handy hervor um die integrierte Taschenlampe zu suchen. Nach einer sehr langen und beschwerlichen Suche, wobei ich mir zum ersten mal die Frage stellte für was ich so viele Apps auf meinem Handy brauchte fand ich das richtige Symbol und aktivierte die Taschenlampe.

Erschrocken zog ich die Luft ein und auch meine Freunde schienen auf einmal komplett nüchtern zu sein. Denn vor uns lag ein junger Mann in einer schwarzen Lederjacke und krümmte sich mit halb geschlossenen Augen zusammen. Schnell kniete ich mich neben ihn und leuchtete mit der Taschenlampe in sein Gesicht. Daraufhin schloss er stöhnend die Augen und hielt sich eine Hand vors Gesicht. Okay, er lebte auf jeden Fall noch. Schnell reichte ich einem meiner Freunde, welcher sich auf der anderen Seite des Mannes hingekniet hatte mein Handy. Dann nahm ich die Hand des am Boden liegenden und schob sie von seinem Gesicht weg.

"Hallo? können sie mich hören? Sind sie verletzt?" fragte ich ihn laut und musterte aufmerksam sein Gesicht. Er sah ganz hübsch aus mit seinen blauen Augen und den buschigen Augenbrauen. Leider gab er mir keine Antwort sondern versuchte mit einem schmerzhaften Stöhnen seine Hand aus meinem Griff zu befreien.

"Jule, kuck mal seine Hand. Die ist voller Blut" meinte einer meiner Freunde und ich sah mir schnell die Hand an welche ich fest hielt. Verdammt, das war richtig viel Blut. Kein Wunder dass er so zusammen gekugelt auf dem Boden lag. Bestimmt war er schwer verletzt und brauchte dringend ärztliche Hilfe.

"Los! Ruft einen Krankenwagen" schrie ich meine Freunde an, während ich denn jungen Mann auf den Rücken drehte und seinen Körper fieberhaft nach Verletzungen absuchte. Doch da war nichts, keine Schnitte oder gar Einschusslöcher, nichts. Jetzt erst viel mir jedoch der kleine, glänzende Gegenstand in seiner anderen Hand auf ...

"Hey Leute, kuckt mal was der in er Hand hat" sagte ich und löste den klammernden Griff von dem Gegenstand. Meine Freunde hielten sofort inne und beobachteten mich genau. Als ich den Gegenstand in das Licht der Taschenlampe hielt entfuhr jedoch jedem von uns ein erschrockenes Keuchen. In der Hand hielt ich ein kleines, in Blut getränktes Messer. Nun war ich vollkommen verwirrt. Was tat dieser Typ mit einem blutverschmierten Messer? Hatte er jemand anderes abgestochen? Und wieso lag er hier auf dem Boden wie ein schwerverletzter? Er schien komplett kraftlos und abwesend. Er hatte sich auch seit wir bei ihm waren nicht mehr geregt oder etwas gesagt. Einzig sein Blinzeln bestätigte mir dass er noch lebte. Verdammt, was war nur mit diesem Kerl los?

Ich wusste zwar nicht wie er in seinem jetzigen Zustand fliehen wollte, aber ich drückte diesem Typ trotzdem mein Knie auf die Brust. Ich wollte Antworten und zwar sofort. Auch meine Freunde waren neugierig geworden und rückten nun näher zu uns heran.