HERE WE GO
WIDMUNG AN STRAWBERRYZM, weil sie einfach super ist und asjkxnbedhb toll ist. ♥
Genug ist genug.
Ich konnte nicht mehr. Ich wollte nicht mehr.
Wieso hassten mich alle in der Schule?
"Verpiss dich doch endlich!"
"Nichtsnutz!"
"Nichts kannst du!"
"Enttäuschung für jeden!"
Nein, nein, nein!
Schluchzend riss ich die Haustür auf und rannte hinein. Ich hörte wie die Tür hinter mir laut zuknallte und mich ein kalter Luftzug traf. Ich wollte nicht mehr, ich konnte einfach nicht mehr. Jeden verdammten Tag musste ich das Gleiche ertragen, ich bin doch auch nur ein
Mensch! Was hatte ich getan, dass mich jeder so hasst? Was?!
Ich fand mich zusammengekauert in der Ecke des Badezimmers wieder. Ich spürte wie meine Augen brannten, wie heiße Tränen meine Wangen herunter liefen. In der Schule hatte ich keine Ruhe, und zu Hause auch nicht. Bei diesem Gedanken überkam mich ein Schauer. Ich rappelte mich niedergeschlagen auf und keuchte. Immer wenn ich weinte, hielt ich die Luft an, damit mich niemand Weinen hörte. Könnt ihr euch vorstellen, wie es ist, zu weinen und dann nach Luft zu schnappen, weil einem die Lunge brennt; weil sie nach Luft bettelt, um dieses quälende Brennen zu stillen?
Das erlebte ich jeden einzelnen Tag. Zu Hause, wenn man es so nennen konnte, wurde ich nie beachtet, in der Schule nannte mich jeder wie er wollte. Die Bezeichnung “Fett“ hatte sich schon so stark in meiner Psyche verankert, dass ich nicht mehr normal essen konnte. Ich aß zweimal am Tag. Meistens etwas Warmes und ein Sandwich.
Früher hatte ich Spaß daran zu essen, aber nun war es eine Qual. Mich zu ritzen begann ich mit dreizehn und meine Eltern hatten das bis zum heutigen Tag nicht bemerkt. Weder, dass mein Körper mit Narben beschmückt, noch, dass ich nicht mehr so aß wie früher. Darüber, dass meine Freunde etwas heraus finden könnten, musste ich mir keine Sorgen machen. Ich hatte nämlich keine.
Meine Nase kribbelte... Ich war wieder den Tränen nahe.. Eine neue Ladung .. Ich fragte mich manchmal, wieso ich noch Weinen konnte bzw. Tränen produzieren konnte, obwohl ich das jeden Tag tat und es doch irgendwann ausgeschöpft sein müsste.
Meine Trauer und Wut auf meine Mitmenschen trieb mich an.
Komm schon Al, mach es, wir beide wissen wie gerne du das willst.
Ich betrachtete mich im Spiegel. Blasses Gesicht, graue Augen, die mich umrandet von tiefen, dunklen Augenringen, regungslos anstarrten. Ich leckte mir über meine spröden Lippen. Ich musste zugeben, ich war aufgeregt über mein Vorhaben. Endlich. Weg. Ruhe. Mit einer zitternden Hand öffnete ich den Spiegelschrank, der über dem Waschbecken hing und blickte in die kleinen Regale. Ich kaute nervös auf meiner Unterlippe herum und begann nun diese kleinen Regale zu durchwühlen, irgendwo musste es ja sein.
Nach einer halben Ewigkeit fand ich es. Meine Klinge, mein bester Freund. Ein kleines Lächeln bildete sich auf meinen Lippen und ich nahm die kleine, feine Klinge zwischen mein Mittelfinger und Daumen und betrachtete das Schmuckstück. Langsam strich ich mit meinem Zeigefinger über die scharfe klinge und stöhnte etwas vor Schmerz auf, als ich mein Finger leicht zum Bluten brachte.
Es klang womöglich krank aber .. ich liebte dieses Gefühl, diesen Schmerz, dieses Prickeln.. Ich hielt nun die Klinge fester, mein blutender Zeigefinger unterstützte meine anderen zwei Finger und ich platzierte die kalte Klinge auf meinem Handgelenk.
Wenn man blass war, konnte man die Adern gut erkennen. Blaue Linien die an meinem Arm eine kleine feine Linie bildeten. Ich schloss meine Augen, nahm tief Luft.
Das ist das letzte Mal, dass Luft in meine Lungen strömt.
Das letzte Mal, dass ich mich ritzen werde.
Das letzte Mal, dass ich wegen solchen Schmerzen leiden werde.
Ich zog mir kleine Linien entlang meinem Handgelenk, sah zu wie Bluttropfen aus der Wunde flossen. Wie die Linien rot schimmerten. Ich sah noch einmal in den Spiegel. Ich war eine Enttäuschung .. sogar für mich.
So würde es also enden? Ich legte mein Kopf schief und betrachtete mich eine Weile. Was hatte ich getan? Diese Frage stellte ich mir einfach so oft.. immer wieder.. ohne Antwort. Ich spürte wie meine Augen wieder anfingen zu tränen und wie sich weitere Tränen ihren Weg an meinen Wangen herunter suchten. Ich wischte mit meinem Handrücken, mit der Hand in der ich die Klinge hielt, über meine Wange, um die Tränen aufzuhalten.
Ich werde nicht mehr weinen. Nicht. Mehr.
Doch wirst du, mach es!
Ich zuckte zusammen. Ah ja, ich wusste nun wieder, wieso mich keiner mochte. Ich hatte Schizophrenie.
Eine leichte Art, ich hörte nur immer Stimmen in meinem Kopf. Es hatte angefangen als ich zehn war. Ich musste hart schlucken, als die Erinnerung in mir hoch kamen. Meine Eltern behandelte mich nicht mehr so wie früher. Meine Freunde und Lehrer sahen mich als krank an. Meine kleine Schwester bekam all die Liebe. Auf Familienfeiern stoß mich jeder aus, mit der Kranken wollte doch keiner reden. Sie brauchte auch keine Geschenke, weder an ihrem Geburtstag, noch an Weihnachten... Ich war nur ... da ... sonst nichts. Leute begannen mich verrückt zu nennen, weil ich mit mir selbst redete. Sie wussten nichts von der Stimme in meinem Kopf, die mich Tag und Nacht begleitete .. ich war nicht alleine in meinem Kopf.. Ich schluchzte auf und führte meine Hand wieder zu meinem Handgelenk .. platzierte es über meine Ader, die deutlich zu sehen war .. ich wandte meinen Blick vom Spiegel ab und atmete zittrig aus.
Das war es also, mein Leben. Das Mädchen, das sich mit 17 das Leben nahm.
Ich hatte lange genug durch gehalten.
Nicht in Selbstmitleid verfallen! Sonst kneifst du wieder!
Ich nickte zu mir selber.
"Ja, ja. du du hast Recht ... wie immer...", antwortete ich der Stimme in mir.
"Wird mich den keiner vermissen?" fragte ich leise ..
Nein.
Ich nickte wieder und flüsterte: "Dachte ich mir.“
Ich seufzte ein letztes mal und -
SOOOOOO MEINE LIEBEN,
OFFENES "ENDE" .. erstes Kapitel .. uhum recht kurz, aber das ist nur der Einstieg ;)
Ich hoffe es gefällt euch bis jetzt.
bitte bitte teilt mir mit wie ihr die Story findet! *Würde mir viel bedeuten*
AUF DER SEITE IST EIN BILD VON ALIANA ROSE HUDSON AKA AL!

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Concealed » l.p
Fanfiction❝ You really tried honey, you really did. ❞ © LarryGetsMeHard, 2014