Hang on

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Sooo, wieder ein neues Kapitel.

Oh Gott, meine Finger haben so stark gezittert, als ich das Ende dieses Kapitels geschrieben habe. Ich war so verdammt aufgeregt. Ich hoffe doch, dass euch das Kapitel gefallen wird.

 Danke an @harryitupstyles für das wundervolle cover ♥

Es sind schon drei Tage vergangen. Drei Tage hielt ich mich schon in dieser Klinik auf. Ich war meistens in der Bibliothek oder im Park. Ich wurde allein gelassen, doch im Gegensatz zur Schule wollte ich alleine sein und ich wurde von keinem doof angemacht. Die Leute hier waren viel netter als zu Hause.

Ich saß auf meinem Bett und las ein Buch, das ich mir von der Bücherei ausgeliehen habe. Mit dem Jungen, der im gleichen Zimmer lebte wie ich, hieß Liam. Wir redeten nicht viel, meistens beließen wir es nur auf einem guten Morgen und gute Nacht. Es störte mich jedoch nicht im Geringsten, ich mochte es alleine sein. Ich dachte, ich hatte mich schon so sehr daran gewöhnt ein Einzelgänger zu sein, dass es mir unangenehm wäre, wenn zu viele Leute um mich herum waren.

Es war kurz vor zwölf Uhr, gleich gab es Mittagessen. Ich hatte mich immer versucht davor zu drücken; denn lasst mich euch eines sagen: Die hatten zwar gesundes und leckeres Essen, doch .. es war viel zu viel. So viel wie sie an einem Tag servierten, aß ich nicht mal in einer Woche, normalerweise. Leider konnte ich mich nicht mehr drücken, da Susanna, meine Pflegerin, bemerkt hat, dass meine Essgewohnheiten nicht der Norm entsprachen und ab da an wurde ich kontrolliert. Ich hatte ein pinkes und ein rotes Bändchen um mein Handgelenk. Das Pinke zeigte, dass ich anderes Essen bekommen sollte; meistens eine Suppe, Brot und Salat. Sie wollten mich langsam ans Essen gewöhnen. Das Rote .. ja das Rote stand für Selbstmordgefährdet. Ich stand widerwillig von meinem Bett auf, ging zu dem Spiegel und richtete meine Klamotten, was ein blaues Top und schwarze Skinnyjeans wären. Ich strich mir meine Haare auf die Seite und machte mich auf den Weg zur Cafeteria. Ich marschierte den Flur entlang und stieg die Treppe zur Cafeteria hinunter. Ich biss mir auf die Unterlippe und blickte verunsichert um mich.

So viele Leute ... Ich litt neben der Schizophrenie auch noch an Platzangst. Ich atmete tief ein und aus, bewegte mich zum Essensschalter und zeigte mein Bändchen vor, woraufhin ich mein Essen auf einem Tablett serviert überreicht bekam. Ich umklammerte dieses fest mit meinen Fingern. Das erste Mal Mittagessen. Hier. Ich hatte kein Plan, wo ich sitzen sollte. Ich fühlte mich schon fast wie in der Schule. Sollte ich einfach auf die Toilette und dort "essen"? Ich nickte zu mir selbst und wollte die Cafeteria schon verlassen, als Susanna mich sah und in schnellen Schritten auf mich zu kam. Mist. "Liebes, wo gehst du denn hin?" Ich musste zugeben, sie war sehr nett, freundlich und bildhübsch... Ich mochte sie, doch … Diese Kontrolle machte mich wahnsinnig. Ich wusste nicht, was ich sagen sollte und brachte nur ein "Uhum" heraus. Sie lächelte jedoch nur und legte eine Hand auf meinem Rücken. "Komm, ich wüsste, wo du sitzen kannst. Hier sind fast nur alte Leute, aber da", sie zeigte auf einen Tisch, wo vier Mädchen und ein Junge saßen, "sind Leute in deinem Alter." Ich zwang mir ein Lächeln auf die Lippen, als sie mich freundlich ansah und mich dorthin "zerrte" "Los, setz dich", forderte sie mich auf, als wir schon davor standen.

Sofort drehten sich alle zu mir hoch und sahen mich an. Ich schluckte schwer und nickte. "Ja, werde ich. Danke Susanna", ich seufzte als sie ging, setzte mich neben eines der Mädchen, lächelte etwas, blickte daraufhin aber nur auf mein Tablett. "Hey, ich bin Lauren", kam es plötzlich von einem Mädchen. Ich blickte hoch und sah ein Mädchen mit blonden Haaren und eisblauen Augen. Ich lächelte. "Hey, ich bin Aliana" ich ließ mein Blick um die Runde gehen, bis ich ein bekanntes Gesicht erblickte. Liam. Ich wandte mein Blick wieder ab und fing an zu essen.

Ich war die Einzige am Tisch, die eine Suppe bekommen hat und ich konnte die Blicke auf meinem Handgelenk spüren, die mit den zwei Bändchen geschmückt waren. Ich biss mir auf die Lippe und räusperte mich, als es mir unangenehm wurde, dass es alle Leute so anstarrten. Sofort drehten sie sich wieder weg und aßen weiter. "Sag mal, Aliana, wie alt bist du denn?", kam es von einer Brünetten. "Uhum, 17." "Hmm, komisch. Eigentlich setzen sich alle Mädchen in deinem Alter freiwillig her." Ich runzelte meine Stirn. "Wieso denn?" fragte ich verwirrt. Was war an diesem Tisch denn so toll? "Na ja, hier sitzt -" "Hier ist eine perfekte Lage", unterbrach sie Liam, "außerdem sitze ich hier, dein Zimmergenosse. Ich denke, das meinte sie", sagte er, warf mir ein Lächeln zu und aß weiter.

Concealed » l.pWo Geschichten leben. Entdecke jetzt