Part 1 - Wald der Baumriesen

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Hallo meine lieben Leser! Das ist das erste mal, dass ich überhaupt eine Fanfiction schreibe! Und habe natürlich mit dem schwierigsten Part angefangen -.-' Bitte seid nicht so streng mit meiner Grammatik und Rechtschreibung, war noch nie besonders gut darin ^^' Trotzdem würde ich mich über Verbesserungsvorschläge und ernsthafte Kritik freuen.

Jedenfalls wünsche ich euch viel Spaß beim Lesen und Danke dafür!! ♥

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Ich saß zitternd auf einem enormen Zweig, der Schweiß rann mir in meine Augen und brannte aber ich konnte mich vor Angst nicht rühren. Was soll das? Warum muss ich ausgerechnet jetzt Angst haben? Natürlich habe ich mit Titanen gerechnet wenn ich dem Aufklärungstrupp beitrete.

Ganz ruhig, der fünfzehn Meter Freak hat dich noch nicht bemerkt. Verdammt, wo bleiben die anderen Mitglieder aus dem Elitetrupp? Und wieso bin ich plötzlich allein? Ich stand langsam von meiner Hocke auf, ganz langsam, mit dem Rücken dicht am Baumstamm. Mein Kopf drehte sich nach rechts, da ist er nicht. Links sah ich ihn auch nicht. Nein, er ist unter mir. Geschätzte sechs Meter denn ich kann ihn schwer atmen hören. Das wäre die Gelegenheit mich jetzt nach unten zu befördern und dem Bastard die Hölle heiß zu machen. Ich fasste meinen ganzen Mut zusammen, zwang mich dazu an mich zu glauben. Immerhin ist es nicht das erste mal dass ich einen Titanen bekämpfte. Es ist aber das erste mal, dass ich es alleine mache. Ganz alleine. Ohne jemanden um mich herum. Genau das war der Punkt der mir mein ganze Selbstsicherheit nahm. Und ich soll zehn besten zu gehören?

Meine ganze Tapferkeit in meine Klinge beschworen sprang ich schreiend runter, visierte die Greifhaken auf die Schulterblätter des Titans, landete mit den Füßen auf seinen Nacken und schnitt ihm blitzschnell einen sauberen Oval rein. Der Titan brüllte auf, wedelte mit seinen Armen wie verrückt hin und her. Hilflos taumelte ich herum, einen schritt weiter von dem Schnitt entfernt.

„WAS? NEIN! Scheiße! Ich habe nicht tief genug geschnitten!" fluchte ich. „Schnell weg hier." Doch als ich merkte dass die Greifhaken meines 3D-Manövers, die fest in seinen Schulterblättern steckten, sich nicht lösen wollten bekam ich allmählich Panik. Durch sein Schleudern verlor ich das Gleichgewicht und torkelte nach hinten. Der Titan schlug immer noch wild um sich so dass ich nirgends Halt finden konnte. Ich rutschte runter, drückte sofort am Kolbenschuss und machte einen halben Rückwärtssalto. Jetzt hing ich kopfüber mit meinem Rücken an seinem. Wahrscheinlich wäre es schlauer gewesen die Haken am Hüftbereich einzukeilen und dann auf den Boden zu springen. Immerhin wären die Stahldrahtseile lang genug und irgendwie hätte ich mich schon von ihnen abkapseln können.Wieso ist das Ding überhaupt defekt? Am Gas kann es nicht liegen. Davor konnte ich mich mit meinem Trupp frei an Bäume ziehen. Das Blut schoss mir ins Gesicht und ein schwerer Druck verlief sich in meinem Schädel. Plötzlich versuchten mächtige Hände die etwas größer waren als ich selbst, nach mir zu greifen aber ich war so tief nach hinten gesackt, dass es ihm anscheinend schwer fiel nach mir zu schnappen. Mit voller Kraft rollte ich mich unhandlich nach vorne, nahm meine Klingen und rammte sie in das heiße Fleisch. Erneut grölte er auf, wedelte noch heftiger. Schreckliche Angst war in mir. Ich war ohne Hilfe. Ist das mein Ende? Nein, mein Schicksal liegt in meiner eigenen Hand und die wird sich bestimmt nicht von meiner Furcht bändigen lassen. Furcht ist eine Täuschung. Furcht ist eine Illusion. Trotzdem bestand keine Chance nachzuprüfen ob sich die Greifhaken doch lösen würden, denn das einzige was ich tun konnte ist mich hilflos so fest an die Griffe der Klingen fest zu heben bis meine Knöchel ganz weiß wurden. Der ganze Adrenalin lies mich jeglichen Schmerz vergessen, das einzige was in meinem Kopf widerhallte war der Satz: Nicht sterben. Bloß nicht sterben. Du findest eine Lösung um zu fliehen.

Der Rauch der aus der Schnittwunde rausquill war nicht mehr zu sehen also blickte ich nach oben und stellte fest, dass der Titan sich regeneriert hatte. Doch immer noch fuchtelte er mit den Armen herum um mich zu ergreifen und zu fressen. Wie lang wird er das noch machen? Das war nicht echt mehr länger auszuhalten. Ich musste einen Plan erfinden. Irgendeinen.

Die Stahlseile die links und recht an seine Schultern führten könnten wahrscheinlich die Lösung sein. Möglich wäre, mich an den Griffen der Klingen hochzuziehen und einer der Stahldrahtseile hochzuklettern, also tat ich das. Ich zog mich langsam hoch, meine Arme taten plötzlich ungeheuerlich weh, doch ich biss mir auf die Zunge und zwang meinen verkrampften Körper sich so weit hochzuziehen, bis ich auf den Griffen stehen müsste. Unerwarteterweise rutschten die Klingen langsam aus dem zähen Fleisch. Ich schaffte es nicht sie wieder rein zu drücken, denn das Blut floss spärlich runter auf meine Stiefel die gegen den riesigen Rücken gepresst waren. Mein Halt wurde instabil, meine Füßen fingen an zu schlittern. Mir blieb nichts anderes übrig als die scharfen Klingen von den Griffen zu trennen, sie fallen zu lassen und dann sofort die Stahlseile die immer noch an seinen Schultern befestigt waren, zu ergreifen. Ich drückte den Abzug der beiden Griffe und schnappte sofort nach den Stahlseilen. Die Klingen fielen wie erwartet auf den Waldboden und nun hing ich da in der Hocke, die Arme ausgebreitet, die Hände fest um die Seile umfasst und mit den Füßen gegen sein Rücken gestemmt. Wieder bin ich in einer Hocke... Meine Arme schmerzten. Der Stahl vom Seil schabte mir die Haut von den Händen. Das gibt heftige Blasen. „Wäre der verdammte Scheiß aus dem die Seile kommen nicht kaputt müsste ich hier nicht so idiotisch rumhängen. Ich hasse dich du Riese. Nach meinem Plan wärst du schon längst tot!" zischte ich leise. Bei dem Schockzustand konnte ich so wie so nicht lauter reden. Warum auch? Es ist kein Verbündeter da. Doch das musste ich einsehen, ich wollte überleben. Ich musste... einen von den Seilen hoch klettern. Genau! Kraft in meinen Oberarmen hatte ich noch genug, sonst wären sie schon längst erschlafft und ich wäre gefallen. Die Vorstellung, ich wäre fünfzehn Meter runter gestürzt und wahrscheinlich noch vom Titan zertrampelt ließ mich beinahe hyperventilieren aber ich konnte diesen Gedanken noch schnell verdrängen.

Entschieden hab ich mich für das linke Seil. Mein rechter Arm griff danach. Das hoch Klettern war etwas schmerzhaft wegen meiner verletzten Hände, doch eigentlich wäre es für mich keine große Sache gewesen, würde dieses Ungeheuer nicht bescheuert auf der selben stelle rumzappeln. Gut, das er nicht rennt ansonsten hätte ich mich längst losgerissen und auch dann wüsste ich nicht was mit mir passiert wäre. Ich kletterte Stück für Stück, Schmerz für Schmerz. Was wenn ich dann oben angekommen bin? Was habe ich damit erreicht? Was werde ich dann als nächstes tun? Ich hatte nicht die leiseste Ahnung. Mein Überlebensinstinkt trieb mich an.

Mühevoll am Greifhaken angekommen schnallte ich die Stahldrahtschraube mit den Ersatzklingen ab und wickelte meine Beine um das lose hängende Seil, damit ich mich etwas sicherer erholen konnte. Anscheinend ist das Biest zu dumm um mich zu kriegen. Vor lauter Panik habe ich überhaupt nicht gemerkt wie verschwitzt ich eigentlich war. Höchstwahrscheinlich von der unangenehm heißen Körpertemperatur des Titans.

Warme tränen liefen mir die Wangen runter. Als sei mir nicht schon heiß genug! Moment, weine ich da etwa? Der unangenehme Kloß in meinem Hals, der mir fast die Luft nahm konnte das bestätigen. Es ist aber überhaupt nicht richtige Zeitpunkt zum Heulen sondern zum Überleben! Die Kraft und Energie brauche ich nämlich zum kämpfen. Weinen ist nur was für Schwächlinge...

„Ich bin ein hoffnungsloser Fall. Ich bin eine Beleidigung für das Aufklärungstrupp. Und für meine Elitetrupp-Mitglieder" flüsterte ich zu mir selbst und fing an zu schluchzen.

Wie eine eingerollte, tote Spinne hing ich am Rücken dieser scheußlichen Kreatur. Den brennenden Schmerz an meinen Händen und das getrocknete Salzwasser an meinen Wangen ignorierte ich, denn ich war damit zu sehr beschäftigt mich selbst zu hassen. Kommt davon, wenn du versuchst den Helden zu spielen. Vor allem wenn du alleine in einem gottlosen Wald bist. Alleine, zurückgelassen...

Der Titan hörte abrupt auf sich zu bewegen und so hörte ich auch abrupt mit dem Wimmern auf. Ich hielt den Atem an, wurde aufmerksam und spitzte die Ohren. Sein riesiger Kopf wendete sich in meine Richtung und dessen großes, tief liegendes Auge starrte mich an. Mein Körper versteifte sich. Das Monster sah mir in die Augen.

Fortsetzung folgt..

Attack on Titan FF - Alternative World (OC x Levi)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt