Attack on Titan FF - Alternative World (OC x Levi)

Part 2 - Vertraute Wärme

Grashalme streichelten über meine Schläfe und kitzelten mich sanft. Die Strahlen der Sonne berührten mein Gesicht und erfüllten mich mit behaglicher Wärme. Wärme, die mir gut tut. Wärme, die ich brauchte.

Überraschenderweise spürte ich den Boden unter meinem Rücken nicht mehr. Irgendwer hält mich in den Armen. Es waren starke Arme. Meine Sicht war viel zu verschwommen um zu erkennen wer diese Person überhaupt war. Kannte ich diesen Menschen?

Jetzt rannte er. Es war ein „Er“, denn kein weibliches Wesen das ich kannte, hatte solche männlichen Arme und Brust gehabt. Es war sehr unangenehm wie ich dauernd in seinen Armen hin und her wippte aber er hatte es anscheinend eilig und wollte mich irgendwo hin bringen. Ich wollte ihn fragen wohin aber irgendwie... war ich zu schwach. Er stieg auf etwas drauf und und nun waren wir noch schneller. Wir galoppierten.

Eine Stimme von irgendwo her befahl mir wach zu bleiben.

„Ich bin doch wach“ sagte ich mit schlummernder Stimme.

„Sie lebt noch, Captain!“ rief der Mann der mich hielt. Die anderen Hufen die neben uns eilten, kamen näher. Ein irgendwie lustiges Szenario.Ich fühlte mich überhaupt nicht wie ich selbst. So als wäre ich nicht in meinem eigenem Körper. In was für einem Zustand bin ich überhaupt? Ist es Zeit in den Himmel zu gehen? Ich bin überhaupt noch nicht bereit dafür.

„Oy, wenn du mir wegstirbst...“ knurrte die andere Stimme drohend von der Seite. Sterben? Fühlt sich so sterben an?

Ein metallischer Geschmack verbreitete sich in meinem Mund. Ich versuchte mit meiner Hand mir die Flüssigkeit aus dem Mundwinkel zu wischen, aber alles was ich tun konnte, war meinen Kopf etwas anzuheben. Das Hemd von dem Kerl der mit mir ins Nichts ritt, war mit Blut befleckt. Das ist... mein Blut?

„Verzeihung.. Es war nicht meine Absicht dich zu beschmutzen“ brach ich stockend hervor und sah hoch in sein Gesicht. Ich erkannte nur, wie seine Miene einen verkniffen Ausdruck einnahm.

„Humbug“ grollte er. Mit einer Handbewegung umhüllte er mich mit seinem dunkelgrünen Cape. Ich lehnte das Gesicht an seine Brust und schloss die Augen. Der Wind der mir ins Gesicht blies, der warme Körper an dem ich geschmiegt war, das vertraute Geräusch des galoppierenden Pferdes. Das alles machte mich so furchtbar müde. Irgendwo ganz weit weg hörte ich die andere Person noch rufen: „Halt deine Augen offen, verdammt. Wir sind bald da.“

Wo sollen wir denn ankommen? Ich bin zufrieden mit dem Ort, an dem ich gerade bin.

Etwas warmes berührt mein Gesicht. Es fühlte sich wohl an meiner Haut an. Dieser Moment kommt mir bekannt vor. Etwa ein Déjà-vu? Nein, diesmal... irritiert es meine Augen. Soll ich sie öffnen? Was wenn diese Wärme nicht mehr zurückkehrt? Ich muss es wagen.

Meine Augenlider zuckten und öffneten sich einen kleinen Spalt. Ich sah alles sehr verzerrt und blinzelte ein paar mal ins Licht. Die Sonne grüßt mich wieder. Langsam erkannte ich die Silhouetten von Gegenständen. Ist das vor mir ein Schrank? Ich kniff die Augen zusammen. Ein Schmerz wie ein Blitz durchfuhr meinen Kopf. Das ist unmöglich ein Traum, sondern die Gegenwart. Die Realität. Mein Körper wurde von etwas schwierigem ummantelt. Eine Decke also. Rechts von mir war eine Wand mit einem seltsamen Ölgemälde. Ich legte meinen Kopf zur linken Seite und zuckte zusammen. Wieder ein Schmerz, nur diesmal im Nacken. Jedoch sah ich jemanden in einem Sessel sitzen. Ich wurde neugierig.

„W...Wie lang habe ich geschlafen?“ fragte ich schlaftrunken.

„Achtzehn und eine halbe Stunde.“ sagte dieser Jemand. Es war eine tiefe Stimme die offensichtlich einem Mann gehörte. Ich kannte diesen Jemand. Seine Stimme ist einzigartig und mit keinem anderen zu verwechseln. Der Mann, der mir bekannt vorkam, kam langsam näher an mein Bett und und setzte sich neben meinen Kopf in die Hocke. Er sah mir direkt ins Gesicht, das konnte ich erkennen. Meine Augen sahen immer noch nicht scharf genug und kniff erneut die Augen zu.