Faith:
„Ist meistens ziemlich langweilig hier draußen. Manchmal aber auch echt gefährlich. Aber mach dir keine Sorgen. So lange du in meiner Nähe bleibst kann dir eigentlich so gut wie nichts passieren.", meinte er während wir durch einige Trümmer stampften.
Er hatte die Kapuze seiner Jacke tief ins Gesicht gezogen was ich ihm gleich tat.
„Schon okay. Ich hab keine Angst.", sagte ich obwohl ich wusste dass es gelogen war.
Ich wollte nur nicht schwach vor wohl dastehen.
„Es ist okay Angst zu haben, Faith. Sie ist gut für uns. Sie macht uns vorsichtiger und lässt und nicht naiv werden.", sagte er und hockte sich auf eine umgefallene Säule.
„Wie lange bist du schon bei ihnen?", fragte ich.
„Fast drei Jahre.", antwortete er. „Sie haben mich aufgenommen als ich alles verloren hatte."
„Ich bin ihnen verdammt dankbar dafür."
„Kann ich nachvollziehen. Ich bin es nämlich auch.", murmelte ich vor mich hin während ich mit der Spitze meiner schwarzen Boots im Schutt herum stocherte.
„Hey. Ich weiß es ist schwer. Aber glaub mir hier hast du ein Zuhause gefunden. Und ich verspreche dir das Hope nie in Gefahr geraten wird. Es ist immer jemand bei ihr.", sagte er und klang überraschenderweise sanft dabei.
„Ich kann dir doch vertrauen, oder?", fragte ich ihn skeptisch und setzte mich neben ihn.
„Klar. Warum fragst du mich das?", erwiderte er und schaute mich mit schief gelegtem Kopf an.
Er sah dabei aus wie ein kleiner Welpe.
„Weil ich gerne mit dir reden..-"
„Pssst!", unterbrach er mich auf einmal harsch.
Sofort schloss ich meinen Mund wieder und schaute ihn einfach nur an.
Was ist los? Warum wirkte er auf einmal so angespannt?
„Rouge. Zwei oder drei. Ganz hier in der Nähe. Nicht weit entfernt von uns.", sagte er plötzlich und packte mich an meinem Handgelenk.
Er zog mich unsanft mit sich auf den Boden sodass wir versteckt hinter der umgefallenen Säule hockten.
Mein Herz schlug Augenblick bestimmt dreimal so schnell wie gewöhnlich und ich musste mich wirklich beherrschen keine Schnappatmung zu bekommen.
„Wir können nicht weg. Sie würden uns sehen. Hoffentlich gehen sie einfach weiter.", flüsterte er mir zu.
Ich erwiderte nichts. Es war als würde mir meine Stimme nicht mehr gehorchen.
Wir konnten die Rouge miteinander reden hören jedoch über was sie sprachen konnten wir nicht hören.
Eine Weile lang hockten wir einfach nur stumm hier.
„Auf drei laufen wir los, verstanden?", meinte Mike plötzlich und packte mich wieder an meinem Handgelenk.
„Was?", flüsterte ich total panisch.
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Keys to the Kingdom || Linkin Park
FanfictionFaith Williams lebt gemeinsam mit ihrer kleinen Schwester Hope in einer postapokalyptischen Welt. Ein eisernes Regime herrscht. Immer auf der Flucht, getrieben von permanenter Angst, aber auch fest entschlossen zu kämpfen versucht sie ihre kleine Sc...