Mike:
Faith hatte keine Ahnung.
Keine Ahnung was in mir vorging.
Okay. Sie wusste das ihre Eltern tot sind.
Ich wusste es nicht zu hundert Prozent.
Das selbe ging für Anna.
Aber ich denke nach mittlerweile fast über drei Jahren dürfte ich das wohl annehmen.
Ich liebte Anna mehr als alles andere auf der Welt und ich wusste ich musste sie endlich los lassen sonst würde ich nie wieder Nähe zu lassen können.
Und ich wusste nicht warum, aber ich fühlte mich so unglaublich stark zu Faith hingezogen.
Ich meine sonst hätte ich mir wohl kaum eine Kugel für sie eingefangen.
Apropos. Ich sollte den Verband mal besser wechseln.
Also streifte ich die Jacke und mein Hemd ab ehe ich den Verbandskasten unter dem Bett hervorholte.
Ich wickelte den alten Verband ab und entfernte das blutdurchtränkte Stück Stoff von der Wunde.
Ich gab etwas Desinfektionsmittel drauf (was wie die Hölle brannte) und legte ein neues Stück Stoff drauf und wickelte sogleich einen neuen Verband darum.
Schmerzhaft kniff ich die Augen zusammen als ich den Verband festzog.
Genau in dem Moment klopfte es an meiner Tür.
„Was?", fragte ich nur.
„Ich bin's.", hörte ich Tak's Stimme sagen.
„Komm rein.", erwiderte ich und stand auf um mir mein Hemd wieder anzuziehen.
„Alles okay bei dir? Ich hab dich und Faith streiten hören.", meinte er vorsichtig.
„Alles okay. Nichts von Bedeutung.", antwortete ich ihm mehr als nur leicht genervt.
Lüge. Und was für eine Lüge das war.
„Klang aber nicht so. Sicher das alles okay zwischen euch ist?", fragte er sicherheitshalber nach.
„Ja. Es ist alles okay. Kannst du mich dann endlich wieder alleine lassen?", fragte ich ihn.
"Klar. Kein Problem.", meinte er verwirrt.
Ich seufzte als er die Tür wieder hinter sich geschlossen hatte.
Warum konnte dieser Kerl nur so gut meine Emotionen ablesen?
Es klopfte wieder an meiner Tür.
„Ich bin okay, Takbir!", sagte ich dieses Mal etwas gereizter als ich die Tür schwungvoll öffnete.
Doch davor stand nicht Tak sondern Chester.
„Oh. Du bist es. Komm rein.", murmelte ich und trat ein paar Schritte zurück.
„Stress mit Tak?", fragte er mich als er hinein kam.
„Nein. Ich hab mich mit Faith gestritten und Tak meinte er müsse mich wieder bemuttern."
Ich verdrehte meine Augen bei dem Gedanken.
„Er meint es nur gut. Wir stecken in harten Zeiten. Das macht jeden von uns früher oder später reizbar.", erwiderte er ruhig.
„Ja. Gut. Weshalb bist du eigentlich hier?"
„Folgendes.."
Tak: {surprise!}
Ich machte mich auf die Suche nach Faith nachdem Mike mich abgewiesen hatte.
Vielleicht bekam ich ja aus ihr etwas hinaus.
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Keys to the Kingdom || Linkin Park
FanfictionFaith Williams lebt gemeinsam mit ihrer kleinen Schwester Hope in einer postapokalyptischen Welt. Ein eisernes Regime herrscht. Immer auf der Flucht, getrieben von permanenter Angst, aber auch fest entschlossen zu kämpfen versucht sie ihre kleine Sc...