Faith:
Hope und ich bekamen ein Zimmer zusammen.
Zum einen hatte ich darauf bestanden, zum anderen weigerte sich Hope auch ganz alleine ohne mich zu schlafen.
Gerade saß ich auf der Bettkante und erzählte ihr wie immer eine Geschichte zum einschlafen. Hope lag schon unter der Decke.
Kaum hatte ich die Geschichte beendet war sie auch schon eingeschlafen.
„Du würdest eine gute Mutter abgeben.", sagte eine Stimme plötzlich.
Erschrocken drehte ich mich herum und erkannte einen großen Mann, mit etwas längeren Haaren und einer Brille auf der Nase im Türrahmen stehen.
Er hieß Rob und war, wenn ich Mike richtig verstanden hatte, mit Erika zusammen.
„Ich bin sowas wie ihre Mutter. Sie hat ja nur noch mich.", erwiderte ich ehe ich Hope richtig zudeckte und danach das kleine Licht löschte.
Rob und ich traten auf den Flur und ich schloss leise die Tür hinter mir.
„Chester will dich noch einmal sprechen.", sagte er nach einer Weile des Schweigens.
Ich nickte und machte mich sofort auf den Weg zum Anführer dieser Truppe.
„Du wollest mich sprechen?", meinte ich als ich ihn im Versammlungssaal fand.
Er schaute von irgendwas auf was er dann auch sofort weglegte.
„Ja. Dein Training beginnt übermorgen. Ich geb dir etwas Zeit um dich zurecht zu finden, aber wir haben nicht viel Zeit. Es herrscht Krieg da draußen und wir müssen vorbereitet sein.", sagte er und kam auf mich zu.
Er umkreiste mich und scannte mich förmlich mit seinen Augen von oben bis unten ab.
„Du scheinst wohl einiges einstecken zu können. Das ist gut. Ich bin nämlich nicht gerade die nette Art von Trainer.", meinte er schließlich und trat einen Schritt zurück.
„Hatte ich auch nicht erwartet. Aber ich bin bereit. Glaub mir. Ich hab genug Motivation um das durchzustehen.", erwiderte ich fest.
Chester hob eine Augenbraue.
„Und was ist deine Motivation?", fragte er.
Ich schluckte den Kloß in meinem Hals hinunter, schaute ihm aber fest in seine dunklen braunen Augen.
„Ich will Rache für meine Eltern.", antwortete ich ihm mit harscher Stimme.
So etwas wie Erkenntnis trat auf sein Gesicht woraufhin seine Gesichtszüge etwas weicher wurden.
„Du erinnerst mich sehr an Mike als er hier zu uns kam. Er wollte auch Rache.", sagte er.
Sanft legte er eine Hand auf meine Schulter.
Ich schaute kurz zu ihr bevor ich wieder in seine Augen schaute.
„Hope muss wegen diesen Schweinen ohne Mutter und ohne Vater aufwachsen. Das hat sie nicht verdient! Sie ist doch nur ein unschuldiges kleines Kind! Sie haben nichts anderes als meinen Hass verdient!", meine Stimme klang brüchig und mein Körper begann unkontrolliert zu zittern.
„Und das ist okay. Wir sind hier um dir zu helfen. Ich gebe dir mein Wort dass ihr hier sicher seid und dass ich dir helfen werde dich auf deine Rache vorzubereiten. Jedoch musst du auch dafür bereit sein für uns zu kämpfen."
Ich schluckte meine Tränen hinunter und nickte als Antwort.
„Darauf gebe ich dir mein Wort.", sagte ich.
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Keys to the Kingdom || Linkin Park
FanfictionFaith Williams lebt gemeinsam mit ihrer kleinen Schwester Hope in einer postapokalyptischen Welt. Ein eisernes Regime herrscht. Immer auf der Flucht, getrieben von permanenter Angst, aber auch fest entschlossen zu kämpfen versucht sie ihre kleine Sc...