Kapitel 8:

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In der Natternhöhle hing ich meinen Gedanken nach. Ich hörte nicht zu, wie die anderen sprachen und die Biester ihren Spruch aufsagten. In meinem Kopf schwang die ganze Zeit eine Frage herum. Würde ich wieder mit Markus zusammen kommen? Einerseits gab es zwischen uns immer wieder diese Momente wo wir uns stunden in die Augen sahen, andererseits war ich aber auch unsicher. Was wenn er gar nichts mehr von mir wollte? Was wenn er ne andere hatte? Was wenn das alles nur Mitleid war? Die ganzen Blicke, dass er mich weggetragen hatte? Es zerriss mich innerlich, nicht zu wissen was aus uns werden würde. Ich meine wenn ich ihm noch etwas bedeuten würde, dann würde er doch auf mich zukommen. Oder? Ich würde mit mir selber nicht mehr klar kommen wenn ich ihm jetzt hinterher rennen würde. Nein das konnte ich auf keinen Fall machen. Bei Vanessa und Leon sah es so einfach aus. Wie konnte es bei denen nur so einfach klappen und bei Markus und mir nicht? Naja, wir hatten aber auch noch nicht wirklich Zeit zu reden. Beziehungsweise er. Ich bemerkte irgendwann den klaren  Unterschied zwischen Vanessa und mir. Sie hatte Leon oft damit konfrontiert was sie dachte. Sie hatte sich dem Gestellt. Sie war sauer. Ich würde hundertprozentig weinen. Ich war einfach enttäuscht, traurig. Ich würde Markus mit gar nichts konfrontieren. Er wusste was er falsch gemacht hatte, ich musste es ihm nicht noch sagen. Leon verstand so etwas nicht sofort und kommt nicht allein auf seine Fehler. Naja jedenfalls, standen wir nun in einem Kreis. Zuerst mussten Vanessa, Marlon, Nerv, Raban und ich raus. Wir saßen auf der Tribüne und feuerten unser Team an wobei es nicht gerade gut aussah. Marlon setzte sich neben mich und schaute mich an. “Es tut mir Leid Lu.“ sagte er irgendwann. Ich sah ihn an und lächelte. Dann lehnte ich mich an ihn und sagte “Schon gut.“
So schnell ging es bei ihm und mir. Wir waren beide im Bezug auf einander unkompliziert. Mit Leon ist das manchmal ne andere Geschichte. “Weisst du, Markus steht wirklich noch voll auf dich. Er hat mich jeden Tag voll gelabert wie toll du bist.“ ich lächelte leicht. Ich wusste er meinte es nur gut, aber was brachte mir es dass andere mir immer wieder erzählen dass er noch auf mich stand, wenn er es mir selber nicht sagen konnte? Ich denke ich würde an diesem Tag noch meine Antwort bekommen.

Die Wilden Kerle 3Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt