Kapitel 2 - Einbildung?

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Schreiend riss ich meine Augen weit auf. 

Als ich allerdings merkte das ich alleine in meinen Zimmer auf dem Bett saß, hörte ich auf zu schreien und merkte, wie ich immer noch am ganzen Körper zitterte. Eng zog ich meine Bettdecke um meinen Körper. 
Auf einmal, hörte ich, wie jemand die Türe zu meinen Zimmer aufriss. 

Ich wollte gerade erneut anfangen zu schreien, als ich sah, dass es sich nur um meine Mutter handelte, welche mich mit besorgten Augen ansah. "Ist alles in Ordnung, mein Schatz?" fragte sie und sah mich mit besorgtem Blick an, welcher mich von oben bis unten Musterte

"Jaja alles gut", murmelte ich "hab' nur schlecht geträumt". Meine Mutter nickte und sah mich erneut prüfend an.
"Wenn irgendetwas ist, dann sag bescheid." sagte sie und wartete auf meine Zustimmung, welche ich ihr auch direkt gab.

"Natürlich Mom" sagte ich und versuchte sie beruhigend an zu lächeln, was auch zu klappen schien, da sie sich nun nickend umdrehte und wieder aus der Tür raus trat. Erleichtert atmete ich aus. 
Das letzte was ich wollte, war das meine Mutter sich Sorgen um mich machte. 

Kaum war meine Mutter aus meinem Zimmer getreten, wanderten meine Gedanken wieder zu den Geschehnissen, welche mich in meinen Träumen verfolgten.

Unbewusst, wanderte meine Hand zu meinem Hals, an die Stelle, wo ich dachte gebissen worden zu sein. Leicht strich ich mit meinen Fingern über meinen Hals, doch ich konnte nichts ungewöhnliches an meinem Hals feststellen. Weder ein Biss, noch eine Schramme, noch irgend etwas anderes. 

Immer noch in Gedanken versunken stand ich auf und lief zum Spiegel, auf der anderen Seiten meines Zimmers. Vorsichtig befreite ich meinen Hals von meinen langen schwarzen Haaren und betrachtete meine helle Haut im Spiegel.
Auch sehen konnte man nichts. Weder lila Flecken, noch irgendwelche Rötungen, noch irgendetwas anderes, was darauf hindeuten würde, dass das was ich in meinem Traum erlebt hatte tatsächlich passiert war.

Seufzend ließ ich meine Haare zurück über meine Schulter fallen. In meinem Kopf ließ ich noch einmal alles Revue passieren, doch es änderte sich nichts an dem, was ich gesehen hatte. 
Das war definitiv passiert. Ich war mir ganz sicher. 

Eine Gänsehaut breitete sich über meinem kompletten Körper aus. 
Ich hatte Angst, auch wenn ich wusste, dass mir in meinem Haus nichts passieren konnte. 

Apropo zuhause. Wie bin ich eigentlich gestern Abend nach Hause gekommen?
Das Letzte woran ich mich erinnern konnte, war der Schmerz der sich durch meinen Körper zog. 
Gestresst, rieb ich mit meine Stirn in der Hoffnung mich an irgendwas erinnern zu können, was nach dem Schmerz passiert war, doch mir viel nichts ein. 
Das nächste woran ich mich erinnerte war, dass ich schreiend und zitternd in meinem Bett aufgewacht war. 

Verwirrt und nachdenklich, sah ich aus dem Fester meines Zimmers, welches direkt zu einem Waldstück gelegen war. 
Die Bäume bewegten sich leicht im Wind und der Mond schien hell auf den sonst so dunklen Wald. Irgendwie sah es aus, wie aus einem Märchenbuch. Eine Weile stand ich da und starrte einfach nur in den Wald und beobachtete, wie sich die Bäume hin und her wogen. Es war beruhigend und ich hatte das Gefühl, sicher zu sein und dachte darüber nach, dass das war ich geglaubte erlebt zu haben, vielleicht doch gar nicht passiert war. 

Nach einer Weile, merkte ich, wie meine Füße begannen, vom die ganze Zeit auf einer Stelle stehen, weh zu tun und ich entschloss mich, mich wieder in mein Bett zu legen. 

Auf Zehenspitzen tapste ich wieder zurück in mein Bett und zog die Decke bis zu meinem Kinn hoch, um mich zu wärmen, da mir erneut kalt wurde. Mich versuchen zu entspannen, schloss ich meine Augen und konzentrierte mich darauf ruhiger und gleichmäßiger zu atmen. 

Darling [BTS Namjoon FF]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt