Kapitel 8 - Nächtliche Kälte

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Gelangweit drückte ich auf den Tasten der Fernbedienung rum und schaltete durch die Sender. Nichts.
Seufzend stoppte ich bei irgendeinem Musiksender und legte dann die Fernbedienung neben mich, bevor ich meinen Kopf nach hinten auf die Rückenlehne des Sofas fallen ließ.

Es ist schon ungefähr eine Woche her, seit ich Namjoon das letzte mal gesehen hatte und wenn ich ganz ehrlich sein sollte, dann könnte ich nicht sagen ob ich darüber glücklich war oder nicht.
Natürlich ist es gut, dass ich durch sein nicht auftauchen nicht in Lebensgefahr schwebte, weil ganz ehrlich er machte mir unglaubliche Angst, doch zum anderen hatte ich noch so viele Fragen welche immer noch ungeklärt waren und diese waren fast schlimmer als die Angst, welche ich ihm gegenüber verspürte.

Beispielsweise warum meine Wunden so schnell geheilt waren und warum er so schnell abgehauen war oder warum er überhaupt im ersten Sinne bei mir aufgetaucht war.

Von meinen eigenen Gedanken genervt drückte ich mir meine Handballen auf die Augen und setzte mich wieder gerade hin. Meine Ellenbogen stütze ich auf meinen Knien ab. Nachdem ich mir meine Augen gerieben hatte um ein bisschen die Müdigkeit los zu werden welche sich langsam in meinem Augen ansammelte.
Schwermütig stand ich auf und schaltete den Fernseher aus. Die Fernbedienung legte ich auf den Schrank auf dem Fernseher.

Gähnend richtete ich mich wieder auf und streckte mich. Leicht fröstelnd zog ich meine Strickjacke enger um meinen Körper, bevor ich mich zum Temperatur-Regler der Heizung umdrehte.
Normalerweise stellte meine Mutter die Zentralheizung aus, sobald sie nach Hause kam, doch da sie meinte dass es heute Abend vermutlich sehr spät werden würde, sollte ich die Heizungen heute ausstellen. Also drehte ich die Regler auf "Nacht" und verlies dann das Wohnzimmer nachdem ich das Licht ausgeschaltet hatte.

Ich ging auf Zehenspitzen, damit meine nackten Füße den Boden nicht all zu lange berühren mussten, lief ich zur Abstellkammer neben der Küche und holte mir noch eine Wasserflasche.
Nachdem ich unten die Haustüre abgeschlossen und alle Lichter ausgemacht hatte tappste ich die Treppe hoch in mein Zimmer.

Bevor ich das Licht in diesem allerdings an machte schloss ich die Vorhänge, so dass niemand rein schauen konnte.
Als das dann vollbracht war, schnappte ich mir das weiße T-shirt welches ich zum Schlafen trug und eine kurze Jogginghose und ging ist Bad um mich fertig zu machen.

Nachdem ich mich umgezogen hatte und auf Toilette gegangen war, lief ich zum Waschbecken um mir meine Hände zu waschen und die Zähne zu putzen. Während ich die Zahnbürste in meinem Mund hin und her bewegte betrachtete ich mich genauer im Spiegel.

Ich sah unglaublich müde aus. Unter meinen Augen hatten sich tiefe Ringe bildet und meine Lieder waren schwer wie Blei. 
Müde wie ich also war spuckte ich meine Zahnpasta aus, spülte meinen Mund durch und säuberte die Zahnbürste. Nachdem wieder alles rechten Platz war schnappte ich mir meine Strickjacke welche ich vorher an hatte und ging mit dieser über dem Arm zurück in mein Zimmer.

Die Jacke hing ich an der Türe auf und mich selber ließ ich in mein Bett fallen, in welchem auch mein Handy lag.
Mich schüttelnd wickelte ich mich in meine warme Decke ein und schnappte mir mein Handy um zu schauen, ob Minny mir geschrieben hatte und tatsächlich hatte sie sich ausnahmsweise mal gemeldet.

Minny: mir ist so langweilig, alle hier sind so alt und mein Cousin Tim hat jetzt eine Freundin und jetzt bin ich hier ganz alleine weil er nichts mehr mit mir machen will... HILFE | 13:59 Uhr

Lachend tippte ich auf das antworten Feld. Ihr müsste wissen Minnys Familie lebte auf einer Ranch am Ende der Welt und bis zur nächsten Stadt waren es bestimmt 70 km. Das heißt wenn sie sagt 'Familienferien' dann waren dort wirklich nur Familien Mitglieder und dadurch dass sie mit Abstand die Jüngste in ihrer Familie war machte das alles auch nicht besser.

Darling [BTS Namjoon FF]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt