Kapitel 6 - komisches Verhalten

1.4K 41 4
                                    

Langsam nickte ich mit meinem Kopf und ließ ihn keine Sekunde aus den Augen, während er sich langsam rückwärts nach hinten bewegte. Auch er ließ mich dabei nicht eine Sekunde aus den Augen.
"Ein Mensch", murmelte er schockiert und so leise, dass ich mir sicher war, dass es nicht für meine Ohren bestimmt war. "Aber wie kann das sein?". Wenn ich mir nicht sicher wäre, dass das unmöglich ist, hätte ich fast sogar gesagt er klang verunsichert und vielleicht sogar ängstlich.

Und was meint er denn bitte mit "ein Mensch"?! Natürlich bin ich ein Mensch, was soll ich denn sonst sein? Ein Alien!?
Leise musste ich über meine eigenen Gedanken lachen, presste allerdings dabei meine Lippen so zusammen, das ich das Gefühl hatte schon komplett rot angelaufen zu sein.

Grinsend schüttelte ich den Kopf und löste meine, von seinen Augen.
Zu diesem Zeitpunkt war er schon wieder auf bei der Couch angekommen und hatte sich auf dieser niedergelassen.

Angespannt beobachtete er jeden meiner Schritte, als würde er darauf warten, dass ich auf ihn losgehen würde oder ähnliches.

Ich schüttelte erneut meinen Kopf und bemühte mich seine Abwesenheit einfach aus zu blenden. Nachdenklich schaute ich im Raum rum, immer mit dem Hintergedanken, dass Namjoon immer noch da saß und ich ihn nicht anschauen wollte.

Gedankenverloren ließ ich meinen Blick zu meinen Füßen und über der Fußboden gleiten.
"Oh scheiße", murmelte ich leise zu mir selber, als ich das zersplitterte Glas auf dem Boden vor mir bemerkte. Vorsichtig, so dass ich nicht in eine Scherbe treten würde, lief ich drauf zu und kniete mich vor diesem hin.

Ebenfalls vorsichtig, damit ich mich nicht schneiden würde, sammelte ich die großen Splitter einzelnd auf. Die kleinen würde ich gleich einfach mit dem Staubsauger weg machen. Die Glasstücke legte ich auf meine linke Handfläche.
Ich wollte gerade das letzte Stück einsammeln, als ich auf einmal das Gleichgewicht verlor und aus Reflex meine linke Handfläche schloss.

Als ich es dann endlich geschafft hatte, mich mit meinem rechten Ellenbogen abzustützen, spürte ich auf einmal einen stechenden Schmerz, der meine Handfläche durchzog.
"Verdammte Scheiße", fluchte ich und merkte, wie mir die Tränen in die Augen stiegen, da es wirklich verdammt weh tat.

Schnell öffnete ich meine linke Hand und schüttelte die Glasscherben aus meiner Hand wieder auf den Boden.
Mit Schmerz verzogenem Gesicht hielt ich meine linke Hand an meinem Handgelenk mit meiner anderem Hand fest und starrte auf meine Handfläche, welche von einem tiefen blutenden Schnitt durchzogen war. Verdammt die Wunde ist tief.

Ich konnte noch nie sonderlich gut mit Blut umgehen, um ehrlich zu sein, war ich sogar verwundert, dass ich an dem Abend in der Gasse nicht umgekippt war, doch das Adrenalin musste mich wohl wach gehalten haben. Doch dieses mal konnte ich das wohl nicht behaupten, denn während ich noch auf meine Handfläche starrte, aus welcher immer noch Blut raus quill bemerkte ich, wie schwarze Punkte anfingen, in meinem Sichtfeld rum zu tanzen und sich zu vermehren.

Bald waren es so viele, dass es mir Kopfschmerzen bereitete meine Augen auf zu halten und ich das Gleichgewicht verlor und nach Hinten kippte.

Das letzte was ich spürte, war ein kalter wind Zug und Hände, welche meine Schultern griffen, bevor ich mit dem Hinterkopf auf den Boden knallen konnte und mir so auch noch eine Kopfverletzung zu ziehen würde.

Als ich wieder zu mir kam, war das erste was ich wahr nahm eine kalte Hand, welche über meinen Kopf strich. Da ich noch zu erschöpft war um mir über irgendwas Gedanken zu machen oder meine Augen zu öffnen, genoss ich einfach das beruhigende Gefühl, welches sich in mir aus breitete und befreite meine Gedanken von allen Sorgen.

Nach einer Weile schweifen meine Gedanken dann aber doch wieder ab und ich dachte über das nach, was gerade passierte. Die Hand war zwar kalt allerdings trotzdem nicht unangenehm.

Darling [BTS Namjoon FF]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt