Nach einer Weile, während der ich nur Löcher in die Luft gestarrt hatte, beschloss ich mich fertig zu machen. Schleppend stand ich auf und lief zu meinem Schrank.
Ich zog eine schwarze Jeans und einen grauen, dicken Pullover raus. Außerdem nahm ich mir noch Unterwäsche und Socken.
Als ich alles was ich brauchte hatte, ging ich ins Bad.Meine Klamotten legte ich auf den Wäschekorb, welcher neben der Dusche stand und ging zum Waschbecken.
Mit meinen Händen stützte ich mich an diesem ab und sah in den Spiegel.Meine grünen Augen starrten mir müde entgegen und meine Haare hingen mir strähnig vom Kopf. Meine Lippe war an einer stelle leicht aufgeplatzt und meine Augenringe waren nicht zu übersehen.
Ich wendete meinen Blick auf meine Zahnbürste, welche über dem Waschbecken in einem Becher stand und nahm sie in die Hand. Nachdem ich Zahnpasta drauf geschmiert hatte, steckte ich sie mir in den Mund und begann mich zu entkleiden.
Als ich fertig war, stieg ich unter die Dusche und drehte das Wasser auf. Erst war das Wasser, extrem kalt doch nachdem es heiß gelaufen war, stellte ich die richtige Temperatur ein und begann mich zu duschen und mir dabei die Zähne zu putzen.Fertig, stieg ich aus der Dusche und wickelte mir Handtücher um Kopf und Körper.
Meine Zahnbürste steckte ich zurück in den Becher und begann mich abzutrocknen und an zu ziehen.Zurück in meinem Zimmer setzte ich mich auf die Kante von meinem Bett und nahm mir mein Handy von meinem Nachttisch. Ich drückte auf den Sperrbutton und der Bildschirm leuchtete auf.
Ein Wunder, dass es überhaupt noch an geht, obwohl ich es, wie es schien, die Nacht nicht geladen hatte. Ich hatte sogar noch 20% Akku.
Das heißt ich mein Handy gestern nicht mehr, bis nicht mehr viel benutzt haben kann, weil als ich das letzte Mal drauf geschaut hatte, war es noch bei 25%.
Gedanken verloren starrte ich auf den Display von meinem Handy und gab meinen Code ein.Mein Hintergrundbild zeigte mich und meine Beste Freundin, wie wir in die Kamera grinsten.
Schnell öffnete ich Whatsapp um nach zu sehen, ob ich irgendwelche Nachrichten bekommen hatte, welche wichtig waren.Die meisten Nachrichten waren irgendwelchen Gruppen, welche mich gerade nicht interessierten. Ich scrollte ein Stück runter und sah, dass Minny, meine beste Freundin, mir geschrieben hatte.
Minny: Wie geht's, wie steht's? Wie sind die Ferien? | gestern 21:52 Uhr
Lachend tippte ich auf antworte.
Ihr müsst wissen, dass wir seit gestern Winterferien haben. Sie würde mit ihrer Familie Richtung Süden fliegen und somit würden wir uns erst nächstes Jahr wieder sehen. Normaler Weise sahen wir uns jeden Tag in der Schule und am Wochenende waren wir auch meist zusammen.Ich: Bin müde, und langweilig. Bei dir? | 12:35 Uhr
Minny: Du weißt wie sehr ich lange Autofahrten hasse. | 12:35 Uhr
Ich: Na dann mal noch viel Spass. Ich geh jetzt raus in den Wald. Wir können ja heute Abend mal Telefonieren. | 12:36 Uhr
Minna: Ok, bis heute Abend. |12:36 Uhr
Nach unserer kurzen Konversation, sperrte ich mein Handy und hing es ans Ladegerät. Ich stand von meinem Bett auf und verließ mein Zimmer.
Da meine Mutter gerade in der Küche dabei war das Mittagessen zu machen, entschied ich mich dazu nach dem Essen spazieren zu gehen.
"Kann ich dir noch irgendwie helfen?" fragte ich sie und sie zuckte leicht zusammen, da sie mich noch nicht bemerkt haben zu schien.
Allerdings nickte sie schnell und zeigte auf die Kartoffeln, welche neben ihr lagen.
"Du kannst die schon mal schälen." Sagte sie und wendete sich wieder ihrer Sauce zu. Nickend schnappte ich mir ein Messer und ein Brettchen und begann die Kartoffeln zu schälen.Nach dem Essen, schob ich meinen Stuhl zurück und lehnte mich nach Hinten. "Das war lecker", sagte ich und nahm einen Schluck von meinem Wasser.
Zustimmend nickte meine Mutter.
"Da hast du recht", sagte sie "und hast du heute irgendwas vor?" fügte sie noch fragend hinzu und stand auf um den Tisch ab zu räumen."Ich wollte jetzt ein wenig im Wald spazieren gehen." Sagte ich und sie nickte nur. "Na dann viel Spaß.
Und pass auf dich auf und komm nicht zu spät nach Hause Ok?" sagte sie und sah mich an. Ich nickte nur und stand ebenfalls auf. "Achja" sagte sie, bevor ich die Küche verlassen konnte „Ich bin heute Abend mit meiner Schwester verabredet. Wir gehen in der Stadt essen, also ich bin heute Abend nicht da, aber es werden keine Partys oder ähnliches veranstaltet, verstanden?" sagte sie und sah mich streng an.„Jaja keine Sorge, du kennst mich ja. Mein Leben ist so aufregend, wie eine Nussschale." murmelte ich und verließ die Küche.
Da ich mir sicher war, dass mein Handy noch nicht voll geladen war, beschloss ich es Zuhause zu lassen.
Schnell schlüpfte ich in meine warmen Schuhe und zog mir eine dicke Jacke an, welche wärmer war, als die von gestern.Als ich alles angezogen hatte, nahm ich mir noch schnell meine Schlüssel und trat dann aus der Tür nach draußen. Den Schlüssel ließ ich in meine Jackentasche gleiten, sowie meine Finger.
Draußen war es kalt. Sogar noch kälter als gestern. Ein Schauer lief mir über den Rücken und ich bekam überall Gänsehaut, sobald ich an den vorherigen Abend dachte.
Seufzend verschränkte ich meine Arme vor der Brust und setzte mich in Bewegung.
Beim Atmen bildeten sich vor meinem Gesicht Wölkchen und meine Nase würde innerhalb von 10 Minuten zu einem Eisklotz.Der Boden im Wald war hart, da es die Nacht über gefroren hatte. Außer den Nadelbäumen hatten alle Bäume bereits die Blätter verloren.
Es war still. Man hörte keinen einzigen Vogel. Schweigend lief ich vor mich hin und ließ meine Gedanken schweifen.
Erneut dachte ich über den gestrigen Abend nach.Gedanken verloren lief ich durch den Wald. Nach einer Weile wachte ich aus meinen Gedanken wieder auf und sah mich um. Ich war an einer kleinen Lichtung angekommen. Um mich herum waren nur Nadelbäume, wodurch ich nur eine grüne Wand vor mir sehen konnte.
Seufzend sah ich auf die Uhr an meinem Handgelenk, 14:54 Uhr. Nur noch ein paar Stunden, bis es wieder dunkel werden würde, also beschloss ich, mich langsam auf den Rückweg zu begeben.
Ich wollte mich gerade umdrehen und wieder zurück geben, da viel mir ein kleiner Weg auf, welcher sich auf der anderen Seite der Lichtung durch den Wald schlängelte.
Ich hasse meine Neugierde, dachte ich als ich begann die Lichtung zu überqueren.Der Weg war eigentlich nur ein platt getretener Pfad zwischen den Bäumen. Neugierig Folge ich diesem. Er war mir noch nie aufgefallen und ich ging regelmäßig in den Wald spazieren. Meine Laufgeschwindigkeit nah immer weiter ab, desto länger ich lief.
Es ist wahrscheinlich gar nichts am Ende und ich vergeude gerade einfach nur meine Zeit, welche ich brauchte um zurück nach Hause zu gehen, bevor es dunkel wurde.
Mit jedem Schritt den ich tat, bekam ich mehr das Gefühl das mir jemand folgte und das ich besser umkehren sollte und um mein Leben laufen sollte.Eigentlich sollte ich aus meinem Fehler von gestern gelernt haben und trotzdem begang ich gerade den selben Fehler wieder.
Durch das Gefühl beobachtet zu werden, beschleunigte ich meine Schritte immer mehr, so das ich bald schon anfing zu laufen.Nach weiteren zwei Minuten des Laufens, endete der Weg auf einmal und endete an eine großen Holzzaun.
Hinter diesem lag ein großes Grundstück mit einem verwilderten Garten. Ungefähr auf der Mitte des Grundstücks stand eine große Burg, mit einem hohen Turm. Es sah von außen ziemlich runter gekommen aus, doch trotzdem noch bewohnbar.Ich musterte die Burg genauer. Hintern den Fenstern sah man teilweise Gardinen und in manchen konnte man sogar verhüllte Möbel.
Um ehrlich zu sein, sah es ziemlich bewohnt aus.Auf einmal nahm ich in einem der Zimmern eine Bewegung war. Eine relativ große Gestalt lief am Fenster vorbei. Auf einmal blieb die Person genau vor dem Fenster stehen und bewegte sich eine Weile nicht.
Neugierig hielt ich meine Augen auf sie gerichtet.
Eine Weile bewegte weder ich mich, noch die Figur.Plötzlich drehte die Person ihren Körper so das sie aus dem Fenster schaute und starrte genau in meine Richtung.
Erschrocken wich ich einen Schritt zurück und prallte mit meinem Rücken gegen irgendwas hartes.
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Darling [BTS Namjoon FF]
Fanfiction"Es war eine dumme Idee mich zu stören" murmelte er mit dunkler Stimme "Du hättest einfach weitergehen sollen" sagte er und ließ seine Lippen über die Haut an meinem Hals, direkt unter meinem Ohr gleiten. "dumm dumm dumm" flüsterte er nun wieder dir...