Jades PoV
Ich rannte schnell über die Dächer. So schnell ich nur konnte, denn ich war mir fast sicher, dass Ladybug und Chat Noir mir folgen wollten. Also sprang ich durch mein geöffnetes Fenster und verwandelte mich zurück. Sharon erschien und jubelte. "Der Schurkin hast du es aber gezeigt!!!", johlte er triumphierend. Ich war aber mit meinen Gedanken schon woanders. Mir fiel die Vision von gestern Abend ein und genauso schnell, wie sie gekommen war, verdrängte ich sie aber auch schon wieder. Seufzend ließ ich mich auf den Stuhl vor meinen Schreibtisch fallen. Ich musste mit meiner Vergangenheit endlich abschließen und alle Fehler, die ich begangen habe, vergessen! Oder mit ihnen klarkommen. Sonst würden sie mich für immer verfolgen! Es wurde mir schon wieder dunkel vor den Augen und ich wäre wieder in eine Vision aus meiner Vergangenheit gestürzt, wenn Sharon nicht meine Aufmerksamkeit gewollt hätte. "Jade! Hallo? Ich habe dich etwas gefragt!" Er hatte mich zum Glück gerettet! "Ähm ... Ja, ähm ... was hast du gefragt?" Genervt rollte er mit den Augen. "Was hat es eigentlich mit diesem Foto auf sich?"Das Foto! Schnell schnappte ich es mir und sah darauf. Irgendwie beruhigte es mich ein wenig und langsam beschlich mich das Gefühl, dass hinter dieser alten Fotografie noch mehr steckte. "Hmm ... Ich habe das Foto an dem Tag als du aufgetaucht bist gefunden. Es gehört meiner Mutter." "Warum hast du ihr es noch nicht zurückgegeben?", fragte Sharon verwirrt. "Ich weiß nicht. Irgendwie zieht es mich magisch an als ... würde es ein Geheimnis verbergen und wartet nur darauf, dass ich es löse. Verstehst du?", versuchte ich ihm zu erklären, wieso ich es unbedingt behalten musste. "Nein. Ich verstehe das nicht ganz. Es ist nur ein altes Foto!", sagte Sharon, aber ich war nicht wirklich überzeugt. Mein Verstand trichterte mir genau dasselbe ein, was Sharon soeben sagte. Meine Neugier war aber strikt dagegen und bedeutete mir, dass ich nicht aufhören sollte, nachzuforschen. " Hmmm... Auf dem Foto sind meine Mutter, ein Mann, ein Junge und ich zu sehen. Mit dem Unterschied, dass ich damals wahrscheinlich vier war. Der Junge war vermutlich genauso alt wie ich. Und der Mann ... Ist er vielleicht mein Vater?" Nun schaute ich noch genauer hin. "Er hat blonde Haare, obwohl diese sehr hell, fast schon weiß sind. Und er hat hellblaue Augen. Es könnte wirklich sein, dass er mein Vater ist. Der Junge ... Er hat blonde Haare, genau wie ich und auch dieselben grünen Augen. Aber sie sind ein wenig heller und intensiver grün als meine. Irgendwo habe ich diese Augen schon einmal gesehen ... Bloß wo?" Nun hatte ich auch Sharons Detektivsinn geweckt. "Vielleicht ist er aber auch nur ein Bekannter deiner Mutter und der Junge sein Sohn?" "Ich weiß nicht. Warum sollte sie ihn dann auf dem Arm haben anstatt mir? Vielleicht hast du recht und ich sollte nicht so viel hinein interpretieren.", seufzte ich. Wie gern hätte ich meinen Vater wieder. Ich kann mich nämlich überhaupt nicht an ihn erinnern!
Plötzlich fiel die Haustür ins Schloss. Meine Mutter war wieder da! Ich sprang auf und Sharon versteckte sich, während ich in den Flur rannte. "Maman!", rief ich und umarmte sie. " Wie war dein Tag in der Schule?", fragte sie mich und ich sah in ihre grünen Augen. "Es wurde jemand aus meiner Parallelklasse akumatisiert, deswegen bin ich schon eine ganze Weile zuhause.", log ich. Naja, immerhin war es die halbe Wahrheit.
Da viel mir ein, dass ich immer noch das Foto in der Hand hatte. Also ergriff ich die Gelegenheit und fragte sie. "Wer ist der Mann auf diesem Foto?" Ich hielt ihr das Foto unter die Nase. Plötzlich zuckte sie zusammen. "Woher hast du das?", fragte sie. Täuschte ich mich oder lag eine Spur Angst in ihrer Stimme? "Es ist aus einem Umzugskarton gefallen. Bitte beantworte meine Frage. Wer ist das?" Leise murmelte sie etwas vor sich hin und ihr fielen ihre langen blonden Haare ins Gesicht. "Wie bitte?" "Dein Vater.", antwortete sie lauter. Ich riss die Augen auf und auf einmal war mein Kopf voll mit Fragen.
"Wo ist er? Wie heißt er? Was ist damals geschehen? Weshalb ist er nicht mehr bei uns?" Aber die wichtigste Frage war:
"Wer ist dann dieser Junge?"Chat Noirs PoV
Verdammt! Sie war einfach zu schnell für uns! Und dann hatte sie auch noch diesen großen Vorsprung! Nach einer Weile sagte ich zu M'Lady: "Es hat keinen Zweck. Wir müssen bis zum nächsten Mal warten." Sie aber funkelte mich wütend an. "Nein! Das muss jetzt ein für alle Mal geklärt werden! Ich habe auch schon einen Plan..." Jetzt war ich neugierig geworden. "Und der wäre?" "Entweder wir schicken einen unserer Kwamis zu ihr und bitten sie, sich mit uns am Eiffelturm zu treffen oder warten dort auf sie. Letztes Mal hast du sie doch dort gesehen. Vielleicht kommt sie jeden Abend dorthin!", stellte sie ihren Plan begeistert vor. Ich überlegte. "Die Chance sie am Eiffelturm zu treffen liegt bei ungefähr 25%, weil sie auch irgendwo anders hingehen kann oder halt gar nicht kommt.", warf ich grübelnd ein. "Da hast du natürlich recht. Aber wenn wir einen Kwami hin schicken besteht halt die Gefahr, dass er gar nicht ankommt oder entdeckt wird.", sprach sie und dachte angestrengt nach. Wie ich das an ihr liebe ... 'Stopp! Konzentriere dich, Adrien!' Ich wandte meinen Blick von ihr ab. "Das Problem lässt sich leicht lösen, wenn ich Plagg losschicke. Er ist kohlrabenschwarz und ist dadurch im Dunkeln schlechter zu sehen als ein roter Marienkäferkwami. Zudem wollte Plagg Sharon unbedingt kennenlernen. Er fragt sie und Lady Lion kann dann nur noch ja oder nein sagen!", rief ich triumphierend. "Aber dann würde Plagg ihre Identität kennen!", rief Ladybug ein wenig panisch. "Keine Sorge. Ich werde dafür sorgen, dass er sie keinem verrät.", beschwichtigte ich sie. "Gut. Dann viel Glück!", rief sie, zwinkerte mir zu und verschwand.Kurze Zeit später war ich zurückverwandelt und zuhause, wo ich schon von Nathalie erwartet wurde. "Mensch Adrien! Wo warst du? Du hast ein Shooting verpasst!", war ihre Begrüßung als ich durch die Haustür kam. "Es tut mir leid. Richten Sie meinem Vater aus, dass ich es morgen nachholen werde." "Das wird nicht nötig sein, Nathalie.", sprach eine unverwechselbare Stimme. Ich drehte mich um und sah in die eiskalten eisblauen Augen meines Vater. Mein Kopf sank und ich wiederholte meine Entschuldigung. "Auf dein Zimmer, wir reden später.", sagte er kühl und ich stürmte an ihm vorbei. Er war nicht immer so gewesen! Er war erst so geworden seit meine Mutter verschwunden ist.
Seufzend ließ ich mich auf mein Bett fallen. Da fiel mir ein, dass ich ja noch etwas zu erledigen hatte. Mit einem breiten Grinsen zückte ich meine stärkste Waffe: Camembert!"Camembert!", rief Plagg begeistert. Dann runzelte er die Stirn. "Wieso grinst du so?" Ich sah ihn bittend an. "Du musst mir einen Gefallen tun." "Wenn ich danach eine Extraportion Camembert bekomme, gern. Schieß los." "Du musst zu Lady Lion fliegen und sie für 20 Uhr an den Eiffelturm bestellen.", erzählte ich ihm schnell. "Na gut. Ich verspreche natürlich auch noch, dass ich niemanden ihre Identität erzählen werde. Und deine natürlich auch nicht.", sprach Plagg. "Gut, dann los!", rief ich schnell, denn es dämmerte schon. Schon verschwand er durch das Fenster.
"Adrien! Komm raus. Dein Vater will dich sprechen!"-----------------------------------------------------------
Hier ist das versprochene Kapitel.
Wer denkt ihr ist der Junge?Bis zum nächsten Mal!
Feuerstern23
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New Heroes
FanfictionLadybug und Chat Noir brauchen Hilfe. Sie können Hawk Moths Schurken nicht mehr so leicht besiegen wie früher. Da trifft es sich gut, dass das lang verschollene mysteriöse Löwenmiraculous wieder auftaucht. Wer wird es bekommen? Die neue Schülerin J...