Team Miraculous 1/2

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Das ist der erste Teil des Kapitels "Team Miraculous", das auch gleichzeitig zur Feier der 3k Reads ist.

Vielen Dank dafür ❤️🎉

Hier ist endlich das schon lange versprochene Kapitel.

Wir steuern langsam aber sicher auf das Finale der Story zu, aber bis es soweit ist, kommen noch ein paar Kapitel. Viel Freude mit diesem Kapitel!
Feuerstern23
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"Truthteller, mein Name ist Hawk Moth. Ich gebe dir die Kraft jedes Geheimnis ans Licht zu bringen, aber im Gegenzug wirst du mir die Miraculous von Ladybug und Chat Noir aushändigen, abgemacht?"

Adriens PoV
"Ich glaube, dass muss jetzt bis nachher warten.", sagten wir beide gleichzeitig und liefen in unterschiedliche Richtungen. Eigentlich hätte ich mich darüber wundern sollen, aber jetzt war nicht der richtige Zeitpunkt um darüber nachzugrübeln.
"Plagg? Plagg!", rief ich leise, um niemanden auf mich aufmerksam zu machen. Er war seit Montagabend verschwunden, ich hatte ihn aber auch nicht weiter gesucht, weil er immer wieder zurück kam. Irgendwo musste er doch sein!
"Ich bin nicht da, ich schlafe!", antwortete mein Kwami.
Nicht sehr klug von ihm, weil ich dadurch genau wusste, wo er war. Seltsamerweise kam er trotzdem angeflogen. Das war fast genauso merkwürdig wie die Tatsache, aus welcher Ecke er kam, denn mein Zimmer lag in der entgegengesetzten Richtung und dort drüben das Arbeitszimmer meines Vaters. "Plagg! Hat dich jemand gesehen?! Du kannst doch nicht einfach so verschwinden und dann so entspannt durch den Gang fliegen! Wenn dich jemand gesehen hätte, wäre meine Identität aufgeflogen!" Sauer, aber auch sehr erleichtert, ließ ich Plagg auf meiner Hand landen und gab ihm ein Stück Camembert. "Ich passe schon auf! Es ist doch nichts passiert. Du musst nicht immer gleich so ein Drama machen.", sagte er beleidigt.
Ich schüttelte daraufhin nur meinen Kopf.
Er war einfach unverbesserlich...

Schnell verwandelte ich mich und rannte durch die Flure zur Tür hinaus. Hoffentlich hatte mich niemand gesehen...
Draußen auf der Straße begegnete ich ein paar Leuten, die wie immer aussahen und nicht so, als würde gerade ein Akumatisierter angreifen. Seltsam... Ich ging auf einen blonden Jungen zu, den ich aus der Schule kannte. Seinen Namen wusste ich nicht, nur, dass er in unsere Parallelklasse ging. "Weißt du, wo der Schurke ist?", fragte ich ihn einfach, weil ich keinen Plan hatte, wo ich suchen sollte. Er sah mich an, und ich erschrak. Seine sonst so blauen Augen waren violett, der Akumatisierte musste ihn erwischt haben!
"Willst du mein Geheimnis wissen? Ich bin heimlich verliebt in ...", fing er an zu reden, aber ich hielt ihm schnell den Mund zu. "Hebe dir das lieber für diejenige, die du meinst, auf. Oder für denjenigen.", sagte ich schnell, weil es mir etwas peinlich wurde. Okay, der Akuma kann Geheimnisse ans Licht bringen, wahrscheinlich auch welche, die wir niemanden erzählen würden. Diesmal mussten wir noch vorsichtiger als sonst sein...
Glücklicherweise sah ich in diesem Moment Lady Lion auf dem Dach des Nachbarhauses. Schnell ließ ich von dem Jungen ab, der nun nach Luft schnappte und mir einen Namen hinterherbrüllte. Kurz sah ich noch, wie seine Augen wieder blau wurden und er sich verwirrt umblickte. Der Zauber wirkte anscheinend nur für ein Geheimnis. Interessant...
Mit einem Salto landete ich neben Lady Lion. "Hast du Ladybug gesehen?", fragte ich sie als erstes. Sie schaute mich verwirrt und ein bisschen genervt an. "Sehe ich etwa so aus? Nein, natürlich habe ich sie nicht gesehen! Nicht seit der Patrouille gestern. Aber jetzt gibt es wichtigeres zu tun! Ich konnte schon etwas über den Schurken mit meinen Solokräften rausfinden. Es ist Simon Dumont, jetzt nennt er sich Truthteller, und kann ..." "... die Leute dazu bringen ihre Geheimnisse auszuplaudern. Diese Kraft wirkt nur für ein Geheimnis.", ergänzte ich, bevor sie es sagen konnte. Das wusste ich mittlerweile ja auch.
Sie sah mich überrascht an und blinzelte zweimal. "Gut, ich bin beeindruckt. Kluges Kätzchen.", sagte sie und setzte dieses leicht spöttische Grinsen auf.
Lady Lion meinte es aber nicht böse, sie hatte mal während einer Patrouille erzählt, alle würden sagen, sie habe meistens einen ernsten, grimmigen Gesichtsausdruck, auch wenn sie gut drauf war. Sie hat oft wirklich diesen Blick, weshalb ich nie wirklich wusste, in welcher Stimmung sie gerade war. Mittlerweile hatte ich aber gelernt, diese anhand dem Klang ihrer Stimme abzulesen. Lady Lions Stimme hat echt viele verschiedene Klänge: Mal klang sie sarkastisch, ein anderes Mal wieder ehrlich amüsiert (wenn ich zum Beispiel einen meiner tollen Katzenwitze zum Besten gab). Aber ein echtes Lächeln oder Lachen hatten weder Ladybug noch ich je gesehen beziehungsweise gehört.
"So darf mich nur M'Lady nennen.", antwortete ich gespielt beleidigt. "Ach komm schon, sei nicht gleich beleidigt. Wir müssen uns um den Akuma kümmern, wir können jetzt nicht ewig auf sie warten."
Lady Lion setzte zum Sprung an als es plötzlich über uns rumpelte. Verwundert schauten wir beide hinauf zum Himmel. Dunkle Wolken waren aufgezogen und hatten sich vor die Sonne geschoben. "Na ganz toll." In dem Moment fing es auch schon an wie verrückt zu regnen. "Das dürfte die Sache erschweren...", meinte Lady Lion nachdenklich, während ich fauchte und mir das Wasser von den Pfoten schüttelte. Eigentlich benahm ich mich sonst nicht so. Lady Lion sah mich belustigt an. Ihr selbst tropfte das Wasser von den Löwenohren und ihre Haare hingen glatt nach unten und nicht wie sonst in den üblichen Wellen, so schnell hatten sie sich mit Wasser vollgesogen. "Na? Magst du denn kein Wasser, Kätzchen?", fragte sie mich und grinste breit. "Ich hasse Regen.", antwortete ich und verschränkte die Arme. Meine Katzenohren hingen herunter und mein Superheldenanzug fühlte sich schwer durch das Wasser an. "Du bist doch auch eine Katze! Wir hassen Regen.", konterte ich. "Aber wir Löwen können maximal unter einem Baum Schutz suchen und dort regnet es trotzdem durch.", meinte Lady Lion und sah mich herausfordernd an.
Okay, dagegen kann man nichts mehr sagen... Und es war irgendwie auch viel zu witzig. Ich musste lachen und sie fiel mit ein.
Schnell erlangten wir unsere Fassung wieder und nahmen die Verfolgung auf. Da immer der Eiffelturm im Zentrum des Gefechts stand, machten wir uns sofort auf den Weg dorthin. Wahrscheinlich würden wir dort auf Ladybug stoßen. Lady Lion war mir schon ein paar Meter vorraus. Ich holte sie wieder ein, als sie plötzlich aufschrie und sich im Sprung zu mir umdrehte. "Pass auf!", schrie sie panisch. Verwundert sah ich sie an. Nachdem sie gelandet war, sprang sie und stürzte sich auf mich. Da sah ich es. Truthteller feuerte auf uns. Simon sah aus wie immer, nur hatte er jetzt weiße Federflügel und ein Zepter, das er auf mich gerichtet hatte. Überrascht runzelte ich meine Stirn. Eine Feder sah anders aus als die anderen. Sie war violett und passte auch von ihrer Form nicht zu den anderen. Dort war der Akuma!

"Lady Lion! Der Akuma ist in der violetten Feder!", rief ich meiner Partnerin zu. Sie nickte schnell und rollte sich vor einem weiterem Schuss weg. "Ich bin Truthteller! Man hat mir nie die Wahrheit erzählt, deshalb werde ich dafür sorgen, dass es gar keine Geheimnisse mehr gibt, weil ihr sie alle selbst allen erzählen werdet!", rief Truthteller aka Simon aufgebracht. Wann kommt denn endlich Ladybug? Schnell sprang ich hinter einen Baum in Sicherheit und griff zu meinem Stab. "MyLady? Wo bleibst du? Wir könnten Unterstützung gebrauchen!"

Jades PoV
Chat Noir verschwand hinter einem Baum. Na toll! Aber vielleicht war es auch besser so, denn fast sofort spürte ich wie meine Umgebung schärfer wurde. Meine Einzelkampf-Fähigkeiten kamen zum Vorschein! Perfektes Timing, denn Truthteller kam immer näher. Die Stimme begann mit dem Namen und ich hörte etwas ungeduldig zu, als sie plötzlich auch schon wieder verschwand. Hä? Was ist das denn jetzt?! Da bemerkte ich es: Chat Noir stand neben mir und auf seiner anderen Seite Ladybug. Und wieder einmal war das Timing perfekt. Zumindestens für Truthteller... Der schoss natürlich gleich wieder begeistert auf uns.

"Hast du einen Plan?", rief Ladybug mir zu. "Nur einen Teil von einem Plan, und der wird euch nicht gefallen. Mir gefällt er ehrlich gesagt auch nicht...", antwortete ich und schlug wieder einen Pfeil weg. "Und was beinhaltet dieser Teil eines Plans?", fragte Chat Noir schnell. Truthteller hatte sich inzwischen dazu entschlossen, sein Feuer auf Ladybug zu konzentrieren, die wie wild ihr Jojo vor sich kreisen ließ. Man sah ihr an, dass sie langsam müde wurde. Mit einem großen Satz landete ich vor ihr und holte mein Jojo aus der Halterung und fing an, es wie Ladybug kreisen zu lassen um sie abzuschirmen. "Danke.", hauchte sie erschöpft.

"Meine Idee war es, erstmal den Glücksbringer zu benutzen. Die einzigste Möglichkeit an Truthteller heranzukommen ist, ihn auf den Boden zu bekommen. Dazu muss Chat Noir seine Flügel zerstören, das könnte schmerzhaft für Truthteller werden, aber es ist unsere letzte Chance. Es darf absolut nichts schiefgehen! Aber um seine Flügel zu zerstören, muss er zu uns kommen. Ich denke, wir müssen ihn irgendwie mit jemanden ködern. Sorry Ladybug, aber das wirst du sein. Er schießt am meisten auf dich und Hawk Moth denkt vermutlich nach wie vor, dass nur du alles mit dem Glücksbringer reparieren kannst. Hawk Moth wird denken alles sei vorbei und Truthteller auf den Boden schicken, wo Chat Noir ihn überwältigt.", erklärte ich in atemberaubender Geschwindigkeit. "Und das ist nur ein Teil des Plans?", antwortete sie verwundert. "Ursprünglich schon, zumindest bis zu dem Punkt mit dem Flügelzerstören. Der Rest fiel mir gerade erst ein.", rief ich zurück und zuckte entschuldigend mit den Schultern. Ladybug überlegte kurz, erst dann antwortete sie. "Aus Mangel an Zeit und eines anderen Planes würde ich sagen wir machen es so wie du gesagt hast. Glücksbringer!"

Eine Rolle breites rotes Klebeband mit schwarzen Punkten tauchte auf. Praktisch. Aber Simon machte uns leider einen Strich durch die Rechnung. Er schoss auf den Glücksbringer, nach dem Ladybug sich streckte. Der Pfeil streifte ihre Finger und der Glücksbringer wurde ein paar Meter weiterkatapultiert. Augenblicklich färbten sich Ladybugs Augen violett. Mist. Jetzt mussten wir uns beeilen. Glücklicherweise fackelte Chat Noir nicht lang, schnappte sich den Glücksbringer und rannte zu Ladybug. Flink wickelte er ein wenig vom Klebeband ab, dann riss er es so schnell ab und klebte es auf, dass Ladybug keine Zeit mehr hatte ihren Mund zu öffnen. Ich atmete erleichtert aus. Ihr Geheimnis war bewart. Truthteller kam näher, aber was jetzt passierte entsprach dem Gegenteil meines Plans: Er versuchte Chat Noir zu überwältigen anstatt dieser ihn. Mein Plan ging gerade ziemlich den Bach runter. Verdammt! Was sollte ich nur tun? Fieberhaft überlegte ich wie ich das Ruder wieder herumreißen konnte, als meine Gedanken vom Piepen von Ladybugs Ohrringen mich innehalten ließ. In zwei Minuten würde sie sich zurückverwandeln und ich konnte nichts dagegen tun. Panik stieg in mir auf als ich Chat Noir am Boden liegen sah.

Was sollte ich jetzt nur machen? Wie bekomme ich uns wieder aus dieser misslichen Lage?

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