Erkenntnisse

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Adriens PoV (Montag)
Als ich heute früh aufwachte, merkte ich sofort, dass etwas anders war. Ich spürte die Spannung wie die vor einem Gewitter. Plagg wirkte unruhig und fragte auch nicht nach seinem Camembert. Das war sehr außergewöhnlich für ihn. Schnell machte ich mich für die Schule fertig. Gorilla wartete schon an der Limousine auf mich.

Jades PoV
Das verschwundene Bild, die vielen Zufälle, Hawk Moths deutliche Präsenz ... All das machte mir sehr zu schaffen. Auf dem Weg zur Schule war ich kaum bei der Sache und wäre beinahe in ein Auto gelaufen. Zum Glück ist nichts passiert, eher im Gegenteil. Es stellte sich heraus, dass es das Auto von Adriens Vater war, indem Adrien gerade "zufällig" zur Schule fuhr. Als er meine gedankenverlorene Situation bemerkte, bestand er darauf, dass ich mitfuhr. Das war mir alles ziemlich peinlich, aber was ließ sich schon daran ändern?
Der Chauffeur sah für einen Moment überrascht aus, schüttelte den Kopf und rieb sich die Augen, fing sich aber schnell wieder und setzte ein neutrales Gesicht auf. Was zum Teufel...
"Jade?", fragte Adrien. "Ja? Hattest du etwas gesagt? Tut mir leid, ich war so in Gedanken und ...", plapperte ich ohne Zusammenhang los. "Stopp, stopp. Ich wollte nur sagen, dass wir da sind.", sagte Adrien lächelnd und deutete aus dem Fenster. "Oh...", das war alles, was ich noch zustande brachte. Wir stiegen aus, ich schloss die Tür und sah Adrien an, der sich das Lachen kaum noch verkneifen konnte. Nun musste ich lachen. In was für schräge Situationen musste ich denn immer geraten?

Marinettes PoV
Adriens Limousine fuhr vor. Ich war heute extra eher aufgestanden um die erste Stunde nicht zu verpassen. Madame Bustier hatte uns letzte Stunde eine Gruppenarbeit zum Thema Superhelden angekündigt und die wollte ich nicht verpassen.
Adrien war immer noch nicht ausgestiegen. Was war denn los? Aber dann ging die Tür auf und er stieg hinaus. Sein blondes Haar bekam wie immer einen besonderen Glanz in der Sonne und seine Augen funkelten wie Smaragde und... Bevor ich meinen inneren Monolog fortsetzen konnte, stieg Jade aus der Limousine. Sie schloss die Tür und sah Adrien an. Dann fing sie an zu lachen und Adrien fiel in ihr Lachen mit ein. Ich bemerkte fast gar nicht, wie mir die Gesichtszüge entgleisten und mein Mund offen stand vor Verwunderung.
"Alles in Ordnung, Marinette?", fragte mich Alya, die wahrscheinlich gerade erst gekommen war, vorsichtig. Sie folgte meinem Blick und meinte, nachdem sie sah was mich derart aus der Fassung gebracht hatte, dass es garantiert harmlos war. Aber das waren mir zu viele Zufälle in dieser kurzen Zeit. Ich drehte mich um und marschierte in Richtung unseres Klassenzimmers.

"So, ich werde die Klasse in drei Gruppen teilen. Zwei Fünfergruppen, eine Sechsergruppe. Jede wird sich mit einem unserer Superhelden beschäftigen. Chat Noir, Ladybug und unsere neue Superheldin Lady Lion. Über Lady Lion etwas herauszufinden wird etwas schwieriger, aber die Gruppe, die sie bekommt, wird es garantiert schaffen.", redete Madame Bustier kurz nach Unterrichtsbeginn drauf los.
Alya war mit mir schon ins Klassenzimmer gegangen. Kurz darauf folgte Jade, die, zu meiner Erleichterung, mit Simon und nicht mit Adrien hereinkam. Dieser kam später mit Nino und ein paar anderen Jungs.
"Also...", fuhr M. Bustier fort,"Ivan, Nathaniel, Kim, Max und Alix bekommen Chat Noir. Juleka, Rose, Mylène, Chloé und Sabrina bekommen Ladybug. Und Simon, Jade, Alya, Marinette, Adrien, Nino, ihr bekommt Lady Lion. Ich hoffe, dass ihr zu sechst alle möglichen Infos herausbekommt."
Alya freute sich wahnsinnig, dass wir Lady Lion bekommen hatten, da sie schon genau wusste, woher wir Infos bekommen konnten. Von Johanna aus unserer Parallelklasse. Das Einzigste, was mir nicht gefiel, war, dass Jade in unserer Gruppe musste.

Adrien hatte vorgeschlagen, dass wir zu ihm kommen könnten, da er heute kein Fotoshooting und genügend Computer zum Recherchieren hatte. Alyas Idee, Johanna auszufragen, mussten wir vorerst verwerfen, weil sie zum Nachmittagsunterricht ging. Dieser fiel für uns zum Glück aus, da wir an unserem Projekt arbeiten sollten. Um drei machte ich mich auf den Weg zu Adriens Haus. Dort angekommen erwarteten mich schon Jade, Alya, Nino und Simon. Wir begrüßten uns und Nino klingelte. Sofort surrte das runde "Kameraauge" aus der Wand. "Ja?", fragte Nathalie, die Assistentin von Monsieur Agreste.

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