Chapter 5

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Ich lief einfach geradeaus weiter, bis ich in einem schönen Park landete. Ich setzte mich auf eine Parkbank und beobachtete die Menschen, die hier entlang liefen oder hier mit ihren Kindern spielten.

Eine Gruppe Jugendlicher konnt man von weiten sehen und hören. Sie kamen immer näher und während sie das taten, zählte ich sie. Es waren insgesamt sieben. Sie sahen nicht anders aus, als die Jugendlichen in London. Ich hätte gedacht, dass sie einen anderen Style hätten, so wie ich, da sie in einer kleineren Stadt wohnen, doch das hatten sie nicht. Sie hatten genau den selben Kleidungsstil wie die von meiner Schule.

Sie lachten laut und sahen auch sehr wie Draufgänger aus. Man konnte von ihrer Art schon erkennen, dass sie sehr unhöflich sind und keinen Anstand haben.

Als sie stehen blieben, konnte ich sehen, wie sie sich über ein Mädchen lustig machten, die auf einer Bank ein Buch las. Ich konnte von weitem erkennen, wie sie auf sie zu gingen. Und ich wusste vom ersten Moment schon, was sie vorhatten. Sie wollten sie runtermachen, sie mobben.

Ich lauschte nach ihren Worten und konnte erkennen, wie sie ihr grässliche Spitznamen gaben. Sie gaben Sprüche von sich, die einen verletzten und die sich kein Mensch anhören wollte.

Ich stand auf und lief auf sie zu. Sie konnten mich nicht sehen, da deren Rücken zu mir gedreht waren. Ich näherte mich ihnen und konnte ihre Worte somit noch besser hören.
Das Mädchen hingegen versuchte sie zu ignorieren und weiter zu lesen. Sie tat das Richtige.

Ungefähr drei Meter von ihnen hielt ich an.

"Hey!" rief ich, während ich versuchte, taff zu klingen.

Sie waren wie auf Knopfdruck still und drehten sich zu mir um. Doch als sie mich sahen, fingen sie an zu lachen, was mich einfach nur lächerlich da stehen ließ. Doch das ließ ich mir nicht anmerken und versuchte meine innere Stärke zu zeigen.

"Spart euch euer Gelächter" sagte ich und sie sahen mich alle an. Das Lachen verschwand. Doch ein Mädchen von ihnen kam auf mich zu. Sie war ein Stück größer als ich und ihr Haar war Platinblond. Sie sah aus wie die Anführerin der Truppe. Sie trug ein triumphierendes Lächeln auf den Lippen, das auch gleichzeitig boshaft aussah.

"Ach was haben wir denn da?" ihre Stimme bestand aus Arroganz und Lust. Lust, Menschen zu demütigen. "Eine lebende Porzellanpuppe" lachte sie.

Nicht noch so ein Spitzname.

"Witzig." es fiel mir schwer, so zu reden. Ich habe eigentlich nicht so ein großes Mundwerk. "Wie wärs wenn du dir deine Späße für später aufhebst und sie an dir selbst ausübst, dann muss wenigstens ich nicht deine Stimme ertragen ." sprach ich und versuchte dabei, so zickig wie möglich zu klingen. Ich lief an ihr vorbei, um zu dem Mädchen auf der Bank zu laufen. Sie hatte dieses Gespräch genau verfolgt.

Dieses Mädchen hatte langes Pechschwarzes Haar und eine Haut wie Kreide. Wären ihre Lippen rot würde ich sie glatt mit Schneewittchen verwechseln. Sie war wunderschön, obwohl meistens einer Schönheit gebräunte Haut und blaue Augen entspricht.

Ich setzte mich zu ihr.

"Und jetzt könnt ihr auch ruhig gehen" sagte ich und schenkte ihnen ein provozierendes Lächeln.

"Du hast Glück, dass wir nicht viel Zeit haben. Aber Man sieht sich immer zweimal im Leben, Porzellanpuppe" sagte die Blondine, bevor sie und ihre Gruppe einen Abgang machten.

Es herrschte eine kurze Stille, bis das Mädchen neben mir, das ich gerade beschützt hatte, anfing zu sprechen.

"Wieso hast du das getan?" fragte sie und klang dabei unsicher.

Stepbrother StylesWo Geschichten leben. Entdecke jetzt