Es vergingen Tage. Mittlerweile taten Harry und ich vor unseren Eltern so, als würden wir uns gut verstehen. Beziehungsweise, dass wir einigermaßen gut miteinander klarkamen. Doch in Wirklichkeit war es das pure Gegenteil. Harry und ich verstanden und keineswegs. Doch wir beide wollten nicht, dass unsere Eltern uns damit nerven, dass wir uns doch anfreunden sollen.
Zurzeit geht es mir gut. Ich habe die Tage wieder mal mit Tina geskypt und das hat mich ziemlich gestärkt. Ich habe ihr erzählt, dass ich einen Stiefbruder habe, woraufhin sie nur meinte, dass es voll cool wäre. Doch sie kann meine Lage nicht nachvollziehen, da sie ja nicht weiß wie er ist.
Die weitere gute Nachricht ist, dass Harry zurzeit mit Anne am diskutieren ist, dass er nicht mit in den Urlaub kann. Er muss ja angeblich seine Anfänger trainieren, doch das nimmt er nur als Ausrede. In Wirklichkeit hat er keine Lust dazu.
Das bedeutet, dass ich zurzeit wunschlos glücklich bin. Natürlich nur, wenn Harry auch wirklich nicht mitkommt. Ich habe keinen um mich herum, der mir meine Laune verderben kann.Mittlerweile ist es Donnerstag, das bedeutet es ich bin nicht mehr weit von Miami entfernt. Am Sonntag geht es schon los und ich fange bereits jetzt schon an zu packen. Ich kann es einfach kaum erwarten.
Während ich meine Klamotten in einen großen Koffer packte, hörte ich laut Musik und sang leise vor mich hin. Ich erschrak allerdings, als ich Harry an der Tür stehen sah."Kannst du nicht klopfen?" fragte ich ihn genervt, während ich die Musik abschaltete.
"Habe ich ja, aber vielleicht solltest du mal die schreckliche Musik leiser machen." sagte er ebenfalls genervt.
"Dann klopf halt eben lauter?" widersprach ich ihm.
Ich nahm einen weiteren Stapel aus meinem Schrank und sortierte die Sachen aus, die ich nicht mitnehmen würde. Den Rest legte ich ordentlich in den Koffer rein.
"Ich habe eben ein Gespräch mit meiner Mum geführt. Wir werden uns also doch zwei Wochen an der Backe haben. Sie hat bereits die Tickets gebucht." sagte er und schien davon nicht überzeugt zu sein. Ich ebenfalls nicht.
"Na super" ich verdrehte meine Augen aber fand es auch irgendwie amüsant, wie offen Harry und ich mit unserem Hass gegenseitig umgehen und es uns keinen Stück interessierte.
"Mich erfreut es genauso wenig, also hab ich mal ein paar Regeln aufgestellt." fing er an zu sprechen.
"Erstens: Du wirst mir nicht auf die Nerven gehen. Ich bin da, um Urlaub zu machen und nicht um dich zu beschäftigen. Zweitens: Wehe du sprichst auch nur ein Wort mit mir, es sei denn wir tun für unsere Eltern nur so. Und drittens: Es ist mir egal ob es das Haus deines Onkels ist. Wenn ich mich in einem Zimmer aufhalte, hast du in ein anderes zu gehen. Und andersrum genauso." sprach er ohne Pause.Und obwohl mich die Art nervte, wie er seine Dominanz raushängen ließ, gefielen mir diese Regeln. Denn so mussten wir wirklich keine Sekunde miteinander verbringen.
"Deal." sagte ich daraufhin.
Er ging ohne weitere Worte aus dem Zimmer raus. Mich nervte die Tatsache, dass wir nun zusammen in den Urlaub fliegen. Denn trotz allen Regeln, in denen wir uns so gut aus dem Weg gehen wie möglich, werden wir ja auch gemeinsam mit der Familie essen gehen und etwas unternehmen. Das bedeutet, wir werden doch ein wenig Zeit miteinander verbringen müssen.
Ich machte meine Musik wieder an und packte meine Sachen weiter zusammen.
---------------- am Abend----------------
"Harry! Rose! Kommt essen!" hörte ich die Stimme meines Vaters rufen.
Ich traf Harry im Flur und wir gingen gemeinsam die Treppen runter, dennoch ignorierten wir uns gegenseitig. Unten angekommen setzten wir uns auf unsere Plätze und warteten, bis das Essen von Anne serviert wird. Als das dann geschah, gingen wir gemeinsam an.
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Stepbrother Styles
FanfictionDas Leben kann manchmal schrecklich sein. Es kann sich von der einen auf die andere Sekunde um 180º wenden. Gerade war dein Leben noch perfekt. Du hast viele Freunde, dein Verhältnis zu deinen Eltern ist gut und du bist glücklich verliebt. Doch in...