Die Fahrt über verlief ruhig. Anne versuchte Harry und mich ein wenig zu unterhalten, doch so wirklich gingen wir darauf nicht ein. Es war uns ziemlich unangenehm und ich konnte Harry anmerken, dass er von der Tatsache ziemlich genervt war, dass sein Auto in der Werkstatt ist.
Anne hielt das Auto an. Als ich aus dem Fenster sah, konnte ich ein großes Schulgebäude sehen.
"Also Rosie, das wird nach den Sommerferien deine neue Schule sein." sagte sie anschließend und wirkte ziemlich stolz.
"Bis später ihr zwei." sagte sie anschließend, woraufhin Harry und ich uns verabschiedeten.
Wir stiegen aus dem Auto aus. Er nahm aus dem Kofferraum seine Trainingstasche und schloss es daraufhin wieder. Anne wartete auf dem Parkplatz, bis sie gesehen hat, dass wir in das Gebäude der Sporthalle verschwanden. Erst anschließend fuhr sie davon.
Die Sporthalle und das Schulgebäude befanden sich in verschiedenen Gebäuden. Harry besaß nur den Schlüssel der Sporthalle.
Wir gingen also rein. Harry sagte währenddessen keinen Mucks. Ich lief ihm bloß hinterher und versuchte seinen schnellen Gang einzunehmen, was für meine Größe etwas schwierig war.
Nachdem wir durch alle Gänge liefen, kamen wir nun endlich in der großen Halle an. Ich konnte in der Mitte des Raumes die Materialien erkennen, die fürs Boxen benötigt werden."Musst du die Sachen nicht wegräumen?" fragte ich ihn und war verwundert darüber, dass all die Sachen unordentlich rumlagen.
"Haben wir nicht abgemacht, dass du mich nicht nerven wirst?" antwortete er mir unhöflich.
Daraufhin war ich ruhig. Er hatte recht. Also lief ich Richtung Tribüne, um ihm von dort aus zuzusehen.
"In den Ferien muss ich mein Zeug nicht wegräumen, da hier sowieso keiner herkommt." beantwortete er mir nun meine Frage.
Anscheinend hat er es eingesehen, dass er mit der Antwort zuvor zu hart zu mir war. Denn es war ja immerhin nur eine Frage. Und diese war ja nicht einmal persönlich sondern nur aus Neugierde.
Er bereitete alles vor, bevor er dann anschließend mit seiner Sporttasche zur nächsten Tür verschwand.
Ich wusste nicht, wohin er gehen würde, dennoch wollte ich nicht nochmal etwas fragen.
Ich stand auf und lief zur Mitte der Sporthalle. Dorthin, wo die ganzen Sachen von Harry lagen. Ich sah mir alles genau an und wusste nicht, wozu all das nötig war. Ich sah einen Boxsack, ein paar Boxhandschuhe und einen Springseil. Was all das andere Zeug war, wusste ich nicht.Harry kam nun wieder in die Halle und mir fiel auf, dass er umgezogen war. Er trug eine Sporthose und ein weißes Tanktop.
Er sah mich an."Was ist denn jetzt schon wieder, Rose?" fragte er mich.
"Wieso ein Springseil?" fragte ich ihn und nahm mir die unhöfliche Frage zuvor nicht zu Herzen.
"Weil das zum Boxen dazu gehört." antwortete er mir, nahm anschließend das Seil und bereitete sich vor zum losspringen.
Als er damit anfing sah ich ihm voll und ganz dabei zu. Er sah konzentriert aus und ließ sich von nichts ablenken. Ich beobachtete jeden Sprung von ihm. Doch er hörte plötzlich auf.
"Kannst du bitte aufhören mich so anzustarren?" sagte er. Er ließ sich anscheinend doch leicht ablenken. "Oder stehst du etwa darauf mich beim Seilspringen zu beobachten?"
Daraufhin verließ ein kleines provozierendes Lachen seine Lippen. Und ich könnte schwören, dass ich ein kleines Grübchen entdecken konnte.
"Ich will nur sehen was du da machst." verteidigte ich mich.
"Hast du etwa noch nie einen Springseil benutzt?" fragte er mich.
"Doch, früher. Als Kind."
Er hielt mir nun das Seil hin. Ich sah ihn planlos an und wusste um ehrlich zu sein nicht was er von mir wollte. Ich sah ihm in sein Gesicht und konnte kaum die Farbe seiner Augen erkennen. Vielleicht lag es daran, dass das Licht in der Turnhalle zu schwach war. Denn wir hatten das Licht nicht angeschaltet und da es draußen bewölkt und trüb war, wurde die Sporthalle kaum beleuchtet. Ich könnte wetten, dass es regnen wird, wenn wir nach Hause fahren.
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Stepbrother Styles
FanfictionDas Leben kann manchmal schrecklich sein. Es kann sich von der einen auf die andere Sekunde um 180º wenden. Gerade war dein Leben noch perfekt. Du hast viele Freunde, dein Verhältnis zu deinen Eltern ist gut und du bist glücklich verliebt. Doch in...