Kapitel 32 - Die Fahrt nach Seattle. (Part I)

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Okay. Es sind bereits 20 Minuten vergangen und wir haben beide kein Wort miteinander geredet. Sobald unsere Augen sich trafen, wendeten wir unsere Blicke so schnell ab, als hätten wir Kopfzuckungen. Wollt ihr wissen warum es die ganze Zeit so peinlich war? Wegen dieser beschissenen Elektirzität. Seit diesem Kuss entsteht ständig diese komische Impuls zwischen uns und ich weiß nicht genau, wie ich dieses Gefühl beschreiben könnte. Es ist eine Art Anziehungskraft, welches bei mir auslöst, dass ich mich am liebsten auf ihn stürzen würde oder sowas ähnliches. Keine Ahnung welche Auswirkungen diese Elektrizität auf ihn hat, aber ich weiß genau, dass er das auch spürt. 

''Hast du mir immer noch nicht verziehen?'' fragte er plötzlich aus dem Nichts und ich rückte mein Kopf in seine Richtung.

''Ich weiß nicht, ob du dich erinnerst, aber du hast gesagt, du wärst nicht bereit ein Außenseiter als deine Freundin an zu erkennen.'' meinte ich und sah aus dem Fenster. Es niselte leicht und die Luft ist auch kühler geworden, da mein Fenster runter gekurbelt war, spürte ich die kalte, feuchte Luft in mein Gesicht spritzen.

''Ich wollte dich nicht verletzen..'' 

''Hast du aber.'' biss ich zurück und ich sah von dem Augenwinkel wie er sich verzweifelt durch die Haare fuhr. Das macht er immer, wenn er nicht weiß was er sagen sollte. 

Das nächste was ich realisierte war, dass wir auf die Seite fuhren und er langsam sein Auto anhielt. Verwirrt sah ich zu ihm rüber und er musterte mich mit einem entschuldigendem Blick.''Ich bin ein Idiot.'' hörte ich ihm sagen und nun war ich total verwirrt. ''Fahr fort.'' sagte ich und sah ihm amüsant entgegen.''Weißt du, es hat mir so wehgetan, dass das einzige was du gesagt hast nach unserem Kuss war, wie sehr du ihn bereust. Eigentlich wollte ich zuerst um dich kämpfen, als du das gesagt hast, aber dann schoss es mir ins Gehirn, dass du sowieso nicht jemanden wie mich wollen würdest und das das nur eine Ausrede war um den Kuss vergessen zu können. Also spielte ich den harten Typen und sagte diese Sache, obwohl es mir scheiß egal ist, was andere über mich denken oder über dich oder über uns.'' seine Ehrlichkeit verblüfte mich und alles was ich tat, war ihn anstarren und aufmerksam zu hören. 

''Ich konnte einfach nicht glauben, dass so ein Mädchen wie du, tatsächlich einen Jungen wie mich will. Deshalb tat ich so, als hätte ich den Kuss bereut.'' 

''Was meinst du mit so ein Mädchen wie ich? Ist dir klar, dass du der beliebtester Junge in der Schule bist und ich nur ein Nerd unterster Klasse?'' sobald ich diese Wörter sagte, zogen sich seine Augenbrauen zusammen und er sah etwas wütend oder besser gesagt irritiert aus. 

''Du schätzt dich ganz falsch ein Kathe.'' seine Augen klebten an meinem Anblick und sofort spritzten sich meine Wangen voll mit Blut. Ich wollte wegschauen um nicht auszuschauen wie ein Feuerball in seine Gegenwart, aber es ging nicht. Es war faszinierend wie sehr mir seine Augen den Atem raubten. Eigentlich sollte ich diese Augen verabscheuen und hassen, ja das sollte ich. Aber stattdessen, bin ich verliebt in diese Augen. Unglaublich verliebt. 

''Weißt du Kathe, du bist so anders als die anderen. Es stört dich nicht in meiner Gegenwart so auszusehen, wie du immer ausschaust. Du machst dich nicht stundenlang fertig nur damit, wenn ich neben dir sitze, du dir nicht hässlich vorkommst, so wie die meisten Mädchen. Du hast keine Angst davor mir deine Meinung zu sagen und mir locker in den Arsch zu treten, während andere Mädchen mein Arsch begehren.'' tatsächlich hat er einen tollen Arsch.''Du bist natürlich, aber nicht hässlich. Eigentlich macht dich diese natürliche Art nur noch schöner.'' vorhin habe ich doch erwähnt, ich würde aussehen wie ein Feuerball richtig? Nun, jetzt sehe ich aus, wie ein verfickter Vulkan vor dem Ausbruch.''Alles an dir fasziniert mich auf's Neue, du wirst nie langweilig und auch nicht durchschaubar. Einmal hasst du mich, einmal bist du nett. Einmal brauchst du mich, einmal hasst du wenn ich etwas für dich tue. Immer wieder und wieder zeigst du mir, dass ich nicht versuchen sollte, dich zu entschlüsseln, weil du ein verdammtes Rätsel bist, das ich nicht lösen kann.'' 

Atmen, Atmen Kathe, Atmen! 

''Ich war ein Idiot. Bitte, kannst du mir verzeihen?'' er nahm meine Hände in seine und diese plötzliche Berührung nach diesem Vortrag ließ mich in gute Art erschaudern. Dann hörte ich mein Magen knurren und die schöne Intens zwischen uns, war wie weggeblasen. 

''Kauf mir ein Cheeseburger und deine Sünden sind vergessen.'' meinte ich und wir beide kicherten los. 

''In Ordnung.'' sagte er und lehnte sich zu mir rüber. Oh verdammte Scheiße! Bleib cool! Verfluchte Scheiße! Okay, okay. 

''Du bist einzigartig.'' flüsterte er mir ins Ohr, was mir ein Gänsehaut verpasste und gab mir noch einen schnellen Kuss auf die Wange, bevor er wieder auf seine Seite rutschte und wir weiter fuhren. Wenn ich früher dachte es wäre eine komische Elektrizität zwischen uns gewesen, dann war es jetzt sowas wie ein Stromschlag. Mein Herz hämmerte lauter gegen meinem Brustkorb, als das laufende Motor und Ryder fuhr sich mehrmals nervös durch die Haare, was mich nicht grade beruhigte. Oh verdammt, wo ist denn nur mein Cheeseburger..

Shut up Badboy.Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt