Kapitel 7 - Zweiter Tag ~ Teil 2

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Auf dem Weg zu der Wohnung der Jungs konnten wir einfach nicht aufhören, weiter Fotos zu schießen. Wir fanden immer mehr Motive: Vor dem Rhein, hinter dem Kölner Dom, im Park in einer schönen Ecke, ... und mit Lolas Kamera entstanden wirklich schöne Bilder.

Auch in der Wohnung machten wir noch weiter Fotos. Wir schoben ein paar kleine Schränkchen an die Seite, stellten uns vor die große, weiße Wand und ließen uns zehn Minuten lang alle zehn Sekunden von Lolas Kamera fotografieren, wie sie es zuvor eingestellt hatte. Und wir haben nicht den Spaß dabei verloren! Ich bewunderte die Jungs schon fast, dass sie, obwohl sie so ein stressiges Leben führten, immer so lebensfroh und gut gelaunt waren.

Nach zehn Minuten ließen wir uns schließlich auf der Couch nieder, um uns die Bilder anzusehen.

"Und wie kommen wir jetzt an die Bilder dran?", fragte Louis an Lola gerichtet, als wir alle saßen,"Veröffentlichst du die irgendwo?"

"Also eigentlich ziehe ich die immer nur auf mein Handy.", antwortete Lola ihm und war auch schon dabei, ihr Handy mit einem USB Stecker an ihren Fotoapparat zu schließen.

"Ja dann kann ich euch ja meine Nummer geben und dann gründen wir so 'ne Gruppe.", erwiederte Louis darauf strikt.

Nachdem ich dann realisiert hatte, was er da gerade gesagt hatte, riss ich die Augen auf und fragte ungläubig:"Dein Ernst?"

Denn welcher absolute Weltstar gibt schon zwei ganz normalen Mädchen seine aktuelle Handynummer? Richtig, Mister Keiner aus Niemandland.

"Wollt ihr sie etwa nicht haben?", hakte Louis nochmal erstaunt nach.

"Doch! Ja klar!", entgegnete ich ihm noch etwas benebelt und drehte meinen Kopf nachdenklich von ihm ab.

"Natürlich!", schrie ich nun schon fast und blickte ihn wieder mit weit aufgerissenen Augen an.

"Wenn ihr sie auch keinem weiter gebt, gerne.", sagte er nun dazu und grinste uns breit an.

Langsam drehte ich meinen Kopf in Lolas Richtung und schaute sie mit riesengroßen Augen an. "Oh mein Gott!", war das einzigste was ich herausbekam. Auch Lola starrte mit großen Augen und offenem Mund vor sich hin. Langsam zog sie ihre Mundwinkel nach oben und lächelte mich megabreit an.

Ich konnte es echt nicht glauben. Ich war kurz davor, auszuflippen, doch ich riss mich zusammen. Also ich versuchte es zumindest, aber ich musste mich sehr konzentrieren.

"Wir bekommen die Handynummer von Louis Tomlinson! Von einen Bandmitglied der angesagtesten Boyband der Welt!", waren meine einzigen Gedanken.

Lola und ich starrten uns immer noch gegenseitig an, bis wir uns wie angesprochen gleichzeitig wieder zu Louis wendeten und ihn ungläubig anblickten.

Er sah uns nur grinsend an und verließ dann kopfschüttelnd den Raum.

Als er nach ein paar Minuten mit einem Tablett mit einer Wasserflasche und einigen Gläsern in der Hand wieder den Raum betrat und Lola und ich immer noch vor uns hin starrten, fragte er grinsend:"Wollt ihr die Nummer denn jetzt auch mal einspeichern oder wie sieht's aus?"

Ich musste selber ein wenig lächeln bei dem Gedanken an unsere Blicke und versuchte mich selber etwas zu beruhigen, als ich mein Handy entsperrte und auf die Kontakte tippte, und redete mir ein:"Okay, Emma, ganz ruhig! Er ist nur ein Freund von dir! Er ist ein Weltstar" -diesen Gedanken hätte ich lieber ausgelassen, denn mein Inneres machte dabei wieder einen riesigen Freudenhüpfer - ", aber er gibt dir seine Handynummer nur auf freundschaflicher Basis!"

Louis diktierte uns also nun schnell seine Nummer, was uns bedauerlicher Weise nicht weiter beruhigte und wir konnten ihn einspeichern.

Wir konnten die aktuelle Handynunmer von Louis Fucking Weltstar Tomlinson einspeichern. Ich denke, ich könnt so langsam verstehen, wieso wir so ausflippten, oder?

Ich konnte ihn diesem Moment nicht anders, als ihn mit tausenden Herzchen einzuspeichern. Es überkam mich in diesem Moment einfach so. Ich hatte vielleicht etwas übertrieben, aber ich konnte es ja später immer noch ändern.

Lola und ich gaben Louis dann auch noch unsere Handynummern, was mir gar nicht so leicht fiel, denn ich musste sie ihm ja auf englisch diktieren und ich hatte einfach eine Schwäche für Zahlen. Ich hatte schon als kleines Kind Ewigkeiten gebraucht, um die deutschen Zahlen in meinen Kopf zu bekommen. Aber ich konnte mir allgemein Daten wirklich schlecht merken. Immerhin konnte ich meine eigene Handynummer auswendig.

Schließlich tranken wir alle etwas von dem Wasser, was Louis vorhin mitgebracht hatte und schon hatte er auch schon eine WhatsApp-Gruppe gebildet. Doch er hatte nicht nur Lola und mich hinzugefügt, sondern auch die anderen Jungs!

Also waren wir nun in einer WhatsApp-Gruppe mit One Direction!

Wir!!!

Mit One Direction!!!

Nun konnten wir uns wirklich nicht mehr halten und wir flippen komplett aus. Wir sprangen und quietschten durch das ganze Wohnzimmer.

Wir - Lola und ich! Zwei ganz normale Mädchen! - waren in einer WhatsApp-Gruppe und hatten die Handynummern von One Direction - die Jungs der berühmtesten Boyband der ganzen Welt! Wir waren höchstwahrscheinlich die einzigsten normalen Menschen, die diese Ehre dazu hatten.

Könnt ihr jetzt einigermaßen verstehen, wie wir uns gerade fühlten?

Als wir uns dann so langsam wieder etwas beruhigt hatten und Lola die ganzen Fotos in unsere Gruppe geschickt hatte, beschlossen wir nun einen riesigen Kuchen zu backen, den wir dann als Abendessen essen konnten.

Also tigerten wir alle samt in die Küche und suchten nach einem schönen Backrezept. Wir entschieden uns für einen großen, pinken Kuchen und kramten die Zutaten aus den Schränken.

Doch anstatt das Mehl und den Zucker in die Rührschüssel zu schütten, verteilten wir es in der ganzen Küche und pusteten uns die Gesichter voll. Auch die Butter und die Eier fanden ihren Platz nicht in der Schüssel, sondern wir schmierten es uns gegenseitig in die Haare.

Schließlich hatten wir acht riesige Kuchen: Einen pinken im Ofen und sieben weiße mit zwei Beinen, die sich kaputt lachten. Doch man konnte nur leider einen davon essen. Schade aber auch!

Wir beschlossen erst einmal alle nacheinander duschen zu gehen, denn so, wie wir aussahen, würde uns wahrscheinlich jeder für verrückte Hippies halten. Der Rest räumte in der Zeit die Küche auf, was gar nicht mal so einfach war, denn nach der Schweinerei, die wir veranstaltet hatten, mussten wir richtig schruppen.

Aber dann hatten wir uns den leckeren Kuchen wirklich verdient!

Als dann sowohl die Küche als auch wir alle wieder sauber waren, war auch der Kuchen fertig. Wir setzten uns alle gemütlich auf das Sofa und ließen uns unseren selbst gebackenen Kuchen schmecken.

Er schmeckte sogar besser, als ich erwartet hätte!

Concert ×ONE DIRECTION×Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt