Kapitel 2 - Diskussion

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Lola nahm sich eine von den Karten, die an einer Ecke des Autogrammtisches lagen und ließ die Jungs von One Direction unterschreiben und einen persönlichen Spruch darauf krackeln. Ich trottete einfach langsam hinter ihr her und drängelte mal wieder.

Als sie bei dem Iren angekommen war, musterte ich nochmal unauffällig seine wunderschönen Augen. So schöne Augen hatte ich wirklich noch nie in meinem Leben gesehen!

Nachdem er unterschrieben hatte, schaute er zu mir auf und fragte mich etwas. Ich, als Englisch-Niete, verstand natürlich wieder nichts, denn es war viel zu schnell und zu undeutlich! Nachdem ich ihn einige Sekunden lang fragend anblickte, zeigte ich ihm dann den Vogel. Anschließend drehte ich mich um und lief zu Lola, die gerade an der Treppe angekommen war, um von dem LKW zu gehen. Doch auf einmal hielt mich jemand mit festen Griff am Handgelenk fest, sodass ich etwas aufschrie. Schnell drehte ich mich um und schon wieder schaute ich in wunderschöne Augen. Diesmal waren sie grün, smaragdgrün. Es waren die Augen von dem Lockenkopf, irgendwas mit 'H'... Und zu diesem grün fühlte ich mich in dem Moment magisch angezogen. Es war wirklich wie Magie. So etwas hatte ich noch nie zuvor gespürt. 

Er fragte mich auch irgendwas, was ich mal wieder nicht verstand, sodass ich schließlich einfach Lola fragte, die nun auch wieder neben mir stand:"Was hat er gesagt?"

Lola wendete sich wieder an ihn:"What did you say?"

Und schon standen alle anderen Jungs neben dem Typ, worauf er zögernd mein Handgelenk los ließ.

Es entstand nun ein Gespräch, natürlich auf englisch, sodass ich nicht mit reden konnte.

Naja, vielleicht stellte ich mich wirklich etwas dumm an, aber ich hatte gerade einfach keine Lust mich so zu konzentrieren! Es waren ja schließlich Herbstferien und außerdem reden die so wie so zu schnell für mich.

Also holte ich einfach mal mein Handy aus meiner Hosentasche und beantwortete die ganzen Nachrichten, die ich bekommen hatte.

Schließlich berichtete Lola mir:"Die wollen ein Tag mit uns verbringen!"

"Hä, was? Wieso das denn?", fragte ich verwundert und steckte schnell mein Handy wieder weg.

"Keine Ahnung! Hab ich nicht verstanden.", entgegnete Lola mir.

"Ich hab das wohl noch weniger verstanden!", meinte ich darauf und musste auflachen.

"Frag mich nicht, aber das ist doch geil!"

"Okay,", dachte ich,"das heißt, sie hatten also einen guten Grund, mit zwei Mädels etwas zu unternehmen, nur keiner von uns hatte diesen verstanden! Ja super!"

"Und was ist dann mit shoppen?", fiel mir dann ein.

"Emma, wir können jedes Wochenende shoppen gehen!"

"Aber doch nicht in Köln!"

"Es ist aber wohl noch unwahrscheinlicher, dass wir ein Tag mit One Direction verbringen können! Ach, komm schon! Bitteee!", bettelte sie

"Ja aber wir können doch bestimmt vorher noch shoppen! Ich meine, die brauchen ja sicher noch ein bisschen hier."

"Stimmt, ich frag mal!", erwiderte Lola und wendete sich wieder den Jungs zu.

"Wieso wollen solche beliebten und berühmten Superstars wie One Direction einen Tag mit uns verbringen? Mit UNS?", dachte ich nun wirklich verwundert,"Wir sind doch nur ganz normale Mädchen und ich bin ja noch nicht mal One Direction Fan!"

"Oh mein Gott!", riss mich Lola aus meinen Gedanken,"Ich rede mit Niall Horan von One Direction und ich..."

Weiter kam sie nicht, denn ich unterbrach sie:"Ja aber jetzt schrei hier nicht so rum! Du hast mir selbst mal gesagt, dass die das hassen, wenn Fans sie nur anschreien!"

"Ja ist ja gut! Okay, gaaanz ruhig, Lola!", sagte sie und machte beruhigende Handbewegungen. Doch dann schlug sie mich am Arm und schrie:"Ach du scheiße ey!" "Aaau! Jetzt beruhig dich mal!", rief ich lachend und rieb mir demonstrativ meinen Arm,"Was hat er denn jetzt überhaupt gesagt?"

"Also, sie meinten, sie brauchen noch ungefähr eine Stunde mit Abbauen und so. Das schaffen wir doch, oder?", antwortete sie mir mit einem dicken Grinsen im Gesicht.

"Ja müssten wir eigentlich... Ja okay dann, von mir aus! Wo wollen die denn überhaupt mit uns hin gehen?"

Lola grinste mich nur an und fragte dann mal wieder die Jungs. Ich seufzte einmal und blickte dann in die Menschenmassen, die noch für Autogramme anstanden. Ich entdeckte sogar ein paar Mädels von unserer Schule und sie versuchten mir mit Händen und Füßen etwas zu sagen. So, wie ich es verstanden hatte, beneideten sie Lola und mich dafür, dass die Jungs von One Direction mit uns redeten. Daraufhin versuchte ich ihnen zu sagen, dass ich ja sowieso kein Wort verstehen konnte. Louis - das wusste ich, da er der funny boy war, wie Lola mir gesagt und auch an einigen Videos demonstriert hatte und konnte mir so seinen Namen gut merken - und der Lockenkopf fingen darauf an zu lachen. Ich zeigte ihnen mit meiner rechten Hand ein Peace und sagte verlegen:"Hi!"

"Ups, peinlich!", dachte ich mir nur so und drehte mich schnell zu Lola.

"Also Emma", wand sich Lola mir wieder zu,"Die wollen mit uns in einen Freizeitpark gehen und das Geld..."

"Boah geil!", unterbrach ich sie und riss freudig die Augen auf,"Wo ist denn hier einer?"

"Da hinten irgendwo!", antwortete sie mir und zeigte in Richtung Kölner Dom,"Keine Ahnung! Aber der ist auch nicht so groß, also schaffen wir das noch gut und vor allem ist da wahrscheinlich kaum was los, weil die hier ja keine Ferien mehr haben."

"Ja ja, passt schon!", lachte ich daraufhin.

Auf einmal sprang Lola aufgeregt herum und schrie:"Ach, du meine Güte! Wir gehen mit One Direction in einen Freizeitpark! Weißt du, wie hamma geil das ist?"

Ich stoppte ihre Gehüpfe, als ich vor mich her sang:

"And we danced all night

To the best song ever!"

"Ohrwurm?", fragte Lola lachend, worauf ich ihr grinsend zu nickte.

Lola sagte mal wieder etwas zu den Jungs und ich wand mich wieder den Mädchen von unserer Schule zu und versuchte mich mit ihnen mit Zeichensprache zu unterhalten. Bis schließlich jemand mein Namen rief:"Emma! Kommst du?" Hektisch schaute ich mich um und bemerkte, dass Lola schon die Treppen vom LKW herunter gestiegen war und unten auf mich wartete. Also sprang ich schnell von dem LKW herunter und als ich mich noch einmal umdrehte, winkte ich nochmal den zwei Mädchen und auch One Direction. Dann machten wir uns aufgeregt auf den Weg zur Einkaufsstraße.

Concert ×ONE DIRECTION×Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt