《6》

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Yoongi

Erneut schauen Jimin und ich uns in die Augen und müssen augenblicklich wieder breit lächelnd.
Niemals im Leben könnte so jemand, wie mein Jimin, real sein und auch noch ausgerechnet mit mir befreundet sein. Das fühlt sich so surreal an.

Ich verschränke meine Hände mit seinen und merke sofort den Unterschied unserer beiden Hauttöne.

"Siehst du", sagt er auf einmal. "Ich hab es dir immer wieder gesagt, Hyung. Du bist wunderschön! Wenn dich deine blasse Haut wirklich so sehr stört, dann bringe ich eben Farbe in dein Leben."

Jimins Augen formen wieder zwei Halbmonde, als er anfängt zu grinsen. Bei soviel Niedlichkeit kann ich nicht anders als ihn erneut zu küssen.

"Du bist noch viel schöner als auf all deinen Bildern", flüster ich gegen seinen vollen Lippen und streiche zart über seinen Wangen.

Scheinbar war das vielleicht doch ein wenig zu viel, da Jimin plötzlich rot im Gesicht wird.

"Oh, entschuldige."

Schnell entferne ich mich wieder von ihm, aber lass seine eine Hand nicht los.

"S-schon okay. Muss mich nur daran gewöhnen dir endlich so nahe sein zu können."

"Ich auch. Du kannst dir gar nicht vorstellen, wie glücklich ich gerade bin. Darf ich dich nochmal küssen?"

Er antwortet mir nicht mit Worten, sondern nickt mit seinem Kopf.

Schüchtern ziehe ich ihn an der Hüfte zu mir und schließe meine Augen, um ihn heute bereits zum dritten Mal zu küsse.

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Nachdem wir wieder geknutscht haben, entschieden wir uns im Park spazieren zu gehen.
Durch das Wochenlange schreiben, wussten wir nahe zu alles über den anderen, doch trotzdem haben wir uns viele Fragen gestellt.

"Yoongi? Was sind wir jetzt eigentlich?", fragt er vorsichtig. "Ich glaube nicht, dass sich beste Freunde gerne küssen."

Unsicher beiße ich mir auf meiner Unterlippe. Was auch immer ich gleich antworten werde, kann alles zwischen uns ändern.

"Jimin. Du weißt, wie sehr ich dich am Anfang, wie ein kleinen Bruder, geliebt habe und später als besten Freund. Doch das reicht mir nicht mehr. Ich will alles für dich sein, weil ich dich eben liebe."

Hocherfreut schaut er mich wieder an, aber wendet dann den Blick von mir ab.

"Ich habe gehofft, dass du dasselbe empfindest, Yoongi. Am Anfang wollte ich es nicht wahr haben, um unsere Freundschaft nicht zu gefährden. Allerdings wurden diese Gefühle immer stärker und du kannst dir gar nicht vorstellen, wie stark mein Herz gerade schlägt. Du machst mich nervös!"

"Was mache ich denn?", frage ich lachend und drehe sein Kopf zu mir.

"D-du atmest, berührst mich und l-liebst mich", flüstert er. "Min Yoongi. Du machst mich wortwörtlich verrückt. Vor dem Handy war es ja noch in Ordnung. Aber jetzt, wo du vor mir stehst... "

Während er spricht, wird er immer leiser und wir kommen uns schon wieder näher.

"Ich liebe dich", flüstert er und schon berühren sich unsere Lippen erneut

Obwohl ich eigentlich schüchtern gegenüber Menschen bin, die ich persönlich noch nicht oft gesehen habe, gehe ich schon ein Schritt weiter und streiche vorsichtig mit meiner Zunge über Jimins Unterlippe.

Daraufhin passiert erstmal gar nichts, was mich die Sache schon bereuen lässt.

Jedoch reagiert er dann ,in den er sein Mund ein Spalt breit öffnet und seine Hände an meinem Hoodie krallt.
Etwas unbeholfen lasse ich meine Zunge sanft in seinen Mund gleiten und hoffe innerlich, dass ich nichts falsch mache.

Zum Glück funktioniert ab diesen Punkt dann alles, wie von selbst und wir beide überleben unseren ersten Zungenkuss ohne Verletzungen.

"Das sollten wir wiederholen, wenn wir bei einem von uns Zuhause sind", sagt Jimin schwer atmend und kuschelt sich an mich.

"Irgendwie habe ich Angst dich dabei zu beißen", gebe ich zu. "Sowas habe ich bisher nur in Filmen gesehen."

"Keine Sorge, wir üben einfach und irgendwann brauchst du keine Angst mir zu haben", versichert mir Jimin lächelnd.

"Das wird bestimmt schön", antworte ich ebenfalls lächelnd und laufe gemeinsam mit Jimin durch den Park.

Unsere erste Begegnung und unser erstes Date

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"Namjoon?", frage ich. Vollkommen verwundert über seinen Anruf

Jimin, der gegenüber von mir sitzt, schaut mich leicht besorgt an. Um ihn zu besänftigen, lege ich meine Hand auf seiner und verschränke unsere Hände miteinander.

"Tut mir leid, falls ich störe, weil-"

"Du könntest mich nie nerven, Namjoon", unterbreche ich ihn sofort. "Ich war bloß überrascht und jetzt erzähle schon, was los ist."

Nachdem er sich nur noch in sein Zimmer verkriecht hat, hatten sich alle Sorgen um ihn gemacht, da es einfach so plötzlich kam.
Das ist das erste Mal seit langem, dass er wieder Kontakt zu mir aufnimmt. Hani und Hyojin haben uns sonst am Laufenden gehalten.

"Ich ... wie ist Jimin so? Hani hat neulich erwähnt, dass ihr euch endlich treffen wollt."

Seine Stimme klingt echt ausgepowert, doch irgendwie macht mich es froh, dass er sich immer noch für mich interessiert.

"Lenk nicht ab. Sag's schon. Jetzt."

Eigentlich will ich nicht streng mit ihm sein, da mir seine Lage bewusst ist, aber irgendwie muss ich ja zu ihm durchdringen.

"Hyung, ich ... ich war heute draußen. Unfreiwillig. Jedenfalls war ich einkaufen und .... ."

Er unterbricht sich selbst und holt tief Luft, was mich misstrauisch macht.

"Und?", frage ich sofort weiter.

"Ich weiß nicht, ob ich lediglich nur verrückt werde, aber ich könnte schwören, ich hab dort Jin gesehen."

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Sleepless Night || NamjinWo Geschichten leben. Entdecke jetzt