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Dean

Okay, sie ging aufs Ganze und schlug mir eine Wette vor, die ich nur zu gerne annahm. Ich setzte meine Flasche an und trank sie in wenigen Zügen aus. Ich winkte der Kleinen, die ab und an hier durch die Bar ging zu mir und bestellte noch ein Mal zwei Bier. Ich hatte wirklich zugestimmt. Was ging hier gerade ab? Wir hatten nur ein Bier gehabt und jetzt kam Ash mit diesen Wünschen. Aber okay, ich würde eh gewinnen, sie hatte keine Chance. Doch was würde ich mir wünschen, was nur? Ich war komplett hin und her gerissen zwischen einem Kuss und ihr die Wahrheit über alles zu sagen. Wie konnte ich mich nur darauf einlassen und was wenn sie gewann... Also nur für den Unwahrscheinlichen Fall, dass sie gewann... Was würde sie sich dann von mir wünschen? Ich fieberte und grübelte nach. Doch nicht etwa...? Meine Augen weiteten sich und ich sah sie an. Das schelmische Funkeln in ihren Augen liess mich nichts Gutes ahnen. Sie war auf Baby aus... Natürlich. Sie wollte mit ihr fahren. Ich schluckte. Okay, deal war Deal. Da musste ich wohl jetzt durch und seufzte. Hoffentlich schaffte sie es nicht die Acht sofort rein zuschiessen. Ich kniff ein Auge zu und sah mit dem anderen nur halb hin. Als die weisse Kugel die Acht nur ein Stück weit in die Mitte des Tisches verfrachtete atmete ich auf. Okay, noch mal Glück gehabt. Ich setzte ein Pokerface auf und wackelte mit den Augenbrauen. Siegessicher grinste ich und zwinkerte Ash zu.

Ich betrachtete den Tisch und wie ich die weisse Kugel dazu brachte die orange Fünf zu versenken. Doch das würde mein geringstes Problem sein. Denn danach würden wir uns gegenseitig die Acht so lange hin und her schiessen, bis einer es schaffte sie in das richtige Loch zu versenken. Ich atmete tief ein du stiess zu. Bangend sah ich der Kugel nach und siehe da, ich versenkte die Kugel in der rechten oberen Ecke des Tisches, also musste die Acht in die linke untere Ecke des Tisches. Doch bevor ich mich auf machen konnte den nächsten Schlag vorzubereiten, kam die Bedienung und brachte uns zwei neue Flaschen Bier. Sie versuchte mit mir zu flirten, doch ich bekam es nur halbwegs mit, zahlte und reichte Ashley die neue Flasche. Sie nickte mir dankend zu, leerte ihre erste Flasche und sah gebannt auf den Tisch. Ich ging derweilen immer wieder in meinem Kopf durch, was ich sagen sollte. Immerhin ging es hier ja um die Vergangenheit und auch wenn diese schon weit zurück lag, so konnte ich es nicht so einfach dabei belassen. Ich lehnte mich vor und visierte die Kugel an. Ein Stoss und die Acht schlug gegen die Bande und blieb auf halber Strecke liegen. Ich fluchte. Ich hatte zu sanft gestossen, aus Angst die Kugel würde nicht rein gehen wenn ich volle Kraft einsetze.

Ich hörte Ashley summen und sah wie sie fast tänzelnd sich so positionierte um die weisse Kugel anzustossen. Ich fluchte innerlich als ich sah, dass ich ihr einen perfekten Winkel gegeben hatte. Sie hatte gewonnen. Ich konnte schon förmlich sehen wie die Acht in das Loch kullerte und ein Klackern – sowie ein Jubelschrei – bestätigte mir, das Ash gewonnen hatte. Verdammt, ich hatte gegen eine Frau verloren... Sam würde sich scheckig lachen, wenn er das herausbekam. Zum Glück war er nicht hier... Ich sah ergeben Ash an, die Grinsend sich drehte und ihren Stab in dem Regal verstaute: „Gewooooonen." flötete sie und grinste breiter als wie die Grinsekatze von Alice im Wunderland. Ich hob die Arme: „Okay, okay, also dann, Dein Wunsch ist mir Befehl." seufzte ich und streckte meine Hand schon ein Mal zu dem Schlüssel in meiner Hosentasche aus, denn ich wusste worauf sie es abgesehen hatte: Mein Baby. Schweren Herzens würde ich ihr den dann übergeben, aber Abgemacht war Abgemacht. Sie hatte gewonnen, also hatte sie einen Wunsch bei mir frei. Ash hielt kurz in ihrem Freudentänzchen inne und schien zu überlegen, was sie sich wünschen könnte. Obwohl mir ihr Wunsch bewusst war. Ich hatte den Schlüssel schon fast aus meiner Tasche raus und er baumelte an meinem Finger als Ash mich ansah, knallrot wurde und beschämt weg sah.

Ich runzelte irritiert die Stirn und sah sie fragend an. Hatte ich etwas falsch gemacht oder etwas Falsches gesagt? Ich öffnete den Mund um etwas zu sagen, doch klappte ich ihn zu als sich auf Ashley's Lippen ein etwas Trauriges oder Nachdenkliches Lippen zierte. Sie strich sich die Haare hinter ihr Ohr und sah mich mit leicht glasigen Augen an. Ihr Blick wirkte verschleiert und sehnsüchtig: „So gern ich mich auch über eine Spritztour mit Baby freuen würde, Dean... und ich weiss es wirklich sehr zu schätzen, dass Du mir diesen Wunsch erfüllen würdest, aber... DAS wünsch ich mir nicht..." meinte sie und ich zog eine Augenbraue erstaunt hoch: „Okay..." meinte ich und wartete darauf, dass sie mir nun sagen würde, was sie sich denn nun wünscht. Doch irgendwie vergingen die Sekunden und wurden zu Minuten, wie mir schien. Sie starrte auf einen Punkt auf dem Tisch und ich wollte gerade zu ihr gehen als eine heisse Blondine sich an den Tisch neben mich lehnte und mich grinsend musterte: „Hey Honey." sprach sie mich an und grinste nur noch mehr: „Meine Freunde und ich wollten wissen ob ihr noch weiter spielt oder ob wir den Tisch haben könnten?" sie spielte mit einer Haarsträhne und zog mich mit ihren Blicken förmlich aus. Ich sah kurz zu Ash, die ihren Queue schon versorgt hatte. Sie betrachtete die Blondine abschätzig und ich musste leicht schmunzeln. Anscheinend war sie eifersüchtig. Ich sah Blondie an und reichte ihr meinen Queue: „Hier, ihr könnt den Tisch haben..." meinte ich, reichte ihn ihr und schlug etwas lauter an: „Meine Freundin und ich sind eh gerade fertig gewesen, oder Babe?" ich wusste das ich mich hier gerade ganz weit aus dem Fenster lehnte, indem ich Ash als meine Freundin und auch noch als Babe betitelte. Blondie sah mich etwas enttäuscht an und schmollte mit ihrer Unterlippe. Ich ging jedoch zu Ash und legte ihr meinen Arm um die Schultern. Sie sah mich etwas perplex an und ihr Blick huschte kurz zwischen Blondie und mir hin und her. Doch als Blondie uns ansah, lehnte sich Ash an mich und ergriff meine Hand, die um ihre Schultern lag und lächelte zuckersüss.

„Also dann, schönen Abend euch." Sagte ich und winkte mit meiner freien Hand. Blondie bekam nur noch ein Nicken hin und Ash und ich verliessen die Bar. Sobald wir die Tür hinter uns gehabt hatten begannen wir zu lachen und schlenderten IMMERNOCH verschlungen miteinander, über den Parkplatz. Ich spürte ihren warmen Körper neben mir gehen und lächelte zufrieden als unser Lachen verstummte. Der Kies gab unter unseren Schritten knirschend nach. Wir näherten uns fast schon in Zeitlupe meinem Wagen. Ich fischte die Schlüssel langsam hervor, als Ash neben mir plötzlich stehen blieb und ich somit ebenfalls zum Stillstand kam, als auf meinem Arm ein leichter Zug daraufhin entstand. Ich drehte mich mit dem Kopf zu ihr und sah sie fragend an: „Alles Okay?" fragte ich und sie sah mich im ersten Moment nicht an, sondern starrte auf Baby. Ich zog sie etwas näher an mich und blickte ihr ins Gesicht. Sie konnte gar nicht anders als wie mich ansehen, denn ich versperrte ihr nun die Sicht. Ich zog sie noch etwas näher. Mein Herz klopfte mir bis zum Hals. Wir waren alleine auf dem Parkplatz. Um uns die einigermassen stille Nacht – mit Ausnahme von den wenigen Autos, die vorbeikamen. Ich löste meine eine Hand von ihrer Taille und griff unter ihr Kinn. Sie sah mich erwartungsvoll an. Ich hatte tierisches Herzrasen und ein unglaubliches Kribbeln im Bauch. Ich war über beide Ohren in diese Frau verknallt und auch wenn mein schlechtes Gewissen mich immer noch etwas plagte, so konnte ich diese Gefühle einfach nicht abstellen. Ashley hatte mich voll und ganz in ihren Bann gezogen.

Sanft strich ich ihr über die Wange und betrachtete ihr Gesicht. Sie war so wunderschön. So zerbrechlich. Ich erinnerte mich an damals, vor 2 Jahren... Da war sie genau wie jetzt so unglaublich schön. Ich schluckte. Vielleicht sollte ich ihr einfach sagen an was ich mich alles erinnerte und vielleicht erinnerte sie sich dann auch? Wer weiss? Einen Versuch war es wert. Doch zuerst musste ich sie küssen. Mein gesamter Körper schrie nach einer Berührung zwischen uns und meine Lippen sehnten sich nach ihren. Ich näherte mich vorsichtig, in der Erwartung, dass sie mich vielleicht ablehnen würde, doch ich sah die Begierde in ihren Augen. Sie wollte es ebenso wie ich... also geküsst werden – fürs Erste zumindest. Als meine Lippen endlich ihre berührten, da entfachte es ein unglaubliches Feuerwerk in mir. Es war als ob endlich eine unheimlich schwere Last von mir viel, oder zumindest ein Teil davon. Ich schlang meine Arme um sie und zog sie an mich, verstärkte meinen Kuss, der sich von Zögernd nun zu einem leidenschaftlichen Tanz entwickelte, als sie mir Einlass gewährte. Unsere Zungen rangen miteinander um die Vorherrschaft und ich genoss es ihre Hände plötzlich überall zu spüren. Sie fuhr mir durch die Haare und krallte sich sanft in sie. Ich stöhnte in ihren Mund hinein, was sie nur noch wilder werden liess. Fuck, wenn das so weiterging, dann würde ich sie am liebsten gleich hier und jetzt flach legen. Ich packte sie und hob sie hoch. Automatisch schlang sie ihre Beine um meine Hüfte und ich drehte uns Richtung Auto. Sie kicherte als ich etwas stolpernd vorwärts torkelte und saugte an ihrem Hals, was sie zum Stöhnen brachte. Gott, sie klang dabei so erotisch, dass ich kurz schlucken musste.

Ich lehnte sie gegen die Fahrertür und schloss auf. Sie sah mich mit einem breiten Lächeln an und ich küsste sanft ihren Hals. Sie liess den Kopf in den Nacken fallen und schloss geniesserisch die Augen. Ihr leises Stöhnen machte mich total an. Als endlich die Tür geöffnet war ging ich mit ihr herum und bugsierte sie zur Beifahrertür, wo ich sie noch ein Mal leidenschaftlich und stürmisch küsste. Sie sprang herunter und hielt sich noch einen Augenblick an mir fest. Ihre Arme waren um meinen Nacken geschlungen und sie betrachtete mich neugierig: „Wohin jetzt?" hauchte sie und ich wackelte mit den Brauen: „Irgendwohin, wo wir alleine sind." Antwortete ich und küsste sie flüchtig, obwohl ich mehr wollte... doch wir hatten Zeit. Viel Zeit. Ich liess sie langsam los, unsere Hände verschlangen sich ineinander und nur langsam lösten wir uns voneinander. Ich sprintete schnell um den Wagen und stieg ein. Lachend beobachtete Ash mich vom Beifahrersitz aus und strahlte mich regelrecht an, als ich mich auf den Fahrersitz fallen liess und die Tür zu machte. Ich griff ihre Hand und startete den Wagen. Sie betrachtete kurz unsere Hände und ich sah ebenfalls hin. Es war ein schönes Gefühl, ihre Hand in meiner. Wir ergänzten uns wie Puzzel Stücke, die einfach zusammengehörten, so kam es mit vor. Baby schnurrte und schien es kaum erwarten zu können auf die Strasse zu kommen. Zum fahren musste ich jedoch erst Ashley's Hand loslassen. Sie hatte es jedoch zuerst realisiert und ihre Hand landete in meinem Nacken. Sie begann mich zu kraulen und durch meine Haare zu streicheln. Ich atmete tief ein und wieder aus. Diese Frau wusste, welche Knöpfe sie drücken musste...

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A/N: Vielen Lieben Dank für Eure Genesungswünsche. Nach 2 Tagen Krankenhaus geht es mir zwar noch nicht besser, aber weil Ihr so lange auf ein Kapitel warten musster, hier das neueste für Euch. Glg Euer noch immer etwas kränkelnder kleiner Rabe.

Be my Winchester Babe. [Band 2] [UPDATES UNGEWISS]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt