Ein gelber Zettel

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PRINZ MANUEL


Nach dem Zombey mich angeschrienen hatte, war ich noch wütender auf Maudado. Er hatte ihn mir weggeschnappt. Vielleicht hatte ich ihn früher ausgelacht, weil er sich in einen unbekannten Jungen verliebt hatte. Doch als ich ihn dann das erste Mal sah, war ich beeindruckt. Er sah so mächtig aus und doch galt sein Blick da schon nur Maudado, weil er so tollpatschig war und stolperte. Ich werde morgen herausstechen und mir ihn schnappen. Vielleicht ist es gemein gegenüber von Maudado, weil er ja immer noch mein Bruder ist. Doch als unsere Mutter starb nahm uns das alle mit. Doch unseren Vater interessierte das ja nicht mehr. Er gab einer fremden Frau das versprechen der Ehe und wusste gar nicht was sie tat. Sie hat uns geschlagen und versklavt. Und ich hatte man meisten abbekommen, nur weil ich der größere war und nun soll er es auch zu spüren zu bekommen, wenn man etwas nicht bekommt.



PRINZ DADO


Mein Pfeil traf grässliche 5 Meter hinter der Zielscheibe den Boden. Ach Bogen schießen konnte ich und werde ich nie können. Nach dem Micha mir beim tanzen geholfen hatte, jedoch konnte ich es immer noch nicht, ist er gegangen, weil seine Schwester nach ihm gerufen hatte. Doch ich fühlte immer noch seine Hand an meiner Hüfte. Seine Stimme die mir erklärte wo ich meine Hände hin tun sollte und wo meine Füße stehen sollten und die leise Musik im Hintergrund zu der wir getanzt haben.


„Das Training ist vorbei, Prinz Maudado." Ich nickte und gab der Wache meinen Bogen und ging an ihm vorbei. Es war schon fast dunkel geworden und die Sonne stand am Horizont. Der Himmel färbte sich orange, rot und gelb. Es erinnerte mich an die Abende an den ich auf unseren Mauern Zuhause saß und an Zombey dachte. Ich hatte ihn mal bei einer Konferenz gesehen und dann ist er mir nicht mehr aus dem Kopf gegangen. Also hatte ich mir Informationen über ihn beschafft und über die Ferne, die uns trennte, angehimmelt. Und jetzt steh ich hier bei ihm vor der Burg, noch weniger erreichbar also vorher.


Wenn du mich wirklich haben willst, dann kämpf um mich!"


Das hatte er mir in der stillen Nacht in mein Ohr geflüstert und ist gegangen. Doch er wusste nicht alles. Er wusste nicht, das ich schon so oft an meinem Tisch saß und tausend Briefe an ihn geschrieben habe. Doch er hatte nicht einen davon bekommen. Sie liegen alle eingestaubt in einer meiner Schubladen. Ich kämpfte mit meinem Herzen gegen meine Angst vor seiner Reaktion. Doch immer und immer wieder gewann sie. Und dann war da noch mein Bruder, der mich auslachte, weil ich mich in einen Jungen verliebt habe, den ich nicht kannte und der für mich unerreichbar war. Und doch jetzt hatte er sich auch in mich verliebt, oder? Oder hatte der Kuss nichts zu bedeuten. Wollte er mich nur, weil er keinen der starken Jungs haben wollte. Wollte...


Ich war an meinem Zimmer angekommen und wollte mich eigentlich aufs Bett schmeißen, doch ich sah einen gefalteten, gelben Zettel auf meinem Tisch. Ein Zettel der vorher nicht da war. Ich schlich zum Zettel als wäre er eine Bombe, doch das war er nicht. Es war nur ein gelber Zettel der auf meinem Tisch lag.


Maudado,

ich habe dich beobachtet. Du bist wirklich schlecht. ;)

Aber vielleicht kann ich dir Übungsstunden anbieten?

Heute Nacht. Ich komm zu dir.

Gib mir nur ein Zeichen beim Essen.

-Z


Er wollte mir Übungsstunden geben. Warum er...


Mein Kopf explodierte fast vor ... Glück? ...Angst?


Aber was ist denn dabei? Er wollte das ich kämpfe und ... gewinne. Und er wollte mir dabei helfen. Doch wenn... Ich machte mir viel zu viele Sorgen. Beim Essen hatte er geschrieben und es war ... Oh Fuck ich komm zu spät. Ich riss die Tür auf und rannte um mein Leben. Ich war gestern schon zu spät gekommen. Ich wollte heute nicht nochmal zu spät kommen. Ich nahm die eine Ecke sehr scharf, doch ich sah Stegi und Tim auch erst kommen und stoppte langsam. Immer noch außer Puste kam ich gleichzeitig mit Tim und Stegi am Essenssaal an. „Hey Maudado, warum rennst du denn so?", fragte mich Tim belustigt. „Ich... Ich wollte nicht zu spät kommen." Er schmunzelte und ging mit Stegi voran. Ich folgte ihnen und setzte mich an meinem üblichem Platz. 

Ich saß gegenüber von Osaft und Karl, aber ich hatte einen guten Blick auf Michael. Und wenn man vom Teufel spricht..., in diesem Moment kam nämlich auch Zombey in den Raum. Sein Blick schweifte durch den Raum, blieb kurz bei mir stehen, doch glitt auch gleich wieder weiter. Er setzte sich und eröffnete das Essen. Während des Essens unterhielt er sich die meiste Zeit mit seinen Geschwistern und würdigte mir keinen Blick. Also wendete ich mich auch wieder meinem Essen zu, doch als ich dann wieder auf blickte beobachtete er uns Teilnehmer und dann ... sah er zu mir und er wendete seinen Blick nicht ab. Wir hielten Augenkontakt und jetzt musste ich mich entscheiden. Will ich oder nicht. Langsam, ganz langsam senkte ich meinen Kopf und nickte ihm leicht zu. Er lächelte mich kurz an und wand dann den Blick ab. Er tat so als wäre nichts passiert und unterhielt sich wieder mit seiner Schwester.


Und jetzt plötzlich wurde mir bewusst was ich getan habe. Ich habe mich grade mit dem Jungen, den ich liebe verabredet... mitten in der Nacht. Wir hatten uns ja schon einmal Nachts getroffen, doch das war geplant. Was ich getan habe ist was anderes. Ich habe mich grade mit Michael zu einem Date verabredet. Es wird vielleicht nicht so romantisch, aber mir ist trotzdem mulmig im Bauch. Aber ist es überhaupt ein Date?



xxx

Kämpf um mich /// ZomdadoWo Geschichten leben. Entdecke jetzt