Zusatzkapitel

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3 JAHRE SPÄTER




MAUDADO

Mir stieg der Geruch von frischen Himbeeren und Pancakes in die Nase und dann öffnete ich die Augen. Ich sah den Holzbalken der quer über meinem Bett hing, damit er das Dach tragen konnte. Neben mir war die Bettdecke zurück geschlagen und ordentlich zusammen gelegt. Ich setzte mich auf und schaute aus dem Fenster, das gegenüber dem Bett war. Das strahlende, leichte Licht schien durch den dunkelblauen Vorhang, der nur halb das Fenster bedeckte. Draußen lächelten mich rote Rosen, blaue Veilchen und noch viele mehr von diesen bunten Blumen an. Ich kann mich noch erinnern, wie wir gestritten hatten, weil ich unbedingt rote Rosen haben wollte.

Och Micha, ich will aber unbedingt rote Rosen!" „Warum denn überhaupt rote Rosen?" „Naja, sie erinnern mich daran, das unsere Liebe auf ewig halten wird."

Hatte ich ihm auf seine Frage geantwortet und dann zog er mich zu sich und küsste mich. Ich lächelte wegen dieser Erinnerung. Sie war so wunderbar, wie so viele andere, doch auch so surreal wenn man mal drei Jahre zurück denkt. Meine Stiefmutter hatte meinen Bruder und mich bei einen Wettkampf angemeldet. Wir kämpften um Zombeys Hand und ich hatte verloren. Und der Gedanke das Michael gerade in unserer Küche steht und Pancakes für uns beide kocht, ist so wundervoll.

Und weil ich ihn nicht warten lassen will, stand ich mit einem Ruck auf und ging zum Fenster, um unseren dunkelblauen Vorhang zur Seite zu schieben, damit Licht ins Schlafzimmer kommt. Und so bald der Vorhang kein Licht mehr blockierte, holte ich ein weißes Hemd und eine normale Hose. Seit dem ich und Micha im Wald wohnten, zogen wir eigentlich nur noch normale Sachen an. Aber heute wollte ich schick aussehen, denn heute war unser Jahrestag.

Mit den Sachen ging ich ins Bad, was sich direkt neben dem Schlafzimmer befand. Mit dem Wasser, was sich in einem Eimer neben dem Plumpsklo befand, wusch ich mir das Gesicht und den Oberkörper. Baden taten wir nur, wenn das Wasser im See warm war, sonst mussten wir uns mit einer Katzenwäsche zufrieden geben. Zum Glück hatte mir Micha schon ein Eimer mit Wasser hingestellt, sonst müsste ich jetzt nach unten zum Brunnen laufen und daraus Wasser schöpfen.

Mit einer Bewegung strich ich das Hemd glatt und trat aus unserem, kleinem Bad in die Küche. Und dort stand er. Mit geschickten Handlungen drehte er einen Pancake in der Pfanne um und dann drehte er sich zu mir. „Hey", lächelte er mich an und seine eisblauen Augen strahlen förmlich. „Hey", antwortete ich ihm. Er kam zu mir und gab mir einen langen, intensiven Kuss auf die Lippen, bevor ich mich löste und ihm sagte das seine Pancakes anbrannten. „Mist!", er stürmte zu der Pfanne und hob das Teig Gebäck von der Pfanne auf einen Teller.

„Da hast du nochmal Glück gehabt.", er drehte sich zu mir und sagte: „Vor drei Jahren hatte ich Glück mit dir!", er gab mir einen kurzen Kuss auf den Mund und wies mich dann an, an einem mit Liebe gedeckten Tisch platz zu nehmen. Sogleich kam er auch mit einem Stapel Pancakes, frischen Himbeeren und Honig zu Tisch. Er setzte sich zu mir und nahm meine Hand „Drei Jahre haben wir jetzt zusammen verbracht. Auch wenn der Anfang erheblich schwer war und wir kämpfen mussten, haben wir jetzt unser ruhiges Leben bekommen. Und ich wollte den Tag mit einem leckerem Frühstück beginnen." „Danke", einen Kuss bekam ich noch, bevor wir das wirklich leckere Frühstück begannen.

Nach dem wir uns voll und dick gegessen haben, hat er darauf bestanden, raus zu gehen. Also stand ich jetzt hier vor der Tür unseres kleinen Holzhauses und wartete auf Michael. Als er dann endlich kam, trug er einen Korb bei sich. Leider war dieser von einem rot-weiß karierten Tuch bedeckt, so dass ich nicht hineinschauen konnte. Ich schob meine Unterlippe und machte einen Hundeblick, doch er schüttelte nur den Kopf und sagte das ich es noch früh genug erfahren würde. Er nahm meine Hand und zusammen liefen wir dann durch unseren mit Blumen bewachsenen Garten.

Doch plötzlich blieb er stehen und weil ich es nicht voraus gesehen hatte, stolperte ich fast doch Zombey hielt mich. „Was war das denn?", fragte ich ihn etwas zu patzig meiner Meinung nach, doch Michael schien das nicht zu stören. „Ich wollte dich vorher noch was fragen?", sagte er. „Nach dann ich bin ganz gespannt"

Er stellte den Korb neben sich ab und holte eine kleine, schwarze Schachtel heraus und ging dann vor mir in die Knie und fragte mich: „Maudado, willst du hier und jetzt und bis ans Ende der Zeit mein Mann werden?" Ich blickte ihn geschockt an, weil ich mit dieser Frage nicht gerechnet hatte, doch Zombey wartete. Und ganz plötzlich kamen mir die Tränen und ich schluchzte vor Glück und antwortete etwas zitternd: „Ja Zombey, ich will hier und jetzt und bis ans Ende der Zeit dein Mann sein." Er stand auf und steckte mir den viel zu schicken Verlobungsring an den Finger. Dann nahm er mein Gesicht in seine Hände und küsste mich. Und es fühlte sich genau so an wie er sich es immer erträumt hatte, wie es beim ersten Mal war. Die Schmetterlinge in meinem Bauch rasten wie Rennautos und ich wusste das, dass der Mann war den ich mir immer erwünscht hatte. Und dann löste er sich und es wurde kalt an meinem Lippen und dann auch wieder gleich warm als ich Michas glückliche Gesicht sah. „Lass uns jetzt ein kleines, wunderbares Picknick am See machen und unsere Verlobung feiern" und er holte einen teuren Champagner aus dem Korb. Dann nahm er meine Hand und wir schlenderten den Weg zum See entlang und in Gedanken war ich vollkommen glücklich.


Ich hoffe euch hat die Geschichte gefallen. Ich wünsch euch ein schönes Wochenende!

xxx

Kämpf um mich /// ZomdadoWo Geschichten leben. Entdecke jetzt