✗ Kapitel 38 - Ups and downs ✗

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Sarah P.o.V.

Völlig versteinert starrte ich die beiden Personen vor mir an. Ich hätte mit sonst wem gerechnet, aber nicht mit meinen Eltern. Meine Augen waren weit aufgerissen und mein Griff um die Türklinke verstärkte sich. In mir stieg die Wut und auch gleichzeitig die Trauer auf.

Was wollen sie?

"W-was m-macht i-ihr hier?" fragte ich mit zittriger Stimme. Für meine fast 20 Jahre fühlte ich mich gerade, wie mein 14-jähriges Ich.

Früher, wenn ich Streit mit meinen Eltern hatte, bin ich immer zu meiner besten Freundin geflüchtet und als sie dann da aufgekreuzt waren, reagierte ich genauso wie jetzt. 

Meine Mum ignorierte meine Frage gekonnt, kam auf mich zu und umarmte mich. Völlig perplex stand ich da und konnte nichts tun. Mein Herz wollte die Umarmung erwidern, mein Unterbewusstsein sträubte sich dagegen und warf ihr alle möglichen Ausdrücke an den Kopf. Und ich? Ich tat nichts. Gar nichts. 

Sie löste sich wieder von mir und schob mich zur Seite, um ins Haus zu gehen. Als ich gerade etwas sagen wollte, umarmte mich mein Vater kurz. Auch hier waren meine Emotionen und Gefühle total durcheinander - Ich hätte auf der Stelle losheulen können. Mein Vater war eigentlich immer meine einzige Bezugsperson, neben meiner Oma - und jetzt?

Bevor er sich von mir löste flüsterte er ein 'ich habe dich vermisst' in mein Ohr. Mit diesen Worten ging er auch ins Haus. Immer noch mit den Nerven am Ende, machte ich ganz langsam die Tür zu.

In dieser Zeit kam Perrie runter. Sie schaute mich etwas besorgt an und nahm mich kurz in den Arm. "Wer war da? Alles okay? Du siehst aus, als hättest du eine Leiche gesehen" flüsterte sie und setzte einen traurigen Blick auf. 

"M-meine Eltern sich h-hier" murmelte ich mit brüchiger Stimme. Perrie riss ihre Augen auf und schaute in Richtung Wohnzimmer. Sie war die Einzige, die überhaupt wusste, wie ich meine Eltern in den letzten Wochen vermisst hatte. Besonders schlimm waren die Situationen, wo Liam nicht bei mir war, um mich abzulenken. Bei ihm konnte ich meine Sorgen und Ängste völlig ausblenden und teilweise sogar vergessen.

"Ich geh mal schauen, okay?" Ich nickte und Perrie verschwand im Wohnzimmer.

Perrie P.o.V.

Das heißt nichts Gutes, dass Sarah's Eltern hier sind. Sie sind nicht ohne Grund hier und das weiß ich jetzt schon. So wie Sarah aussah, hätte man sie glatt mit einem-

"Ach hallo Perrie" begrüßte mich Sarah's Mutter, die ich bisher 3 Mal in meinem Leben gesehen hatte. Sie umarmte mich kurz und danach umarmte mich ihr Vater. Zunächst nichts schlimmes, aber trotzdem war ich ziemlich skeptisch.

"Wollt ihr vielleicht etwas trinken?" fragte ich uns beide verneinten. "Wir wollen gar nicht lange bleiben, denn wir müssen noch im Hotel einchecken und wollten nur kurz hallo sagen" sprach Marita, Sarah's Mutter. Ich nickte. "Wie lange-" "Wissen wir noch nicht" antwortete ihr Vater und ich nickte wieder. "Wo ist denn Sarah?" fragte ihr Papa wieder und man hörte ein paar Schritte. 

"Ich bin hier" meldete sich meine beste Freundin, die gerade den Raum betrat. Sie hatte sich das Gesicht gewaschen und schaute nun mit einem leichten, aber trotzdem gefaktem, Lächeln ihre Eltern an. "Wir würden uns gerne etwas umschauen, wenn das okay ist" meinte Marita wieder. Wir nickten beide und sie lief zur Küche. Sarah und ihr Vater liefen ihr hinterher und ich setzte mich derweil auf die Couch.

**

20 Minuten später standen alle wieder im Wohnzimmer. Ich blickte von meinem Handy auf, denn ich hatte die ganze Zeit mit Zayn geschrieben. "Ich würde sagen, wir treffen uns heute abend zum Abendessen?" schlug Sarah's Dad vor. "Mit deinem Liebsten natürlich" ergänzte ihre Mum und Sarah's Gesichtsausdruck änderte sich. "Der ist im Moment nicht da und-" "Wo ist er denn?" Als wenn sie das nicht wüsste.

New Life - New Problems || Liam Payne, 1D, LMWo Geschichten leben. Entdecke jetzt