Death at the bridge

4. Leben?

PoV.: Nina

Ich steige aus dem Auto der Polizei und sehe schon wie er da liegt. Blut. Das erste was man sieht, überall. Als wäre er auf einer riesen Tomate gelandet und die hätte sich über geben. Ich will zu ihm, doch die erste Polizistin fängt mich ab.

„Nina, woher wusstest du das er hier ist?" fragt sie sacht und ich drücke sie weg, als ich die Gründe sehe. Ich gehe auf die drei zu, während ich an den Ärzten und an einigen Polizisten vorbei gehe, während mir Tränen in die Augen steigen.

Ich schlage dem ersten ins Gesicht. Sie sehen mich geschockt an. „Ihr blöden Arschlöcher!" schreie ich sie an und nehme James sein Handy ab, auf dem eine Nachricht auftaucht. Ich sehe hin.

Ich liebe dich auch Schatz, wir sehen uns heute Abend.

Wieder gleiten mir Tränen in die Augen, seine Mama weiß es noch gar nicht.

Ich gebe sein Passwort ein und sehe nach was er ihr geschrieben hat:
Mama, ich liebe dich.
Kein Grund weshalb er es schreibt oder sonst etwas. Gar nichts, er hat es ihr einfach geschrieben. Vor vielleicht sieben Minuten.

„Nur wegen euch!" schreie ich sie an und schalte das Handy aus. Ich kann es nicht weiter sehen. Es ist zuviel. „Ich schwöre euch wenn er das nicht überlebt, werde ich euch fertig machen." fauche ich und drehe mich um, wobei ich ihn sehe.

Seine Augen sind geschlossen. Aus seinem Hinterkopf fließt Blut, wie aus seinen Mundwinkeln und seiner Nase.
Sein Mund ist nur wenige Millimeter offen, doch erkennt man deutlich das er ein leichtes lächeln auf den Lippen hat.
Seine Finger liegen bewegungslos auf dem kalten Teer. Es wirkt auf mich fast so all wären es nicht seine Finger, sonst spielt er immer mit ihnen, aus Nervosität.

Ich kann es nicht glauben, mein bester Freund ist... nein! Er kann nicht tot sein. Er ist so jung und doch war er innerlich so tot, wie er nun da liegt.
Es ist so unnatürlich ihn lächeln zusehen wenn er so da liegt. Sonst wenn sie ihn verprügelt hatten, weinte er und seine Augen waren offen, sahen aber Tod aus.