Chapter 7

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Noros Sicht:

Mein Meister stand an seinem gewohnten Platz, in dem Raum voller weißer Schmetterlinge und sah durch das Fenster hinab auf Paris.

Durch den Fahrstuhl kam das schwarzhaarige Mädchen mit dem Pfaumiraculous zu uns.

Ehrbietig senkte sie den Kopf vor ihm und flüsterte: "Howk Moth"

Ohne sich umzudrehen oder den Blick von Paris abzuwenden sprach er: "Hast du getan, was du solltest?"

Bei Klang seiner Stimme zuckte sie zusammen. Zögernd erwiderte sie: "Ja, Meister. Sie vertrauen mir und ahnen nichts."

Mit kalter Stimme antwortete er: "Das ist gut. Wenn ich die beiden nicht mit meinen Akumas besiegen kann, dann muss ich sie überraschen. Sie dürfen nicht ahnen, dass du sie hintergehst. Ich will ihre Miraculous!"

Unterwürfig brachte sie nur noch ein "Ja, Meister" heraus, bevor sie in Schweigen versank.

Als sie nichts mehr sagte wollte mein Meister provokant wissen: "Hast du noch etwas zu sagen? Sonst geh jetzt wieder."

Erschrocken sah sie hoch.
"Natürlich, Meister. Es tut mir leid."

Eilig sprang sie auf und ging davon.
Doch in einem Moment warf sie mir einen seltsamen Blick zu.
Er war mitfühlend und vorwurfsvoll zu gleich. Sie schien wütend und ängstlich, aber auch bedauernd und mitleidig.

Sie sah mich an als wollte sie mich fragen, "Warum tust du das? Warum hilfst du diesem Mann, der so schreckliche Dinge tut? Warum lässt du das zu?" und gleichzeitig, "Wie hält du das aus? Bist du so machtlos? Gibt es keinen Weg, ihn zu stoppen?"

Dieser eine Augenblick beschäftigte mich.

Natürlich, er hatte das Miraculous, aber bedeutete das wirklich, das ich vollkommen machtlos war? Gab es denn tatsächlich nichts, was ich tun konnte? Besitzte er mit dem miraculous auch gleichzeitig mich?

bluebirds Sicht:
Nachdem ich durch das offene Fenster in mein Zimmer gesprungen war, verwandelte ich mich direkt zurück und ließ mich erschöpft auf mein Bett fallen.
Besorgt kam Blaze, mein Kwami, auf mich zu: "Lu, ist alles okay?"
"Nichts ist okay und das weißt du. Ich möchte Ladybug und Cat Noir nicht hintergehen, aber wenn ich nicht tue, was er sagt, dann..." meine Stimme brach ab, während ich schon einzelne Tränen meine Wange runterlaufen fühlte.

"Lu, bitte, ich..." natürlich wollte er nur das beste für mich, aber ich wollte ihm gerade einfach nicht zuhören und vergrub mein Gesicht in einem Kissen.
Doch er schien nicht locker lassen zu wollen: "Lu, glaub mir bitte, was ich jetzt sage. Es ist kein Zufall, das gerade du zu Bluebird geworden bist, dass du mir begegnet bist. In dieser Welt gibt es keinen Zufall, das ist dein Schicksal. Bitte glaub mir, du bist die richtige!"

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Hihi, fieses Ende, aber das muss ja auch mal sein. 😊

Wie fandet ihr es, dass das Kapitel dieses Mal aus einer anderen Sicht geschrieben ist?
Ich wollte euch halt doch mal etwas mehr Infos geben, als Ladybug und Cat Noir haben. In der Serie weiß man schließlich auch mehr, als Marinette oder Adrian.

Miraculous - BluebirdWo Geschichten leben. Entdecke jetzt