Miraculous - Bluebird

Chapter 8

Marinettes Sicht:
Der Wecker hatte noch nicht geklingelt, also hatte ich vermutlich noch einige Minuten, um im Bett liegen zu bleiben und diese Wärme zu genießen.
Ich war so müde von gestern. Das Interview ging zwar nur bis um 22 Uhr, was ja auch noch okay gewesen wäre, aber Alya musste mir natürlich noch alles erzählen, also hatte ich die habe Nacht lang nicht geschlafen und wünschte mir gerade nichts sehnlicher, als noch 3 - 4 Stunden schlafen zu können.

"Marinette, wie weit bist du?" hörte ich meine Maman von unten rufen.
Genervt antwortete ich: "Ich steh ja gleich auf!"
"Gleich? Jetzt! Du musst dich in 5 Minuten auf den Weg zur Schule machen!" ermahnte sich mich, weshalb ich doch einen Blick auf meinen Wecker warf.

7:39

Verdammt! Wieso hatte mein Wecker nicht geklingelt?!?

Sofort sprang ich auf.
Okay, die Tasche hatte ich zum Glück schon gestern gepackt. Mit einem Stapel Klamotten verschwand ich im Bad, zog mich um, putzte die Zähne und machte mich fertig.
Duschen könnte ich schließlich auch noch heute Abend.

Schnell rannte ich die Treppe runter, rutschte auf den Stufen aus und sahs letztendlich am Ende der Treppe auf dem Boden, nur um wieder hoch rennen zu müssen, weil ich meine Schultasche vergessen hatte.

Als ich dann endlich das Haus verließ war es schon 10 vor 8.
Aber ich lief so schnell, dass ich doch noch rechtzeitig an der Kreuzung ankam, wo sich mein und Luxanas Weg kreuzte. Sie war zwar schon weiter gegangen, doch ich konnte sie noch einholen.
Sie sah auch ziemlich müde aus und als sie mich sah, steckte sie schnell etwas weg, was ich nicht genau erkennen konnte.

Als wir uns begrüßten, fiel mir plötzlich auf, dass sie heute ihre Haare genauso wie Bluebird trug.
Die Haare hatte sie zu einem Dud zusammengesteckt und je zwei Strähnen hatte sie vor den Ohren hängen lassen und zwei nur locker mit dem Dud verbunden.

Eigentlich fand ich sowas ja nicht so gut. Manchmal, wenn ich durch die Stadt lieg, sah ich auch Einige, die meine Frisur nachgemacht hatten, aber bei ihr sah diese Frisur wirklich schön aus.

Wir begrüßten uns und gingen gemeinsam den Rest des Weges bis zur Schule.
Seit sie damals auf unsere Schule gewechselt hatte, waren wir immer bessere Freunde geworden. Wir hatten wirklich viel gemeinsam und damit meine ich nicht nur unsere schwarzen Haare und blauen Augen.

Sie war oft sehr zurück gezogen und es gab nur wenige Menschen, denen sie wirklich vertraute. Das ich eine davon war, war für mich wirklich etwas ganz besonderes.

Kurz bevor wir an der Schule ankamen, hielt Luxa mich zurück und sah mich ernst an: "Wir müssen mal reden, ich denke, ich habe einen großen Fehler gemacht."

Ich könnte mir nicht vorstellen, worüber sie mit mir reden wollte, aber ich stimmte zu.

Ich war sogar so verwirrt, dass ich mal wieder nicht sah, wo ich hin lief und mit Adrian zusammenstieß.
Natürlich störte es ihn nicht weiter, er kannte mich und meine Tollpatschigkeit ja, aber ich fiel schon zum zweiten Mal an diesem Tag.
Ein wirklich guter Start in die Woche war das.