Miraculous - Bluebird

Chapter 17

Marinettes Sicht:
Ungläubig starrte ich auf ihre geöffnete Hand.

Sie hielt mir meine Miraculous hin und sagte: "Mach, was du tun musst, aber tu Lilly nichts, sie kann nichts dafür."

Vorsichtig nahm ich die Ohrringe aus ihrer Hand und flüsterte leise: "Natürlich nicht.
Aber du bist auch ein Superheld, du solltest mit uns kämpfen."

Verängstigt sah sie mich an. "Aber ich habe euch doch verraten! Wie könnt ihr mir jetzt noch vertrauen?"

"Ich weiß es, weil du ein guter Mensch bist. Du hast die Miraculous nicht Howk Moth gegeben, dass reicht mir!" versuchte ich sie zuversichtlich anzulächeln und auch sie sah mich hoffnungsvoll an.

Nachdem ich die Ohrringe wieder angezogen hatte, tauchte auch direkt Tiki wieder auf und ich versprach dem aufgeregten Kwami später alles zu erklären. Schnell verwandelte ich mich und griff mit Bluebird Darkbird von je einer Seite an.

Sie hatte keine Chance gegen uns alle drei und wir hatten sie schnell in die Enge gedrängt.

Luxana ging auf sie zu und zerriss das Foto von ihr und ihrer Freundin, dass diese die ganze Zeit in der Hand gehalten hatte, um den Akuma zu befreien.

Warum war mir oder Cat Noir das überhaupt nicht aufgefallen, dass sie die ganze Zeit über ein Foto in einer Hand mit dem Bogen gleichzeitig fest hielt?

Nach dem Kampf verabschiedete sich Bluebird und wollte gehen.
"Ich hab meine Entscheidung getroffen, also muss ich jetzt auch die Konsequenzen tragen" hatte sie nur gesagt und war verschwunden, bevor ich sie zurückhalten konnte.

Das Piepen von Cat Noirs Ring erinnerte uns daran, dass auch wir langsam gehen sollte. Adrian kam mit zu mir, damit ich ihm alles erklären konnte.

Als wir durch meine Dachterrassenluke gerade in mein Zimmer gegangen waren, könnten wir uns gerade noch rechtzeitig zurück verwandeln, bevor meine Zimmertür auf ging und meine Maman herein kam.

"Marinette, ich wollte nur kurz Bescheid sagen, dass ..." sie stoppte, als sie Adrian sah, "Oh, du hast garnicht erzählt, dass du heute Besuch erwartet hast. Er ist wahrscheinlich eben gekommen, als wir einkaufen waren, oder?"

"Emh, ja genau!" versuchte ich die Situation zu überspielen, "Was wolltest du jetzt sagen?"

"Ach ja, genau! Wir sind wieder da und es gibt gleich Abendessen. Sollen wir Adrian noch schnell nach Hause fahren? Es wird ja schon so früh dunkel im Winter."
Schnell fügte sie hinzu: "Aber du kannst gerne auch noch zum Essen bleiben, wenn du möchtest."

"Das ist sehr nett von ihnen. Ich würde gerne noch etwas hier bleiben. Marionette und ich müssen noch unser Schulprojekt fertig machen."

"Schon wieder ein Schulprojekt?" wunderte Maman sich.

"Ja, " griff ich schnell ein, "Im Moment machen wir echt viele."

Mit dieser Antwort gab sie sich zum Glück zufrieden und ging endlich.

Ich erzählte Adrian alles, was Bluebird mir erzählt hatte und auch er erzählte mir, was er über Luxana erfahren hatte.

"Aber das würde ja bedeuten,"  sagte ich nach einiger Zeit des Schweigens, "dass dein Vater Howk Moth ist!"