Wie Geliebt

Morgen (Smudo)

  Ich blinzelte. Gedämpftes Licht drang an meine Augen, was es mir leichter machte sie zu öffnen.

Ein weiteres Blinzeln. Stöhnend setzte ich mich auf und sah mich verwirrt um. Wo...?

Oh. Ich sah nach links. Etwas blaues war von mir hinuntergerollt. Ein Ziehen in der Magengegend. Michis Kissen.

Ich blinzelte noch einmal, und die letzten Gesschehnisse der Nacht schlugen förmlich auf mich ein.

Ich seufste und fuhr mir mit der Hand übers Gesicht. Bitte lass es ihm gut gehen. Zu wem ich bettete? Mir egal. Haputsache er sorgte dafür, dass Michi nichts passiert war.

Ich schwang meine Füßemit Mühe über die Bettkante und ließ meinen Blick zu dem kleinen Nachttisch daneben schweifen. Etwas Hoffung keimte in mir auf. Vielleicht hatte ich ja einfach nur nicht das Klingeln gehört?

Meine Handy streckte sich automatisch nach dem Handy aus und entsperrte es.

Enttäuschung.

Immernoch keine Nachricht von Michi. Ich schluckte und versuchte mir ein zu reden, dass es ihm gut ging. ....Oder? Ich schüttelte den Kopf. Nein Schmidt. Beruhig dich! Sei kein hysterisches Weib. Es wird im gut gehen... es muss einfach... es muss...

Langsam setzte ich mich vollständig auf. Ein Stöhnen entfuhr mir. Meine Knochen! Oh scheisse.

Meine Hand suchte meinen Nacken und begann ihn zu massieren. Total verspannt. Wie viel Stunden hatte ich überhaupt geschlafen? Ein Blick auf die Uhr.

Gute 2 ½ Stunden. Wundervoll. Ein Traum.

Kraftlos und unmotiviert stand ich auf und ging ins Bad. Der Blick in den Spiegel.

Augenringe bis zum geht nicht mehr, aschfahles Gesicht und abstehende Haare. Wo blieb mein
Oscar?

Langsam machte ich ja meinem Kostüm für ,,Danke" Konkurrenz. Ich schnaubte und verließ mit schnellen Schritt das Bad. Mein Weg führte mich aus dem Zimmer, direkt vor die Tür von Andy und Thomas.

Unschlüssig, was ich jetzt genau vorhatte, blieb ich davor stehen, doch meine Faust fand schließlich den Weg an die Tür. Gleich nach dem ersten Klopfen, war ein leises ,, Herein" zu hören.

Ich öffnete die Tür und trat herein. Thomas und Andy saßen. Bzw. lagen immernoch an den gleichen Orten, wie vor 2 std. nur dieses Mal im Wachen Zustand.

,, Hast du geschlafen?", platze er förmlich aus Andy heraus, sobald im im Raum stand. Ich sah ihn
lustlos an. Geschlafen? Eher vor sich hin gegammelt.

Andy schien meine Pause skeptisch zu machen und eine Augenbraue hob sich hoch.

,, Ja habe ich", brachte ich heraus und sah ihn fast schon gleichgültig an. Mir war jetzt echt nicht danach mit Fragen bombadiert zu werden.

,, Hat sich Michi bei dir gemeldet?", war die nächste Frage, dieses Mal von Thomas. Er sah mich hoffnungsvoll an. Meine Miene blieb gleichgültig, doch innerlich weinte ich schon wieder. Ich schüttelte nur den Kopf.

Doch irgendwie schien Andy meine Gefühle erraten zu haben, denn ich spürte wie er seine Hand auf meine Schulter legte.

,, Es geht ihm gut. Ich verprechs dir, Smu."

Ich sah in seine Augen, und suchte nach etwas wie Zweifel. Doch überraschender Weise fand ich
keine. Er schien fest davon überzeugt. Etwas machte sich in mir breit, etwas warmes, was mir das Gefühl gab, mir nicht also viel Sorgen zu machen.

,, Danke Andy", flüsterte ich und sah ihn dankend an. Manchmal glaubte ich, er wüsste alles. Alles was zwischen mir und Michi lief. Alles was zwischen uns in Egg passiert war. Ich weiß nicht wie, aber dieser Urlaub hatte nicht nur etwas zwischen mir und Michi geändert, sondern auch etwas in der Band. Wir waren noch ein Stück mehr zusammen gewachsen. Noch ein bisschen mehr Familie geworden. Ein zaghaftes Lächeln schlich sich auf meine Lippen.

Egg.

Michi.

Bitte lass es ihm einfach gut gehen.

,, Smu? Andy?", wurde ich von Thomas aus meine Gedanken gerissen, ,, was haltet ihr von Frühstück?"

,, Klingt gut, oder Smu?" Andy sah mich fragend an.

Ich schluckte. Nach Essen war mir ja so überhaupt nicht. Mir drehte sich ein bisschen der Magen um. Ich zuckte einfach mit den Schultern. Ich müsste ja vielleicht nichts essen.

,, Von mir aus."