Verloren

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Als Aaron den Mann anzündete, der zuvor versucht hat sich an Valentina zu vergehen, sahen die beiden ihm zuerst beim Brennen zu. Der Geruch verbrannter Haut lag in der luft. Der Mann schrie wie am Spieß. Er war der Förster von Bluming. In Lichtenstein haben die Förster immer eine Kamera im Wald installiert. Meistens am Waldrand. Das war ihr Stichwort. denn als Valentina sich umsah, bemerkte sie erst die Kamera. Sie zeigte Aaron gestresst die Kamera. Er blieb ganz ruhig. Er wollte dem Mann beim Brennen zusehen. Er wollte seine verbrannte Haut riechen. Er holte sich ein Butterfly-Messer aus der Hosentasche mit dem er direkt auf den Mann zulief. Valentina erschrak und hielt Aaron zurück. Dieser blickte ihr verärgert in die Augen. Sie erkannte das Feuer in seinen Augen.

Valentina:
>>Wir müssen weg, komm schon! Wir wurden gefilmt!<<

Aaron:
>>Mir kann nichts passieren. Wenn man mich einbuchtet wird man mich freisprechen weil wir den Richter erpressen. Naja aber dir kann was passieren, außer natürlich du schließt dich der Sekte an...Du wärst eine von uns, du wärst unsterblich!<<

Valentina überlegte einen kurzen Moment wie das wäre. Der Gedanke daran sie wäre eine von denen versaute ihr, ihre Gedanken über das unschuldig sein. Sie wäre für immer unschuldig. Zumindest könnte man ihr nie etwas anhängen oder dergleichen. Doch sie wusste daraus wird nichts. Sie wusste was das für Menschen waren. Es war eine Gruppe von Psychopathen die deren Wahn als eine Religion umwandelten. Aaron und Valentina flüchteten aus dem Wald. Als sie bei ihrem Haus angekommen sind saß sie sich vor die Haustüre. Ihr Vater war nicht Zuhause. Er müsste bald kommen denn er fährt gerade seine letzte Runde. Sie spielte mit Ihrer Kreuz Halskette rum, um sich zu beruhigen. Sie atmete immer wieder durch die Nase ein und durch den Mund aus. Als sie sich wieder halbwegs gesammelt hatte zeigte ihr Aaron eine CD.
>>Was ist das, Aaron?<<

Aaron:
>>Die disc aus dem Wald.<<

Valentina wollte sie sich schnappen doch er stieß sie zurück auf den Boden. Verwirrt blickte sie zu ihm hinauf. Seine miene war finster. Sie verstand es nicht,... er hatte sie doch aus den Fängen dieses Mannes gerettet. Es sei denn, die versuchte Vergewaltigung war geplant. Sie planten es um sie zu erpressen, nämlich mit dem Video um sie in den Kult zu bekommen. Sie warf Aaron diese Beschuldigungen vor und erhoffte sich dass er das alles abstreiten würde, doch vergeblich. Alles war geplant.

Aaron:
>>Du und dein Vater seid nicht allein mit eurem Wagen gefahren. Als dein Vater am Friedhof parkte öffnete Sirius den Kofferraum und suchte das Haus deiner wiederlichen Hurenmutter. Er, nein, wir haben es angezündet. Doch leider war deine wiederliche drecks nutte von Mutter nicht drin. Ich wollte ihre Leiche ficken, weißt du?<<

Sie stand auf und verpasste ihm eine Ohrfeige. Seine Augen waren gerötet und seine Augenbrauen vibrierten. Er wollte gerade zurückschlagen als Karl sich dazwischen stand.

Karl:
>>Was ist hier denn los?!<<

Aaron:
>>Garnichts, ich und val sind jetzt Freunde. Nicht war Val? Wir sehen uns Morgen.<<

Er klatschte ihr auf ihren Hintern, setzte sich auf sein Moped und fuhr weg. Valentina standen Tränen in den Augen. Sie bekam sehr schwer Luft. Sie keuchte und schluchzte. Ihr Vater sperrte die Wohnungstüre auf und setzte sich mit ihr auf ihr bett. Er versuchte sie zu trösten, doch niemand konnte Valentina trösten. Niemand war dazu in der Lage. Sie war kaputt. Sie hatte das gefühl er hätte ihre Seele gestohlen. Nichts fühlte sich mehr richtig an. Sie fühlte sich fiebrig und legte sich schlafen. Ihr Vater verließ ihr Zimmer. Er hatte garnichts von ihr erfahren. Er hatte keinen Plan was passiert ist. Bevor er die Türe schließen konnte, sagte Valentina:
>>Ich will sofort weg von hier.<<

Karl nickte mit dem Kopf und sagte:
>>Pack morgen deine Sachen, ich habe sowieso frei. Du kannst von der Schule zuhause bleiben und ausschlafen. Dannach bring ich dich zu deinen Großeltern. <<

Valentina war sich sicher. Sie musste ihren Vater morgen dazu bringen sofort zu gehen. Sie könnten sich wieder im Auto verstecken. Sie hatte es mit paranoia zu tun. Sie konnte nicht einschlafen und beschloss mit ihrem Handy netflix zu schauen. Sie sah sich „House of Cards" an, als plötzlich eine SMS die serie stoppte.
Blitzschnell checkte sie ihre Nachrichten:

Mama:
„Ich bin in sicherheit. Ich befinde mich derzeit in Luxemburg und verstecke mich dort. Ich werde Morgen in Bluming sein, jedoch nur wenn du mir unseren lieblingsfilm nennst."

Valentina beschloss nicht zurückzuschreiben. Erst wenn sie bei ihren Großeltern ist. Es ist einfach zu gefährlich. Sie legte sich schlafen.

Am nächsten Morgen hatte Valentina bereits ihr Zeug gepackt. Sie war fertig angezogen als sie einen Zettel am Kühlschrank fand:

ich musste kurz einspringen. Bin in 1er stunde zurück, hab dich lieb, papa."

Sie beschloss auf den Balkon zu gehen und noch eine zu rauchen. Sie hatte Alma bereits des öfteren angerufen doch sie hatte ihr Handy ausgeschalten. Sie beschloss es erneut zu versuchen. Sie tippte Almas nummer ein. Es war eigentlich komisch, denn sie hatte Alma unter ihren Kontakten. Doch es hatte eine beruhigende Wirkung auf sie wenn sie die Zahlen einzeln eintippt. Es wählte. Nach ungefähr 30 Sekunden ging jemand ran.

>>Hallo, Alma?!<<

An der anderen Leitung war ein lautes Atmen zu hören. Das Atmen war tief und gedämpft. Plötzlich beging jemand zu reden. Es war die Mädchen-Stimme eines aufnahmegerätes.

„Mein Name ist Selina Wuher,... Ich bin 10 Jahre alt und..."

Valentina legte auf. Wer hatte so eine aufnahme eines vermissten Mädchens?! Es war der erste Flyer eines vermissten Mädchens, den sie gelesen hatte. Sie verschluckte den rauch ihrer Zigarette und musste husten. Sie beobachtete die Zeitungsfrau und beschloss die Zeitung für ihren Vater zu holen die, die Postbotin vor die Türe gelegt hat. Sie drückte ihre Zigarette aus und lief zur Haustür. Sie schloss die Tür und warf die Zeitung vor die Treppe. Sie saß sich auf die erste stufen und wartete auf ihren Vater. Plötzlich erkannte sie wie Jemand ein Blatt an das Glas der Haustür klebte. Sie öffnete die Haustür, doch die Person war bereis weg.
Die Luft blieb Valentina weg. Sie griff sich an ihre Kreuz kette und drückte gegen ihre Brust. Auf dem Zettel stand:

Haben sie Alma Wachter gesehen?

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