Kapitel 5 [.]

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Jaqueline

,,Uns bleibt nicht viel Zeit! Er muss mit kommen sofort!", diese 'Elizabeth' sah mich mit dem gleichen Todesblick an, mit welchem auch ich sie musterte. Sie hatte kein Recht hier einfach so aufzutauchen und Jack vor seinen Pflichten zu retten.

,,Es dauert nicht lange und es geht ebenso um Leben oder Tod", ein Funken Verzweiflung war in meiner Stimme zu hören, doch ich versuchte so stark wie immer zu wirken. Sie würde uns bei dieser Mission sicher nicht behindern, dafür würde ich sorgen. Elizabeth sah mich an, kurz darauf wandte sich ihr Blick jedoch an Jack.

,,Um was geht es?", fragte sie mit einem genervt angestrengten Unterton, aber der Fakt, dass sie nachgab, erleichterte mich. Ihr Blick schweifte erneut zu mir und ich atmete einmal tier ein bevor ich anfing zu reden.

,,Meine Mutter befindet sich in diesen Turm und Jack hilft mir dabei, sie dort rauszuholen. Er kennt sich im Kerker und im umliegenden Gebiet aus, ich und meine Matrosen jedoch nicht. Meine Mutter wird sterben, wenn ich sie nicht bald aus diesem Drecksloch heraushole. Das verstehst du doch sicher?", fragte ich die brünette Frau vor mir. Ich erkannte einen Funken Mitleid in ihren Augen und hoffte darauf, dass sie uns keine Strapazen mehr machen würde. Ich spürte ihren prüfenden Blick.

,,Meinetwegen".

Geschafft. Ich grinste und drehte ihr den Rücken zu. Fast wäre ich aufgeschreckt, als jemand, mit einer blauen Uniform, auf einmal vor mir stand. Ich konnte schon ahnen wer das war und sah langsam nach oben. Das Glück meinte es nicht gut mit Mama und mir, das war sicher.

,,Und wer seid ihr?", fragt der Soldat und musterte mich von oben bis unten. Ich hätte ihn gern hier und jetzt, das Licht ausgemacht, doch er war bestimmt nicht alleine. Als ich meinen Blick von ihm abwandte, sah ich meine Matrosen, die bereits in Angriffsposition waren.

,,Jemand dem nicht gern, die Sicht versperrt wird!", giftete ich den Soldat an, zog mein Schwert aus seinen Köcher und stoch so schnell zu, sodass er gar nicht erst hätte reagieren können. Das Blut tropfte von meinem Schwert, als ich es wieder aus seinem Bauch zog und der Kerl schmerzend schreiend neben mir zu Boden ging.

Ich erkannte einen zweiten Soldat aus dem Augenwinkel, der direkt auf uns zu gerannt kam. Jetzt war es an der Zeit, meien Mutter da raus zu holen.

,,Jack. Du kommst mit mir!", befahl ich während ich mich bereits auf den Weg, durch das Tor machte. ,,Ihr anderen haltet diese Schweine auf und lässt sie ja nicht den Turm betreten". Gleich würde bestimmt ein Ansturm von Soldaten auftauchen, meine Matrosen hatten Genug zu tun.

,,Ich begleite euch", Elizabeth holte mich auf und begleitete uns zwei durch den Eingang des Turmes. Wenn sie die Befreiung behinderte, würde ich sie töten, beschloss ich mit mir selber.

Wir gingen unbemerkt hinein in den Turm, während die restlichen Soldsten, von meinen Männer niedergeschlagen wurden. Wir schlichen uns eine Wendeltreppe hoch und landeten schließlich an einem Flur voller Zellen.

,,Ahh hier kenn ich mich aus", verkündete Jack fast schon stolz und ich rammte ihm leicht meinen Arm in die Seite. Neben uns saß ein Soldat auf einem Stuhl und schließ ziemlich fest, immer mal wieder konnte man einen Schnarcher erkennen.

,,Ich hab das Bedürfnis ihn den Magen raus zu schneiden.", flüsterte ich, während ich den Soldaten betrachtete und kniff die Augen zusammen. Elizabeth schaute mit angewidert an und verzog das Gesicht.
Schließlich rammte ich ihn dann mein Schwert in den Brustkorb, bevor er auch nur auf die Gedanken kam uns zu belästigen.

,,Wie ekelhaft", flüsterte Elizabeth, die Fremde, vor sich hin.

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Angelica

Ich hörte Fußstapfen, auf meine Zelle zu kommen und seufzte bereits genervt aus. Crowley hatte also wieder Wachdienst und Lust auf Gespräch. Mittlerweile musste ihm doch klar sein, dass er aus mir nichts heraus bekam. Dennoch ging ich zur Zelltür um nachzusehen, da mich der Hunger packte und ich seit Stunden keine Nahrung mehr zu mir genommen hatte.

Doch als ich sah, wer da kam, stockte mir der Atem. Ich hätte am liebsten vor Freude geweint, so glücklich war ich sie zu sehen.

,,Jaqueline!!", rief ich voller Euphorie. Es war meine Tochter. Sie war gekommen, um mich zu retten. Natürlich war sie das, sie war schließlich mein Kind. Es war lange her, dass ich so aufrichtig voller Freude und Erleichterung gelächelt hatte.

Ich konnte endlich hier raus.

,,Olá Mama!", auch Jackys Augen waren voller Freude und sie haftete sich an die Stangen der Zelle, hielt meine Hände. Kurz darauf lies sie von mir ab und sah um sich. Ich deutete auf die Wand neben der Zelle und sie entdeckte die Schlüssel. Packte sie und steckte sie ins Schloss, ein paar Mal drehte sie sie nach rechts und schon war die Tür geöffnet.

Voller Erleichterung warf sich meine Tochter mir in die Arme und ich war mindestens genauso glücklich darüber, wieder frei und bei meinem Kind zu sein. Ich strich ihr über die braunen Haare, als sie sich wieder von mir löste.

,,Ich danke dir", meinte ich aufrichtig und Jacky grinste frech, so wie ich es von ihr kannte.

,,Kein Problem. Ich hätte es dir und mir nie verziehen, wenn du gestorben wärst", war ihre Antwort und ich trat aus der Zelle. Meine Kleidung war voller dreck und auch meine Haare ähnelten immer mehr einen Vogelnest. Ein paar Tage länger hier und mich hätte der Wahnsinn geholt.

Zusammen machten wir uns auf den Weg Richtung Wendeltreppe. Richtung Ausgang. Richtung Freiheit und Meer.

Wärme umspielte mein Herz.

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Jack

Ich stand da und sah aus dem kleinen Fenster des Turmes, während Elizabeth neben mir stand. Etwas unwohl fühlte ich mich in dieser Situation schon. Das betretende Schweigen zwischen uns machte das nicht wirklich besser.

Da hörte man langsam Fußtritte, die immer näher kamen und ich war froh, darüber, dass sie endlich zurück kamen und ich mich anderen Pflichten widmen konnte. Unbewusst blickte ich auf schwarze Mal, auf meiner Hand.

Ich hob den Kopf wieder und die Frau, die neben Jacky stand, kam mir komischerweise sehr bekannt vor. Die dunklen Haare, das Selbstbewusstse Auftreten, das hübsche Gesicht und da wurde mir plötzlich bewusst, wer diese Frau eigentlich war. Mein Herz setzte für eine Sekunde aus, bevor es mir in die Hose rutschte. Ich hätte gerne wieder die Flucht ergriffen. Wieso begegnete ich heute so vielen Leuten, die ich nicht sehen wollte?

,,So dann können wir los!", rief Jacky erleichtert und grinste einmal in die Runde. Elizabeth nickte sichtlich beruhigt.
Und ich versuchte mich währendessen, so klein wie möglich zu machen, um nicht auf zu fallen.

,,Jack?!".

Mission Failed, würde ich sagen.

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Danke fürs Lesen!

𝗝𝗔𝗖𝗞𝗬 𝗕𝗟𝗔𝗖𝗞 - 𝗣𝗶𝗿𝗮𝘁𝗲𝘀 𝗼𝗳 𝘁𝗵𝗲 𝗖𝗮𝗿𝗶𝗯𝗯𝗲𝗮𝗻 𝟲 Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt