Control

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(A/N): Ich bin mit dem Kapitel nicht so ganz zufrieden, doch ich wollte euch nicht all zu lange warten lassen ^^"

Viel Spaß mit dem Kapitel :)

Grüße an meinen Perv, an meine Wifu und an Oppa Jean :*


Nachdenklich schloss ich meine Haustür auf. Wenn Jimin morgen hierher kommen würde, so hatte ich ein dezent kleines Problem. Meine Eltern waren inzwischen zuhause, so dass sie natürlich mitbekamen, wie ich die Tür wieder schloss, nachdem ich eingetreten war. Direkt schoss meine Mutter um die Ecke, ließ mir nicht mal Zeit zum Atmen und bombardierte mich direkt mit Fragen.
„Wo warst du? Warum bist du nicht ans Handy gegangen? Warum sagst du mir nie Bescheid, wenn du weggehst?", und so weiter. Ich hasste es, wenn sie immer so auf besorgt tat. Ich war immerhin schon 18 und kein kleines Kind mehr.
„Kino. Gehört sich dort nicht. Ich bin alt genug.", antwortete ich ihr knapp und wollte in mein Zimmer gehen, doch nun kam auch noch mein Vater dazu, wobei ich ihm ansah, dass er wohl schon eine Zeit lang zu Hause war. Ich roch es immerhin und man sah es ihm auch schon leicht an. Er hatte wieder getrunken. Noch ein Grund, warum ich dringend in mein Zimmer sollte. Ich wollte so nicht mit ihm Zeit verbringen. Dafür gab es immerhin genug Gründe.

„Mit wem warst du im Kino? Hast du endlich wen für dich gefunden und behauptest nicht mehr, dass du dich für sowas nicht interessierst?" Damit meinte er natürlich mein Liebesleben und meine Asexualität. Meiner Meinung nach ging ihn das nichts an. Generell ging das keinen was an. Der Einzige, der dafür in Frage käme, wäre Jimin. Doch da wir uns gerade dateten und ich eigentlich nicht wollte, dass zwischen uns was lief, ließ ich auch ihn vorerst im Unwissenden. Ihn gänzlich ignorierend ging ich an ihm vorbei, entkam somit endlich meinen Erzeugern und schloss meine Zimmertür hinter mir ab. Ich wollte jetzt ungestört über die Situation mit dem Karottenkopf gerade nachdenken. Warum war ich eigentlich so rot geworden? So schlimm war ein Kuss auf die Wange jetzt immerhin auch nicht und es ist ja auch nicht so, dass wir uns noch nicht richtig geküsst hatten...

Bei der Erinnerung daran konnte ich spüren, wie meine Röte in mein Gesicht zurückkehrte. Doch ich hatte jetzt keine Zeit, um darüber nachzudenken. Eher musste ich mir etwas wegen morgen überlegen. Ihn einfach ignorieren kam überhaupt nicht in Frage, würde ich es auch gar nicht übers Herz bringen. Ja, auch ich konnte mal nett sein. Auch ich besaß eine softe Seite, die ich aber nicht all zu oft zeigte. Bisher war Jimin auch der Einzige, der diese Seite zu Gesicht bekam. Zu Taehyung oder dem Rest unseres Squads war ich nie so. Eine andere Möglichkeit wäre meine Eltern irgendwie auszuquartieren, doch dafür fehlten mir die Ideen beziehungsweise die Möglichkeiten. Es war zum Haare raufen! Egal, welche Idee mir kam, ich verwarf sie wenige Sekunden später wieder. Jimin sollte nicht mit meinen Eltern reden oder sie sehen. Ich wollte das nicht. Ich mochte meine Eltern zwar, doch konnten diese unerträglich sein wenn sie wollten, besonders mein Vater. Ich weiß, das klingt jetzt so, als ob mein Leben eine billige Seifenoper wäre, doch ich rede hier nicht von irgendeiner TV-Produktion, sondern von der Realität!

In meinem Gedanken bekam ich gar nicht mit, wie ich so langsam aber sicher in das Land der Träume abdriftete. Am nächsten morgen, oder eher mittag, sah ich direkt in Jimins Gesicht, nachdem ich aufgewacht war. Ich musste wohl noch träumen. Karottenkopf saß da in Wirklichkeit nicht. Mein Unterbewusstsein wollte mir nur einen Streich spielen. Doch als ich die Augen wieder öffnete, saß er immer noch da. Vorsichtig stupste ich ihn gegen die Stirn, nachdem ich mich in meinem Bett aufgesetzt hatte.

„Na Dornröschen? Auch endlich mal wach?" Hatte er mich gerade wirklich so genannt? Vor meinem inneren Auge sah ich die Story vor mir. Wenn ich mich recht erinnere, so wurde Dornröschen mit einem Kuss von einem Prinzen aus dem Schlaf geweckt. Sollte das heißen, dass er mich geküsst hatte? Ich riss meine Augen auf und schmiss auf Jimin, der ebenfalls auf meinem Bett saß.

„Das hast du nicht gemacht!"

„Was meinst du?", grinste er wissend, wie sehr er mich damit aufzog. Dieser Idiot.

Grummelnd schnappte ich mir meine Schulsachen und machte mit ihm jetzt meine Hausaufgaben. Immer wieder wanderte mein Blick von selbst zu dem Orangehaarigen, doch sobald ich dies merkte, wendete ich mich wieder ab. Allerdings schien er das mitzubekommen, da er seine Unterlagen weglegte und mich grinsend ansah.

„Ist Dornröschen etwa Jemand nervös?" Gut, das musste die Rache dafür sein, dass ich ihn dauernd Karottenkopf nannte. Doch bevor ich überhaupt etwas hätte sagen können, stand meine Mutter plötzlich in der Tür. Sie trug mal wieder einen langen Pullover und wusste genau, was das bedeutete. Es hätte mir gestern Abend schon klar sein müssen.

Mein Vater hatte etwas getrunken und meine Mutter versuchte wieder die Spuren zu verdecken, damit ich auch ja nichts mitbekam. Doch sie wusste nicht, dass ich dies schon selbst an meinem eigenen Körper erfahren musste. Zwar war es bei mir nicht so schlimm gewesen wie bei ihr immer, dennoch musste auch ich es immer verstecken. Aber zum Glück hatte er bei mir aufgehört. Nur noch meine Mutter litt unter ihm.

Meine Mutter erklärte mir, dass sie mit meinem Vater jetzt einkaufen fahren würde. Sie fragte mich, ob ich irgendetwas benötigte. Ja, das tat ich, aber das konnte man nirgends kaufen. Selbstbewusstsein war momentan leider nicht im Sonderangebot. Ich verneinte ihre Frage und schon ließen meine Eltern uns alleine. Ich war alleine. Mit Jimin!

„Und was machen wir zwei Hübschen jetzt?", grinste er und kam mir näher. Zu nah für meinen Geschmack. Ich versuchte etwas Abstand zu wahren, doch sobald ich mich etwas entfernt hatte, holte er das Stück direkt wieder auf. Da ich immer noch versuchte vor ihm zu flüchten, drängte er mich so lange zurück, bis ich die Wand meines Zimmers an meinem Rücken spürte.

„Lass mich bitte kurz etwas ausprobieren...", flüsterte er und überbrückte meinen wohlgewahrten Abstand. Erst war es nur ganz leicht, doch nach wenigen Sekunden spürte ich seine Lippen richtig auf meinen. Es blieb zum Glück nur bei diesem einen Kuss, da ich ihn direkt von mir stieß. Verwirrt musterte er mich, wobei ich mein Gesicht möglichst zu verstecken versuchte. Mir war das so peinlich, was meine Röte noch weiter verstärkte. Ich stand auf und ließ mich auf meinem Bett nieder. Ich hatte mich eigentlich gefreut, da meine Eltern heute mal keine Probleme machten und dann passierte sowas. Verstand er denn nicht, das ich unsere Freundschaft nicht zerstören wollte?

So far away - YoonMinWhere stories live. Discover now