(A/N): ich habe den Muskelkater des Todes und mir ist auch nicht sonderlich nach Reden zu mute. Bis denne~
Jimin POV
Genervt sah ich auf. Die drei machten schon gefühlt seit Stunden Selfies und ich war auf fast jedem im Hintergrund zu sehen. Ich wollte da nicht drauf sein. Ich sah schrecklich aus!
Ich hatte schon seit Ewigkeiten keine Nacht mehr durchgeschlafen und dementsprechend zierten Augenringe mein Gesicht. Auch Lächeln konnte ich nicht mehr. Wenn ich es denn tat, dann war es ein aufgezwungenes, unechtes Lächeln, wobei das Niemand so wirklich durchschaute. Ich war nicht der Mensch, der offen auf seine Freunde zu gehen und ihnen sagen konnte, dass es einem schlecht ging. Ich hielt dies nicht für richtig und fraß daher meine ganze Trauer und den Frust in mich hinein, obwohl ich wusste, dass das nicht die beste Entscheidung war.
„Wir sind dann weg... Bis Montag Jimin.", gab Tae mir und Hoseok Bescheid, nahm Jungkook an der Hand und die Beiden verschwanden, ließen uns zurück. Stimmt ja. Ich hatte ganz vergessen, dass heute Samstag war und sie dann immer irgendetwas nur zu Zweit unternahmen. Ich sah Ihnen eine Zeit lang hinterher, bis Hoseok vor meinem Gesicht herumfuchtelte.
„Lust noch etwas zu tanzen? So wie früher?" Jedoch schüttelte ich nur mit dem Kopf. Mir war nicht nach tanzen zu Mute. Ich wollte nur nach Hause in mein Bett, mir dort die Decke über den Kopf ziehen und hoffen, dass dieser Tag enden würde.
„Dann bring ich dich nach Hause." Er lächelte mich an und schaffte es, meine Laune etwas zu heben, jedoch nicht sehr viel. Mir war immer noch nicht danach zu Lächeln.
„Ich bin schon so aufgeregt!", meinte Jungkook, als wir am nächsten Tag zu Viert, also dieselbe Kombination, wie gestern, durch die Stadt gingen. Taehyung und sein Freund freuten sich schon richtig auf unseren Abschlussball. Natürlich gingen die Beiden zusammen dahin. Ich hatte bis jetzt noch Niemanden gefragt, ob er mit mir hingehen würde und wenn ich ehrlich war, wollte ich das auch nicht. Generell hatte ich nicht vor, mich dort blicken zu lassen. Aber das wollten die Jüngsten von uns nicht geschehen lassen. Ich traute ihnen sogar zu, dass sie mich an diesen Abend auch in die Schule tragen würden, wenn ich mich denn groß wehren würde. Also würde ich dennoch hingehen. Namjoon war sogar letzte Woche mit mir beim Friseur gewesen. Wir Beide hatten uns die Haare färben lassen. Meine waren nun schwarz. Das Orange war schon ziemlich ausgewaschen gewesen und es wurde dringend Zeit für eine neue Farbe. Ich wollte was Schlichtes haben, genau wie Namjoon. Er hatte es auch nach seinem missglücktem Färbeversuch bitter nötig gehabt. Nun waren seine nicht mehr knallpink, sondern in einem schönem Hellbraun. Das stand ihm wirklich besser. Wir, oder viel mehr er, hatte mir die verschiedensten Dinge erzählt, womit er versuchte, mich abzulenken, doch ich hatte nicht wirklich zugehört. Ich war dazu momentan auch gar nicht in der Lage, da meine Gedanken immer wieder ins Leere gingen, ich geistlich abwesend war.
Ich schob mir eine verirrte Haarsträhne hinters Ohr und ließ mich von Taehyung einkleiden. Wir waren in der Zwischenzeit in einem Bekleidungsgeschäft angekommen und da Tae derjenige von uns war, der sich am Besten mit Mode auskannte, ließen wir ihn aussuchen. Es dauerte nicht lange bis er mir ein paar Anzüge in die Hand drückte und mich in die Umkleide schob. Ich probierte sie alle an, war aber mit keinem so wirklich zufrieden, was eventuell an meiner fehlenden Motivation lag. Ich wollte wieder zurück nach Hause...
Nachdem Taehyung für sich und Jungkook einen gefunden hatte, kam er wieder zu mir und schneller als ich schauen konnte stand er in meiner Kabine.
„Jimin ist alles-" Er hielt inne, als er sah, dass ich nur stumm in den Spiegel auf meinen Oberkörper starrte. Inzwischen waren sämtliche blaue Flecke, die mir Yoongi hinzugefügt hatte, verschwunden. Und nicht nur sie waren verschwunden. Er, sowie meine Gefühle für ihn, waren auch aus meinem Leben entwichen. Ich hatte anfangs noch auf ihn gewartet, doch je mehr Zeit verging, desto weniger dachte ich an ihn und bevor ich mich versah empfand ich nichts mehr für ihn. Meine Hoffnung auf ein Wiedersehen schwand immer mehr, bis ich schließlich aufgegeben hatte. In meinen Augen machte es keinen Sinn mehr, mir irgendwelche Hoffnungen zu machen.
„Lass dir alle Zeit, die du brauchst..." Und schon war ich wieder allein in der Kabine. Taehyung schien mich wie ein Buch lesen zu können. Er fragte nicht groß nach und akzeptierte meine Gefühlslage einfach. Ganz gleich ob ihm das passte oder nicht. Und genau deshalb war er inzwischen mein bester Freund geworden.
Nach einigen Minuten kam ich aus der Umkleide wieder und sah, dass meine Drei Freunde mich besorgt musterten. Ich senke meinen Blicken und schaute auf den plötzlich so interessanten Boden. Ich fühlte mich unwohl, so fehl am Platz.
„Jimin... Komm wir gehen nach Hause...", meinte Jungkook und ich blickte wieder auf, sah ihm direkt ins Gesicht. Ich nickte nur stumm, so dass Hoseok auf mich zu kam, mir einen Arm um die Schulte legte und wir Alle zusammen den Laden verließen. Wir ginge durch die Straßen und waren auf den Weg zu mir, während ich so langsam aber sicher bezweifelte, dass ich die Drei innerhalb der nächsten halben Stunde loswerden würde. Sie würden mich mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit erst einmal nicht alleine lassen und irgendwo war ich ihnen auch dankbar dafür, aber ich wollte jetzt eher für mich sein.
Ich seufzte und sah nicht richtig auf den Weg vor mir, als ich plötzlich aus Versehen in Jemanden hinein lief. Ich setzte schon zu einer Entschuldigung an, als sich meine Augen weiteten und ich sie ungläubig anstarrte. Auch sie sah mich geschockt an, so dass meine Jungs neben uns standen und uns verwirrt musterten.
„Jimin was... Wer ist das?", fragte Taehyung direkt, doch ich antwortete ihm nicht. Sunhi fing währenddessen an zu lächeln und fiel mir anschließend direkt um den Hals, drückte sich an mich. Ich legte zögernd meine Arme um sie und konnte mir schon denken, was die Anderen jetzt denken mussten. Ich löste mich von ihr und erst dann schien sie zu realisieren, dass ich nicht alleine unterwegs war.
„Es ist gut, dass ich dich treffe Jimin... Ich hätte dich wahrscheinlich sowieso in der nächsten Stunde angeschrieben." Ihr Blick wurde ernst und ich wusste schon da, warum sie den Kontakt mit mir wieder aufgebaut hätte. Ich hatte aufgehört mit ihr zu schreiben, als meine Gefühle für Yoongi schwanden.
„Ich weiß nicht so recht... Ich halte das für keine gute-"
„Das hatten wir bereits. Ich diskutiere mit dir da nicht noch einmal darüber. Wir müssen uns unterhalten. Dringend.", erklärte sie nur und zog mich an meinem Handgelenk mit sich. Die Anderen wollten schon eingreifen, doch ich winkte ab. Wenn Sunhi genauso stur wie Yoongi war, dann war es hoffnungslos. Sie würde sich nicht davon abbringen lassen. Ich sah entschuldigend zu meinen Freunden und deutete ihnen an, es ihnen später zu erklären.Wenig später saß ich ihr in einem Café gegenüber. Sie erzählte mir Alles, was ich bis dato noch nicht wusste.
„Er ist hier... in Seoul?", fragte ich sie anschließend ungläubig und begann unbewusst zu zittern, woraufhin sie nur stumm nickte. Sie bat mich darum, sie zu ihrem Hotel zu begleiten, um mit ihm reden zu können. Mir schossen die Tränen in die Augen. Ich hatte mich die ganze Zeit so sehr auf den Moment von Yoongis Rückkehr gefreut, doch jetzt, wo er endlich wieder auf freiem Fuß war, konnte ich mich nicht wirklich darüber freuen. Klar war ich glücklich darüber, dass er es geschafft hatte, nur war ich mir nicht einmal sicher, ob ich ihn überhaupt nochmal sehen wollte. Er bedeutete mir auf diese Art nichts mehr.
„Ich bitte dich darum Jimin... Es wäre Yoongi wirklich wichtig, noch einmal mit dir zu reden..."
„Ich... weiß nicht so recht. Sunhi ich habe keine Gefühle mehr für ihn. Ich würde ihm das Herz brechen."
„Er weiß es bereits... Ich hab es ihm erzählt, als er entlassen wurde." Ich seufzte einmal und wischte mir die aufkommenden Tränen weg. Wir redeten noch eine Zeit lang bis ich mich leicht nervös vor dem Hotelzimmer wiederfand.
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So far away - YoonMin
Fanfiction„Wieso gehen wir nicht mal miteinander aus? Nur wir Beide..." „Weil du mir damals versichert hattest, dass du nichts für mich empfindest und sei ehrlich - wir Beide würden nie zusammen passen." „Du traust dich einfach nur nicht weil du Angst hast, d...