12 Days Of Christmas

All I Want For Christmas

(Harry/Draco)

„Schniefelus, Schniefelus, dein Gesicht ist auch im Tod noch kein Genuss. Wärst wohl besser-"

„Oh, sei ruhig, du räudiger Köter! Offenbar hat Askaban dir auch die wenigen geistigen Fähigkeiten geraubt, mit dem du gesegnet wurdest, denn aus deinem Mund kommt nur Schwachsinn. Ganz offensichtlich hast du dich seit Schulzeiten kein bisschen weiterentwickelt."

„Autsch", machte Sirius und presste die Hände in einer dramatischen Geste auf sein Herz. „Das tat weh!"

„Gut so."

„Weißt du, was ich denke?", fragte Sirius unberührt und schielte zur Seite, offenbar in der Hoffnung, Snape so sehen zu können.

„Ich wusste nicht, dass du denken kannst."

„Ich denke", fuhr Sirius unbeeindruckt fort, „dass du ein bitterer alter Mann bist, der zu viel giftige Dämpfe eingeatmet hat und einen Hass auf alle Menschen empfindet, die die Bedeutung des Wortes ‚Spaß' kennen."

„Sieht man ja, wohin dich dein ganzer Spaß gebracht hat."

„Hhm", machte Sirius und zuckte mit den Schultern. „Ich sehe nicht, dass du noch am Leben bist. Kein Spaß hat dich also auch nicht weiter gebracht."

„Immerhin bin ich für einen guten-"

„Oh Gott!", machte Harry und ließ die Stirn auf die Tischplatte fallen. „Mach, dass es aufhört. Bitte!"

„Ich weiß nicht, wie!", erwiderte Draco kläglich und verzog leidend das Gesicht.

„Mittagspause?", schlug Harry ebenso leidend vor und grinste schief, als Draco daraufhin augenblicklich aufsprang und ohne Antwort aus dem Raum stürmte.

Schnell schob auch Harry seine Akten zusammen und schloss sie im Schreibtisch ein, ehe er sich Draco anschloss.

„Ich dachte wirklich, es wäre eine gute Idee gewesen", stöhnte Draco, als sie sich in der Ministeriumscaféteria gegenüber saßen.

„Ich auch", stimmte Harry ihm zu und sah seufzend in seinen Kaffeebecher. Wer hatte schon ahnen können, dass sich etwas scheinbar so Gutes so schnell gegen sie wenden würde?

„Harry? Harry wach auf."

„Hm, hm", machte Harry abwehrend und drückte das Gesicht nur noch weiter in das Kissen.

„Bitte."

„Mag nicht."

„Aber heute ist Weihnachten", lockte Draco ihn und strich mit den Fingerspitzen über Harrys Rücken.

„Mir egal. Das ist kein Grund", murrte Harry und griff nach der Bettdecke, um sie wieder höher zu ziehen.

„Das ist sehr wohl ein Grund", widersprach Draco ihm und hielt die Bettdecke entschlossen fest, „Ich habe auch eine Überraschung für dich."

„Du bist der Beste", lächelte Harry verschlafen und tastete nach Dracos Arm, um ihn dann mit einem festen Ruck zurück auf die Matratze zu ziehen. „Aber können wir nicht trotzdem noch liegen bleiben? Nur ein kleines bisschen?"

„Na gut", stimmte Draco ihm mit einem ergebenen Seufzen zu. „Aber nur, weil du es bist."

„Dankeschön", strahlte Harry und schmiegte sich so dicht es nur ging an Draco.

Dennoch konnte er das Unausweichliche nicht für immer hinauszögern, so dass er Draco am späten Vormittag hinunter ins Wohnzimmer folgte.

„Setz dich", forderte Draco ihn auf und deutete auf das Sofa, von wo aus man einen ungehinderten Blick auf den hell erleuchteten Weihnachtsbaum hatte.