Die tiefe, ernste Stimme am anderen Ende der Leitung ließ mich stocken.
"Hallo?!"
"Ähh hi hier ist Emilia", quetschte ich heraus, als Marie mir einen Daumen hoch schenkte und mich mit dem Mund über beide Ohren angrinste.
"Ohh heey Emilia. Na, hast du es dir überlegt?", sprach er nun freundlich in den Hörer.
"Ähh ja hab ich..", ich kaute auf meiner Lippe herum.
"Und?"
"Ja also ich wollte fragen ob es möglich wäre noch dieses Wochenende einzuziehen", er sagte nichts. "Also morgen?", fragte ich noch unsicher hinterher.
"Ja klar wäre das möglich"
"Das ist gut, weil in der Woche hab ich nicht so viel Zeit wegen Uni und so"
"Ja, geht klar. Dann kommst du morgen?"
"Jap, wann?"
"Wie du willst"
"10?"
"Ok, du musst ja auch nicht sonst wie viele Sachen mitschleppen. Bett und Bad stehen immer für dich bereit", ich merkte durch das Telefon, wie er zwinkerte.
"Gut, ähh ja dann bis morgen", Marie sprang wie wild auf ihrem Bett herum und grinste mich an. Ich schüttelte nur den Kopf.
"Bis morgen Sweetie, sei morgen gut ausgeschlafen" Ich bekam einen Schock und legte auf.
"Und und und und und?!?!?!?!"
"Sw-Sweetie", ich starrte an die Wand und legte dabei mein Handy auf die Kommode.
"Du hast eine Wohnung!!", Marie fiel mir in die Arme. Ich erwiderte zögerlich und setzte ein verklemmtes Lächeln auf.
"Ähh jaaa"
"Okey, dann müssen wir jetzt packen!"
"Marie ganz ru-" Doch da war sie schon aus dem Zimmer. Ich zog meinen Koffer unterm Bett hervor und schaute hinein. Eigentlich fehlten nur ein paar Kosmetikartikel und Wäsche. Doch Marie stand schon mit ihr in der Tür.
"Das hat meine Mami alles frisch gewaschen!", grinste sie.
"Wusste sie etwa das ich ausziehe?"
"Keine Ahnung?", lachte sie. Ich war echt durch und durch verwirrt. Ich legte die frisch gewaschene Wäsche zusammen und tat sie in den Koffer. Ich legte mir noch meine graue Jogginghose, ein Top, Unterwäsche, Socken und einen bequemen Pulli für morgen raus. Die Sachen die im Bad standen würde ich morgen früh auch noch brauchen.
"Emi?", Marie zog einen Schmollmund.
"Hm?"
"Ich freu mich ja voll für dich, aber ich werde dich so vermissen!", sie tat so als würde sie heulen.
"Ich dich aaauuuuch", ich gab ihr einen Kuss auf den Kopf und ging zur Tür.
"Ich geh kurz Zähne putzen"
"Okey"
Ich lief ins Bad und träufelte Zahnpasta auf meine Zahnbürste. Nachdem ich einige Male um meine Zähne geschrubbt hatte, spülte ich meinen Mund aus und kämmte mir meine langen Haare, band sie zu meinem 'Schlafzopf', den ich hoch auf meinem Kopf ansetzte.
Zurück in Marie's Zimmer setzte ich mich auf ihr Bett und schnappte mir mein Handy. Mir war gerade in den Sinn gekommen, dass ich noch meinen Eltern Bescheid sagen müsste. Also schrieb ich meinem Dad:
'Hi Daddy :) Ich habe eine Wohnung gefunden. Ich werde schon morgen einziehen. Wir können ja morgen mal telefonieren oder so, aber jetzt muss ich erstmal schlafen damit ich fit für morgen bin. Sag es bitte auch Mama, hab euch lieb! xoxo'
Ich schickte die Nachricht ab und stellte mir für morgen den Wecker. Danach legte ich mein Handy auf den Nachttisch und kuschelte mich ins Bett. Ich hatte keine Lust mehr mir zum schlafen andere Sachen anzuziehen, also schlief ich in meinen eh gerade frisch angezogenen Chillsachen. Ich merkte noch wie Marie sich neben mich legte und schlief auch schon ein..
*****
"Hmmmm", gähnte ich und streckte mich. Ich war so wach, dabei hatte meines Wissens nach noch nicht mal mein Wecker geklingelt. Ich schaute auf die Uhr. Shit. Es war ein Uhr früh. Doch ich konnte jetzt nicht mehr schlafen.
Also versuchte ich mich unauffällig aus dem Bett zu schleichen und die Tür zu öffnen. Ich huschte auf Zehenspitzen am Zimmer von Maries Eltern vorbei und lief in die Küche. Dank meines Handys hatte ich etwas Licht. Ich öffnete den Kühlschrank und holte die Milch heraus, goss mir etwas in eine Tasse. Erst jetzt merkte ich, wie aufgeregt ich doch war.
Ich nippte etwas an meiner Tasse und ging auf Whatsapp. Ich schaute nach ob noch irgendwer online war. Bei meinem Glück, natürlich nicht. Also legte ich mein Handy auf die Kücheninsel und trank meine Milch aus. Mit meiner Tasse lief ich zum Waschbecken und wusch sie ab, stellte sie zurück in den Schrank. Ich sah wie mein Handy blinkte, ich entsperrte es. Eine Nachricht auf Whatsapp.. von.. Harry?
'Na, noch wach? :D' Ach jaa, man konnte ja sehen wann ich online war.. Ich tippte eine Nachricht ein.
'Jaa, du auch? :D'
'Hast Recht. Aber ich bin immer so spät noch wach ;)'
'Achso. Ich kann nur nicht schlafen.. ;)'
'Das solltest du aber :*'
'Du nicht oder was? :D'
'Nö :p'
"Ahh ok. Ja du hast ja Recht, ich gehe wieder schlafen, gute Nacht :)'
'Gute Nacht, bis später, ich freu mich auf dich :*'
Ich verließ die App und atmete erstmal tief durch. Okeeeey Emi, er hat dir nur Kusssmileys geschickt, alles wird guuut. Aber bei ihm wirkte es nicht freundlich oder süß, sondern dreckig. Ich weiß nicht wieso, aber er hatte irgendetwas dreckiges an sich.
Ich versuchte den Gedanken aus meinem Kopf zu verdrängen und schlich zurück in Marie's Zimmer. Ich öffnete und schloss leise die Tür und robbte zurück ins Bett. Sperrte mein Handy, legte es neben mich und versuchte die Augen zu schließen. Auch wenn ich erst recht jetzt nicht mehr schlafen konnte, ich ließ sie einfach geschlossen...
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WG with Styles
أدب الهواة"Du bist dir sicher, dass du für die Uni lernen willst?", raunte er in mein Ohr. "Ja" "Das kann ich nicht zulassen", quälend stellten sich die kleinen Härchen auf meiner Haut auf. "Dann besorgs mir" A dirty Harry Styles fanfiction written by harryis...