Neunundvierzig.... Und fünfzig...
Nachdem ich meine morgendlichen Sit-ups beendet hatte, verließ ich meinen Trainingsraum, um mir etwas zu essen zu machen. Heute ging es mir perfekt ind alles war wieder normal. Es würde mir aber, wie ich wusste, trotzdem keine Lehre sein und beim nächsten Mal würde ich mich wieder hemmungslos betrinken. Das dumme war, dass ich dann nicht sofort umkippte, sondern noch irgendwelche Scheiße anstellte. Das letzte Mal als ich mit meinen Jungs auf Tour war, malte ich nach zu viel Alkoholkonsum dem besoffenen Justin Schnurrhaare ins Gesicht. Mit wasserfestem Edding. Ich wusste selber nicht mehr, wo ich ihn damals her hatte. Am nächsten Tag war Justin davon nicht mehr so begeistert gewesen, wie noch am Abend zuvor und ich musste ihm ein extra großes Eis kaufen, damit er sich beruhigte. Dave, Matt und Michael standen natürlich nur mit einem dümmlichen Grinsen daneben.
Mit dem Gedanken an diesen Tag und mit einem wahrscheinlich genauso bescheuerten Gesichtsausdruck, da ich mir das Lachen verkniff, öffnete ich den Kühlschrank und nahm mir meinen Naturjoghurt; in der Familie war ich die einzige die ihn aß. Danach ging ich zum Küchenschrank mit den ganzen Gewürzen und so Sachen wie Mehl, um mir den Zucker zu holen, den ich großzügig in den Becher kippte. Hey, auch ich brauchte zwischendurch etwas Süßes; nur gesund ernähren ist langweilig.
Später sah ich mir noch die Notizen zur letzten Vorlesung an.
Zu Mittag gab es Salat und Nudeln, denn ich wollte nicht, dass mir das Essen beim gemeinsamen Kicken mit den Jungs schwer im Magen lag.
Als ich schließlich los musste, um mich mit Dave und den anderen zu treffen, rannte ich Richtung Hydepark. Zuvor hatte ich mir wieder die graue Sweatshirtjacke angezogen, die ich frisch aus der Wäsche geholt hatte, und eine -wie war es auch anders zu erwarten- schwarze Trainingshose.
Im Park angekommen, sah ich sie schon von weitem: Dave, Justin, Matt, Michael und Gabriel, die sich den Ball zuspielten und anscheinend auf mich warteten.
,,Hey guys!" Meine Begrüßung viel so überschwänglich wie immer bei ihnen aus: wir klatschten uns ab umarmten uns, zogen die jeweils anderen auf, rangelten ein bisschen mitteinander, bis wir schließlich lachen zusammen brachen.
Nachdem wir uns wieder eingekriegt hatten und uns sicher waren, nicht wieder auf dem Boden zu landen, fingen wir an Fußball zu spielen, drei gegen drei. Matt, Justin und Dave gegen mein Team, in dem noch Gabriel und Michael waren.
Wir hatten Anstoß und sobald ich den Ball berührte und zu Gabe rüber gepasst hatte, stürmte Dave auch schon los, um ihm das Leder abzunehmen. Dies schaffte er aber nicht, er verpasste den Ball um eine Sekunde, denn dieser war schon auf dem Weg zu Michael. Nach drei Minuten fiel das eins zu null für uns, doch das ließen die anderen nicht auf sich sitzen und schossen sogleich den Ausgleich.
Nach einer Stunde stand es fünfzehn zu elf für die Gegner. ,,Fieslinge!", rief ich ihnen zu. ,,Könnt ihr nicht das arme kleine Mädchen gewinnen lassen?!" Dazu kamen noch Hundeaugen und ein Schmollmund. Und was machten diese Penner? Sie lachten! Tja, ich konnte anscheinend einfach nicht richtig Mädchen sein, lag mir wohl nicht. Warum wurde ich also nicht schon als Junge geboren? Vielleicht wäre mein Leben dann ja einfacher gewesen. Aber ich war irgendwie auch als Mädchen glücklich. Trotz allem könnte ich mir ein Leben als Junge, als jemand anderes, als der ich jetzt bin nicht vorstellen und ich war mir sicher, dass es irgendwo auch andere Mitglieder des weiblichen Geschlechts gab, die genauso verrückt waren wie ich.
Beleidigt drehte ich mich um, nur um dann entsetzt zurück zu weichen. Den Weg vor mir entlang spazierend, ging einer dieser Jungs von letztens. Deren Auto ich beschädigt hatte. Ich rief die anderen. ,,Los, schnell weg hier!" Sie guckten mich nur verdutzt an, doch als ich ,,Das erklär ich später!" rief und los lief, kamen sie hinter mir her.
Der Typ hatte mich anscheinend auch von weitem erkannt und wollte mir folgen, doch die Jungs und ich hängten ihn erfolgreich ab. Puh, mal wieder Glück gehabt!
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Get into trouble || [L.P. FF]
FanfictionFußball ist für Beck alles. Demnächst könnte sich ihr Traum erfüllen. Wäre da nicht dieser eine Tag, diese eine Nachricht gewesen, denn schon bald steht ihr gesamtes Leben auf dem Kopf stehen. Wird sie es dennoch schaffen, das alles durchzustehen...