Namjoon's PoV.:
Die Idee mit dem Ausflug war mir durch unsere heutige Niederlage in den Sinn gekommen. Denn neben Hoseok und Jungkook hatte auch Yoongi etwas traurig ausgesehen. Und das wollte ich definitiv nicht so belassen. Also war ich tapfer bis geschätzt 01:00 Uhr nachts aufgeblieben, nur um dann den kleinen Meckerzwerg aufzuwecken.
„Wach auf. Yoongi, wach auf!", ich rüttelte energisch an seinen schmalen Schultern herum, als er nach meinen Worten immer noch nicht aufwachen wollte. Schließlich drehte er sich grummelnd auf den Rücken und rieb sich seine müden Augen. „Was ist denn?", murmelte er mit einer äußerst tiefen und kratzigen Stimme. „Der Ausflug", erinnerte ich ihn kichernd. Seufzend öffnete er die Augen und setzte sich schließlich auf. „Jetzt? Mitten in der Nacht? Wie spät ist es überhaupt?", nuschelte er verwirrt.
„Keine Ahnung wie spät es ist, ich habe keine Uhr hier. Aber es ist definitiv schon so spät, dass alle schlafen. Auch Mr. Park und sein verkorkster Assistent", antwortete ich ihm. Yoongi schien mit der Zeit immer wacher zu werden, denn schließlich blinzelte er ein paar Mal und blickte dann zu mir. „Und wohin gehen wir?", hakte er weiter nach.
„Stell nicht so viele Fragen", ich griff nach meinen Schuhen und zog sie mir an. Der Ältere tat es mir stumm nach. Da es draußen recht kalt war, zog ich mir noch eine Strickjacke über. Dann öffnete ich so leise wie möglich den Reißverschluss unseres Zeltes und krabbelte ins Freie. Yoongi folgte mir kurz danach.„Was ist, wenn wir erwischt werden?", unsicher sah er sich um. „Wird schon nicht passieren, keine Angst", winkte ich ab und machte den Reißverschluss wieder zu. „Ich habe keine Angst", murrte Yoongi eingeschnappt. „Spätestens, wenn die Wölfe heulen wirst du dich an mich werfen", grinste ich. Daraufhin fing ich mir einen Schlag gegen die Schulter ein. „Gar nicht wahr. Lass uns jetzt einfach losgehen, ansonsten erwischt man uns gleich wirklich".
Ich nickte zufrieden, nahm ihn bei seinem Jackenärmel an die Hand und marschierte los.Das Gras unter unseren Füßen war durch die nächtlich kalte Nachtluft etwas nass und somit dauerte es keine fünf Minuten bis unsere üppigen Stoffschuhe vollkommen durchnässt waren. Jedoch sagte keiner von uns beiden etwas dazu. Vermutlich, weil wir uns immer noch auf dem Gelände der Zelte befanden und keinesfalls jemanden aufwecken wollten.
Auch, wenn ich zu Yoongi meinte das wir nicht erwischt werden würden, hatte auch ich unheimliche Angst davor. Wahrscheinlich würde man uns dann augenblicklich aus dem Camp werfen und es gäbe nicht nur von Mr. Park Ärger, sondern auch von unseren Müttern. Bei dem Gedanken musste ich mit dem Kopf schütteln. Stress mit meiner Mutter war wirklich nicht schön. Die kleine Dame übertrieb nämlich gerne mal und lies mir nie die Möglichkeit die Dinge aus meiner Sicht zu erklären. Mütter eben...
Erst als Yoongi und ich uns auf dem Schotterweg befanden, welcher an der Weidefläche entlangführte, atmeten wir erleichtert aus. „Man ey, ich hoffe diese ganze Heimlichtuerei lohnt sich auch", brummte Yoongi genervt. „Natürlich wird es das. Allein schon die Tatsache das du mit Kim Namjoon läufst, macht es ja wohl schön", erwiderte ich und machte eine dramatische Verbeugung. Mein Nebenmann verdrehte die Augen. „Aber sowas von", meinte er danach mit einem sarkastischen Unterton.
„Meckerzwerg", kommentierte ich sein Verhalten. Augenblicklich entzog Yoongi mir seinen Jackenärmel und schnaubte verächtlich aus. „Was erwartest du denn von mir? Das ich vollkommen glücklich gegen Mr. Parks Regeln verstoße und mich von dir irgendwo hinführen lasse?", pampte er mich an. „Ich versuche dich gerade aufgrund unserer heutigen Niederlage glücklich zu machen und du bist nur am Meckern", merkte ich schmollend an. Die Miene des Schwarzhaarigen wechselte von einer genervten, zu einer überraschten. „D-Du willst mich glücklich machen?", fasste er ungläubig zusammen. Ich nickte zögerlich. „Außerdem habe ich selber kein Bock mehr Tag und Nacht in diesem dämlichen Camp festzusitzen. Ich fühle mich wie ein Affe in einem Käfig - unfähig auch nur irgendwo hinzugehen".Der Ältere nickte etwas und sah dann stumm auf den Boden unter sich. Nach kurzem Schweigen fing er jedoch wieder an zu sprechen. „Und wohin gehen wir jetzt?". Ich zuckte unwissend mit den Schultern. „Wir gehen einfach erst mal. Mal gucken wohin uns der Weg führt. Vielleicht schaffen wir es ja bis zu einer Tankstelle. Da könnten wir uns dann etwas zu Essen kaufen", schlug ich vor.
„Ich habe aber gar kein Geld mit", murmelte Yoongi. Ich lächelte leicht, denn er schien auf einmal ganz Hand zahm.„Das macht nichts, ich habe etwas Geld mit. Zwar nur 70 Cent, die ich gerade eben in meiner Jackentasche gefunden habe, aber davon werden wir uns ja auch wohl etwas holen können".
„Und ich dachte schon du kannst mir jetzt ein Happy Meal spendieren", seufzte der Schwarzhaarige aus. Das er das Happy Meal ansprach lag nur daran, dass Team Blau heute Abend zur Belohnung ihres Sieges ein Happy Meal von McDonalds bekommen hatte. Warum auch immer Mr. Park ständig Belohnungen von einem Fast Food Laden holte. Scheinbar fiel ihm nichts besseres ein. Dabei hatte er doch immer so einfallsreiche Ideen, wie eine Schnitzeljagd mit bunten Bändern oder Fische fangen.„Tut mir leid, aber das liegt nicht in meinem Budget", sagte ich. „Egal. Ist wahrscheinlich auch besser so, wir werden sonst nur unnötig fett", meinte Yoongi. „Bist du jetzt doch auch schon", neckte ich ihn grinsend. Ein Blick des Todes traf mich, woraufhin ich unsicher die Hände hochhob und ein kleinlautes „Sorry", hinterher nuschelte. Doch es schien schon zu spät für eine Entschuldigung. Yoongi sprang mich an und begann mit Beinen und Armen auf mich einzuschlagen. Lachend drückte ich ihn von mir runter und rannte so schnell mich meine Beine trugen, los. Der Ältere folgte mir. Und obwohl er so kurze Beine hatte, konnte er gut mit mir mithalten.
Wir rannten sicherlich ganze 100 Meter einfach nur die Straße entlang. Irgendwann ging mir jedoch die Puste aus und ich drosselte mein Tempo. Yoongi holte mich daraufhin ein und trat mir frech lachend gegen mein Hinterteil. Zischend hielt ich mir die Stelle. „Ist ja gut, ich sag sowas nie wieder", schmollte ich. „Leg dich nicht mit mir an. Ich bin zwar klein und dürr, aber ich bin stark", meinte Yoongi. Ich nickte ergeben und warf ihm einen kurzen Blick zu. Der Ältere trug ein siegreiches Grinsen im Gesicht und durch das viele Rennen waren auch seine Wangen etwas rot geworden. Das bisschen Farbe im Gesicht stand ihm unheimlich gut.
Während ich ihn so verträumt ansah, bemerkte ich gar nicht das vor mir auf dem Gehweg ein kleiner spitzer Stein auf der Straße lag. Ehe ich mich versah trat ich auf diesen drauf, stolperte vor Schreck über meine eigenen Beine und fiel hin. Ein stechender Schmerz breitete sich sowohl in meinem Fuß, also auch auf meiner Handfläche aus.„Ich schein ja richtig umwerfend zu sein", kommentierte Yoongi kichernd meinen Fall, woraufhin ich ihn genervt ansah. „Anstatt mich zu Fragen wie es mir geht, haust du einen deiner frechen Sprüche raus...", murrte ich und raffte mich wieder auf. „Sorry, tat es weh?", fragte er nach, wobei er nun tatsächlich etwas besorgt klang. Ohne auf eine Antwort von mir zu warten, griff er nach meinen Händen und sah sie sich an. Tatsächlich waren sie - bei dem Versuch mich auf dem Boden abzustützen - aufgeschürft. Bei meiner linken Hand war es nicht sonderlich schlimm, doch meine rechte blutete sogar etwas. Yoongi machte große Augen und begann sofort gegen die offene Wunde zu pusten.
Nach kurzer Zeit ließ der Schmerz dann nach und ich entzog ihm wieder meine Hände. „Tut es noch weh?", hakte er nach. Ich schüttelte stumm den Kopf. „Das nächste Mal schaust du nicht mich an, sondern den Boden unter deinen Füßen".
„Jaja", winkte ich ab und setzte unseren Weg fort.Warum auch immer, aber mich störte es das Yoongi manchmal von seiner schrecklich genervten Art und Weise zu einer solch niedlichen wechseln konnte. Am Anfang war es noch nicht so schlimm gewesen, doch mittlerweile begann ich öfter und länger über den Älteren nachzudenken. Er begann mir zu gefallen. Alles an ihm. Sowohl seine schlechten Seiten, als auch seine guten.
Unsere Berührungen, Küsse und der Sex hatten alle nur aus Spaß gestartet. Doch so langsam aber sicher wurde dieser Spaß zum Ernst. Wenn ich nicht aufpasste, verliebte ich mich noch in ihn.
Guten Abend ^^
Wie ihr seht, hat Namjoon noch einen langen Weg zu gehen bis er sich in Yoongi verliebt xD Bei meinen FFs dauert es generell länger, bis die Paare zusammen kommen ;DBtw, hätte jemand Lust auf eine Yoonmin FF?
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Social Camp // NamGi
FanfictionZwei Wochen in einem Sozial Camp und das ohne jegliche Elektronische Geräte. Das heißt: keine Anrufe, keine Nachrichten, kein Instagram abchecken und spät abends keine Pornos mehr gucken. Das würde Kim Namjoon nicht überleben... ...Dachte er jedenf...