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Zeitsprung 2 Wochen nach der Rückkehr aus dem Camp

Yoongi's PoV.:

„Oh mein Gott...", stammelte ich leise, während ich mein Gesicht im Spiegel betrachtete. Vorsichtig fuhr ich mit meinen Finger zu meiner Stirn und streifte die große rote Entzündung, welche den wohl fettesten Pickel verkörperte, den ich jemals bekommen hatte. Ich sah aus wie ein kleiner Inder.
„Scheiße, nein...", murmelte ich weiter und lehnte mich noch weiter zum Spiegel vor. Der Pickel leuchtete Rot wie eine Sirene und sah nicht danach aus, als würde er diese Woche noch weggehen.

„Yoongi?! Kannst du gleich bitte einmal einkaufen gehen? Uns fehlen noch Gurken für den Salat und wir brauchen auch noch Kartoffeln und eine Zucchini. Ach, und wenn du schon losgehst, kannst du auch noch Toilettenpapier mitbringen?!", schrie meine Mutter zu mir hoch. „Nein?!", kreischte ich panisch zurück. „Wie Nein?! Yoongi, wir wollen heute Abend doch Grillen! Wir brauchen die Gurken für den Salat!", rief meine Mutter zurück. Verzweifelt rannte ich aus dem Badezimmer, stampfte die Treppen nach unten und schlitterte direkt vor die Augen meiner Mutter. „Bitte Yoongi, wir-... Ach du meine Güte, was hast du da denn auf der Stirn?", erschrocken sah sie mich an. „Einen riesigen Pickel und mit dem verlasse ich nicht das Haus!", erklärte ich ihr aufgebracht. „Der sieht aber auch echt schlimm aus... Wie ein Vulkan", staunte sie. „Danke, Mama. Richtig aufbauende Worte die du da sagst", murrte ich.

„Ach, jetzt stell dich nicht so an. Ist doch nur ein Pickel. Und jetzt geh bitte Einkaufen, ich will den Salat noch vorher fertig kriegen, damit die Gewürze schön ziehen können", forderte sie mich auf und kramte auch schon Geld aus ihrem Portmonee. „Bitte, ich will nicht gehen", jammerte ich herum, doch es schien nichts zu bringen. „Yoongi, geh jetzt einfach. Lass dich von deinem Pickel nicht unterkriegen. Trage ihn einfach mit Stolz", und damit drückte sie mir das Geld in die Hand, drehte mich in Richtung Flur und fing an das Fleisch zu marinieren.
Verzweifelt warf ich noch einen Blick zurück, doch meine Mutter schien kein Mitleid mit mir zu haben.
Also machte ich mich schweren Herzens auf dem Weg zum Supermarkt, der nicht weiter als fünf Minuten von uns entfernt lag. Auf dem Weg dorthin, hielt ich meinen Kopf tief gesenkt, damit niemand meine Stirn und damit den bombastischen Pickel sehen konnte.

Wäre es wenigstens Winter gewesen, dann hätte ich mir eine Mütze aufsetzen und tief runterziehen können. Doch es war gerade mal Ende Sommer - der Winter kam erst in vier Monaten.

Im Supermarkt angekommen, steuerte ich als erstes die Abteilung für Toilettenpapier an und holte mir dort ein großes Paket weg. Dann ging ich weiter zu der Gemüse Abteilung. Dort ließ ich eilig den Blick über die Gurken und Zucchini's schweifen. Ich tat meiner Mutter, die beide Gemüsesorten immer abtastete bevor sie diese kaufte, nach. Schließlich wollte ich nicht nochmal losgeschickt werden, weil die Gurke zu matschig war.

Ich griff nach einer der Gurken und fing an sie von oben bis unten zu analysieren. Da sie gut zu sein schien, suchte ich mir ebenfalls eine Zucchini raus.

„Yoongi?", riss mich plötzlich jemand aus meinen Überlegungen heraus, woraufhin ich den Kopf anhob. Mir war die Stimme schon bekannt vorgekommen, doch als ich die Person dann vor mir stehen sah, blieb mir vor Schreck die Luft weg.
„Namjoon...", murmelte ich perplex. Auch der Jüngere schien vollkommen verwirrt. Sein Blick war starr auf mich gerichtet.
Erst als er mich einfach nur weiter anstarrte und nichts zu sagen schien, viel mir wieder der Pickel auf meiner Stirn ein. Mit einem hektischen quicken hielt ich mir die Gurke und die Zucchini davor, während ich irgendwie versuchte von der Stelle zu kommen. Doch ich hatte noch das Toilettenpapier bei meinen Beinen stehen und kam somit nicht weit.

„Alles in Ordnung?", hakte Namjoon nach und kam auf mich zu. „W-Was? Nein! W-Warte, bleib d-da stehen", stotterte ich verzweifelt. Wenn ich eins verhindern wollte, dann das Namjoon den Pickel auf meiner Stirn entdeckt. Wobei er ihn wahrscheinlich schon aus 300 Metern Entfernung leuchten gesehen hatte...

„Wir haben uns lange nicht mehr gesehen", merkte er an, als er vor mir stand und versuchte sich einen Blick auf mein Gesicht zu verschaffen. Doch die lange Gurke und die Zucchini verhinderten das. „Naja, es waren ja nur zwei Wochen", stellte ich fest und versuchte dabei so locker wie möglich zu klingen. Ich wollte nicht den Anschein erwecken als hätte ich Namjoon in den 14 Tagen auf irgendeiner Art hinterhergeheult. Denn das war genau das, was ich getan hatte.

„Ja...", nickte er und es entstand kurz ein peinliches schweigen. Keiner von uns sagte etwas und ich nahm auch nicht das Gemüse vor meiner Stirn weg.
„Sag mal...", fing Namjoon schließlich wieder an, „Kann ich eventuell deine Nummer haben?".
Augenblickliches verblüffen breitete sich in mich aus. Jetzt wollte er plötzlich meine Nummer haben? „Wieso das?", hakte ich nach. „Hör zu, Yoongi. Es tut mir Leid das ich dich die letzten Tage im Camp so ignoriert habe. Ich Dickkopf konnte und wollte mir jegliche Gefühle für dich nicht eingestehen. Aber jetzt, in den 14 Tagen wo du nicht mehr da warst, bin ich fast verrückt geworden. Ich habe dich so vermisst... Bitte lass mich alles wieder in Ordnung bringen", flehte er.

Etwas perplex ließ ich meine Arme sinken. „Meinst du das ernst?", fragte ich nach. Mein Gegenüber nickte wild, warf dann einen Blick auf meinen Pickel und fügte leicht grinsend hinzu: „So ernst wie die Situation auf deiner Stirn".
„Ey!", keifte ich und schlug ihm mit der Zucchini gegen die Brust. Namjoon kicherte daraufhin nur und bückte sich um die Toilettenpapier Packung aufzuheben. „Ich helfe dir beim Tragen", erklärte er sich dann.
„Hier, dann halt das und das hier auch", immer noch etwas skeptisch von seinem plötzlichen Geständnis drückte ich ihm das Gemüse in die Hand und kurz danach auch noch einen großen Sack Kartoffeln. Namjoon belächelte meine Aktion bloß, was ich so gar nicht von ihm erwartet hätte. Ich hatte irgendwie gehofft, dass er mir, so wie das Arschloch das er eigentlich war, alles zurück in die Hände legen und sich weigern würde so viel zu tragen. Dann wüsste ich jedenfalls, dass er sich nicht verändert hatte. Doch so kam er mir etwas suspekt vor.

(Eigentlich habe ich das Kapitel schon gestern hochgeladen, aber Wattpad schien mal wieder seine Tage gehabt zu haben und hat es nicht richtig angezeigt ;-; Ich musste es zurückziehen und nochmal neu hochladen. Ich hoffe ihr könnt das Update jetzt alle sehen)

Das nächste Kapitel lade ich schon heute Abend hoch, da die beiden an demselben Tag spielen und es langweilig wäre, wenn ihr eine ganze Woche darauf warten müsstet :)

Btw, wie fandet ihr den Mixtape von Hoseok? Ich persönlich fand ihn einfach mega gut und war hin und weg ^^
Meine Lieblingslieder sind Airplane und Daydream :3

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