Prolog

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"Ruh dich aus, du...glückliche" versucht meine Mutter die richtigen Worte zu finden.

Wie können gut gemeinte Worte nur so falsch sein? 'glückliche' wie verdammt soll man mit so einem leben glücklich sein? Wie kann man so etwas wie mich glücklich nennen?

-Eigentlich ist die Antwort einfach- Indem man mich nicht kennt. Indem man nicht meine Geschichte kennt. Indem man mein wahres ich nicht kennt und das kennt keiner.

Warum? Weil ich es in mich rein fresse, als wäre es das letzte Essen was es auf der Erde gibt. Wobei, würde ich das in mich rein fressen oder würde ich lieber sterben?

Im Moment fühle ich mich mehr Tod als lebendig, das ist mittlerweile kein Ausnahmefall mehr sondern eher Alltag.

Ich höre wie die Tür ins schloss fällt und kurz darauf ein Auto losfährt.

Sie sind weg. Ich bin alleine.

Jeder andere würde jetzt in seinem Zimmer rumspringen und sich freuen, dass er sturmfrei hat.
-nicht so bei mir-

Ich hasse die Stille und das Gefühl alleine zu sein. Es engt mich mehr ein, als das es mir Freiheit Schenkt.

Ich quäle mich aus dem Bett und gehe in die Küche, um mir etwas zu essen zu machen.

Toast.
Eigentlich hasse ich das Zeug, da kann man genau so gut ein Stück Pappe essen, aber meine Faulheit siegt dann doch.

Während ich also mein toast Esse, checke ich meine WhatsApp Nachrichten.

-32 Nachrichten aus 3 Chats- steht auf meinem Sperrbildschirm.

Kennt ihr diese Hoffnung, das euch diese eine Person geschrieben hat?

Diese Hoffnung habe ich jedes mal, doch ich werde wieder enttäuscht.
-wie schon so oft-

even angels could drownWo Geschichten leben. Entdecke jetzt