Ein Schritt in die Vergangenheit

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Plötzlich bekam ich einen Tritt in den Arsch. Nicht wirklich, aber meine Sicht verschwamm wieder. Als sie sich klärte war ich wo anders. Es erinnerte mich an die Vergangenheit. Genau kann ich nicht sagen wie weit zurück diese liegt, aber am Aussehen der Leute schätze ich schon sehr weit. "Sie ist in dem Universum nicht sicher! Wir können sie nicht dort einfach in irgendeinen Mond einschließen, Katria." "Ich weiß, aber die Idee, dass wir sie den Göttern geben ist keines falls besser. Sie sind schon im Besitz eines Infinitysteins." "Und wenn wir Heimdall die Hälfte der Kraft geben und die andere Hälfte auf unser Kind? Der Infinitystein wäre nicht in Gefahr und sie hat einen zusätzlichen Schutz." Ein kleiner, leuchtener Stein lag in den Händen der Frau. "Die Erde?" Der Mann nickte, ehe alles um sie herum explodierte. Augenblicklich fiel ich in diese Zeitschleife. Diese Szene wiederholte sich wieder und wieder. Ich sah nach Details, aber fand keine. Nach einer Weile sah ich eine eventuelle Schlüsselreaktion. Bevor die Eltern vernichtet wurden, murmelte der Mann etwas. Es klang und sah nicht aus, als würde er 'Erde' oder etwas ähnliches was unser Planet sein kann sagen. Es sah viel mehr nach 'Asgard' aus. Etwas in meiner Brust fing anzuflimmern. Ein Stein kann bestimmt auch durch eine bestimmte Reaktion im Universum entstehen. Für mich sah es aber viel mehr nach etwas besonderem aus. Meine Sicht verschwamm kurz, ehe ich in einer goldenen Stadt stand. Erstaunt drehte ich mich um meine eigene Achse. Das muss Asgard sein. Ein Mädchenlachen erweckte meine Aufmerksamkeit. Das kleine Kind rannte an mir vorbei. Ihr brünettes Haar wehte hinter ihr her. Als sie sich umdrehte sahen mich himmelblaue Augen an, die von einem goldenen Ring umramt sind. Nein. Ihre Gesichtszüge gleichten einem Engel. Sie versteckte sich hinter einpaar Kisten. Plötzlich rannten zwei Jungs an mir vorbei und sahen sich suchend um. Wahrscheinlich nach dem Mädchen. Langsam lief ich auf dieses zu und kniete mich zu ihr, um sie mir genauer anzusehen. "Ist alles in Ordnung mit euch?" Fragte sie mich gleich mit einem kleinen Lächeln, was auch etwas besorgt wirkte. Sie kann mich sehen? "Ich..ähm ja?" "Ihr seht nicht sonderlich gut aus, seit ihr euch sicher?" Ich schluckte hart. "Wartet." Sie legte ihre kleinen Hände an meine Hand. Erstaunt sah sie das Metall an. Ihre Augen wurden komplett weiß und ich spürte etwas an meinen Rücken pulsieren, dass darauf zum meiner Hüfte ging. "Es wird bald nicht mehr weh tun." Was? Sofort fühlte ich mich entspannter. "Wie heißt du Kleine?" "Loki und Thor nennen mich Alecto. Und du?" Ich versuchte mich irgendwie wieder zu fassen. Das kann doch einfach nicht sein. Nach all den Jahren, soll mein komplettes Leben auf einer Lüge basieren? "Lirania. Wie....wie lange bist du denn schon hier?" "Einpaar Jahre." Sie lächelte mich warm an und zog an meinen Armen. "Kann ich dir ein Geheimnis verraten?" "Was denn für eins?" "Versprichst du, dass es unter uns bleibt." "Ich verspreche es hoch und heilig." "Es sind zwei Dinge. Also einmal, der blaue Stein hat aufgehört zu leuchten und ich habe eine Illusion auf ihn gelegt, weil ich keinen Ärger möchte. Und ich finde Loki einfach toll. Also wirklich toll." Ich merkte einen Druck in mir, als würde ich innerlich zu zerreißen beginnen. "Komm. Wir spielen gerade verstecken." Was meinte mein jüngeres Ich überhaupt mit 'blauen Stein'? Sie nahm mich bei der Hand und rannte mit mir auf eine weite Wiese. "Ich habe dich noch nie hier gesehen. Woher kommst du?" "Von der Erde." "Midgard? Wirklich?" Fragte sie mich neugierig und wirkte so glücklich. Was ist nur geschehen, wenn dies wirklich der Wahrheit entsprechen sollte? "Ich habe noch nie jemanden von Midgard kennengelernt. Ist es dort schön?" "Also ich finde es ja hier atemberaubend. Auf der Erde ist es nicht ansatzweise so schön, aber ich denke, dass kommt auch wieder ganz drauf an wohin du gehst." Das kleine Mädchen ließ sich in die hohen Gräser fallen und seufzte. "Findest du nicht auch, dass uns etwas verbindet? Kannst du hier bleiben?" Fragte sie mich und ich hörte ihr Funkeln in ihren Augen heraus. Es tut mir beinahe schon selbst weh mein jüngeres Ich zu verletzen. "Vielleicht. Aber ich muss dich leider-" Ich wurde von einer Schmerzenswelle unterbroch. Leicht überrascht weitete ich die Augen und drehte mich um mich selbst. Meine Umgebung änderte sich ein weiteres Mal.

So es geht endlich weiter. Ich hoffe das Kapitel gefällt euch. Lirania wird also mit ihrer Vergangenheit konfrontiert. Was dass wohl bei ihr auslöst? Was ist wohl mit 'blauer Stein' gemeint? Wird es ihr wohl mehr Probleme schaffen oder alles leichter machen? Ihr könnt gerne mitfiebern und eure Gedanken bzw. Vermutungen mit mir teilen. Es würde mich auf jeden Fall freuen.

Eure Sarah

I'm a fucking assassinWo Geschichten leben. Entdecke jetzt