Ich sitze in einer Ecke und Jakob haut immer, und immer wieder auf mich ein. So viel Hass spüre ich in seinen Schlägen. Zusammengekrümmt, mit den Augen zusammengekniffen und Still sitze ich hier und lasse es über mich ergehen. Tränen laufen mir über die Wangen. Plötzlich hört er auf. Ich öffne hebe meine Augenlider ein wenig, um nachzusehen was ihn aufgehalten hat. Mir laufen noch mehr Tränen über die Wangen, aber diesmal vor Freude. Es ist Damon. Er hat ihn gegen die Wand geschubst. ,,Taja, ich bin hier um dich von ihm zu erlösen. Mach dir keine Sorgen mehr. Alles wird gut, versprochen." spricht er mir sanft zu, wodurch ich mich besser fühle. Wir sind in einem kleinen Raum, Dunkel und stickig. Es riecht nach Schimmel, und die Feuchtigkeit riecht man auch. Er streckt seine Hand nach meiner aus, und ich ergreife seine sofort. Wir stehen nun auf einer Wiese, im Frühling. Das Gras ist mit Tau beschmückt, und die Sonne lässt diesen Glitzern, was nebenbei bemerkt unglaublich schön aussieht. Ich schaue mich um, und sehe eine wunderschöne Rotbuche, die sanft von Seite zu Seite schwingt, und ihre Farbigen Blätter durcheinander tanzen. Sie wird erhellt von der aufsteigenden Sonne, die den Baum Leuchten lässt. Ich spüre eine Hand auf meinem Rücken. In der Hoffnung Damon zu sehen, drehe ich mich um. Doch ich sehe Jakob, der mir sofort eine Art Dolch in die Brust sticht. Ich gucke ihn verzweifelt an. Ich falle auf den Boden und sehe zu, wie das safige Gras vor meinen Augen verwelkt, und der fruchtbare Erdboden stirbt. Die Sonne erlischt, und Dunkle Wolken umgeben uns. Ich drehe mich um, damit ich die Rotbuche betrachten kann, die mir Hoffentlich neue Kraft gibt. Doch eine weitere Enttäuschung erfüllt mich. Der so herrliche Baum ist tot. Die Blätter vertrocknet auf dem Boden, und die starken Zweige sehen Leblos und schwach aus. Der Baum ist in ein Gressliches Schwarz getränkt. Meine ganze Welt scheint zu zerbrechen.
Mein Wecker lässt mich aufschrecken, und aus dem Gresslichen Traum erwachen. Mein Körper ist nass vom ganzen Schweiß. Ich lege meine Hand auf die Stelle wo der Dolch in meinem Traum hineingestochen wurde. Erleichtert atme ich aus, und ziehe meine Decke weg. Ich begebe mich in das angrenzende Badezimmer, und beginne meine Morgendliche Routine. Nur das heute noch mehr Makeup dazu kommt, um die verletzten Stellen meines Halses zu verdecken. Fertig Geduscht, geschminkt, Angezogen und gepackt, begebe ich mich nach unten und mache mich auf den Weg zu'r Schule.
Die Ersten zwei Stunden ziehen sich in die Länge, wofür ich eigentlich ziemlich Dankbar bin. Ich habe Angst vor dem was mich erwartet. Ob Jakob heute wohl in die Schule kommt? Was für Konsequenzen das ganze mit sich tragen wird? Fragen die mich Quälen. Aber ich werde nicht auf das Angebot von Damon eingehen. Ich möchte ihn 1. Nicht belästigen mit meinen Angelegenheiten. 2. Will ich nicht das ihm was wegen mir passiert und 3... Ich weiss auch nicht. Wahrscheinlich suche ich gerade nach Ausreden um das Angebot nicht anzunehmen. Es ist mir unangenehm, und ich will es nicht. Aber von der anderen Seite betrachtet hat sich seine Nähe gestern Abend gut angefühlt. Es hat sich angefühlt, als ob er sich wirklich für mich interessiert. Aber eine Frage hat sich trotzdem in meinen Kopf gebrannt. Wird er mir Probleme bereiten? Ärger? Schläge? Oder vielleicht schlimmeres? Hat er alles schlimmer gemacht durch seine Hilfe? Ist wohl doch nicht nur eine..
,,Taja, kommst du endlich?" fragt mich Daya leicht genervt. Ich stehe ohne ein Wort zu sagen auf, und folge ihr aus dem Raum. Ich schließe die Tür hinter mir aus Höflichkeit, und beim umdrehen schließt sich eine Hand um meinen Oberarm. Ich zucke nervös zusammen und blicke in das Gesicht von Damon. ,,Ich wollt' dich nicht erschrecken sorry." spricht er zu mir. Ich schaue auf den Boden, um meine Gefühle unter Kontrolle zu bekommen. Ich schaue wieder auf, und dann ihm in die Augen. Ich nicke ihm Still zu und warte darauf das er das auspricht, was ihm anscheinend auf der Zunge liegt. ,,Willst du.. Ihr mit uns die Pause verbringen?" verbessert er sich schnell. ,,Aber sicher doch!" sagt Daya noch bevor ich etwas erwiedern kann. Ich spüre Damons Blick auf mir. Ich starre auf meine Schuhe. ,,Dann kommt mit." fährt Damon sanft fort. Daya folgt ihm, und ich ihr. Meinen Blick kann ich nicht vom Fussboden abwenden. Daya unterhält sich mit Damon, was mir ziemlich egal ist. ,,Tajanara meine Hübsche." höre ich eine mir bekannte Stimme. Ich zucke zusammen und schmeiße mich selber gegen die Wand neben mir. Ich schaue auf und blicke in Jakob's Gesicht. Ich sehe ein mal Panisch in Damon's Richtung, doch sie sind schon in der Schülermasse verschwunden. Verzweiflung breitet sich in mir aus. Ich blicke ihn nicht an, sondern nur seine Brust. ,,Komm doch mit Schwesterherz." sagt er mit einer ekelhaften zuckersüßen Stimme. Mir kommen die Tränen, doch ich halte sie zurück weil ich Stark sein muss. Er packt mich fest am Handgelenk, und zieht mich zwischen der Menge hinter sich her. ,,I..Ich kann nicht zu spät zum Unterricht erscheinen.." versuche ich zu erklären. Wir sind schon im Treppenhaus den Nordflügels. ,,Schnauze." sagt er Kalt. Er zieht mich die Treppe runter in den Keller, wo auch der Musikraum und die SE Klassen sind. Hier unten ist nie jemand. Er biegt links vom Bunker ab, und drückt mich dann gegen die nächst gelegene Wand. Ich kneife die Augen zusammen, weil die Wand nicht gerade, sondern mit kleinen unebenheiten verziert ist, und diese sich in meinen Rücken bohren. Seine Hand fährt an meinen Hals und schlingt sich um ihn. Jakob drückt feste, aber nicht zu feste. ,,Warum fällst du mir in den Rücken Schwesterherz?" fragt er mich. ,,Weil du ein eiskalter Arsch-" er lässt mich nicht fortfahren, indem er mir eine Ohrfeige verpasst hat. ,,Wiederhol das." sagt er Emotionslos. ,,Du bist ein eiskaltes A-" und schon wieder tut er es. ,,Wiederhol es." sagt er genau so Emotionslos wie zuvor. ,,Du bist" sage ich und verziehe mein Gesicht. ,,Ein Arschlo-" ich spüre seine Hand schon wieder an meiner Wange. Die Schläge fühlen sich wie Peitschenhiebe an. ,,Nochmal." wiederholt er. ,,Nein." sage ich. Seine Faust trifft meinen Magen. Ich bemühe mich auf den Beinen zu halten, was mir auch gelingt. ,,Nochmal hab ich gesagt." wiederholt er. ,,D..Du bist e..ein Arschloch." sage ich unsicher. Er greift mit seiner Hand nach meinen Haaren und stößt mich auf den Boden. Ich umklammere seine Hand, die meine Haare fest im Griff hält. Mein Gesicht presst er auf den Boden. Ich spüre wie mir Blut aus der Nase fließt. Ich kneife die Augen zusammen, um das ertragen zu können, was jetzt kommt. Ich warte. Und ich warte. Ein paar Momente später geschieht immer noch nichts, und ich öffne meine Augen um nach dem Grund zu forschen. Ich blicke verwirrt um mich herum, doch sehe nichts. Da ist keiner. Kein Jakob, kein keiner. Ich drücke mich mit meinen Armen hoch, und stelle mich hin. Mit wackeligen Beinen gehe ich auf die Treppe zu, als mir ein aufgebrachter Damon entgegengelaufen kommt. ,,Ist alles Okay?" fragt er schwer atmend. Ich nicke, doch sein prüfender Blick verunsichert mich. Er zieht mich in seine Arme, was mich schon wieder nervös werden lässt. Ich lege meine Arme an seinen Rücken, und versuche mich zu entspannen. Er lößt sich wieder und schaut mich an. ,,Meine Jungs haben mich angerufen. Sie haben Jakob wohl gesehen wie er dich zu Boden gedrückt hat, und vorher auf dich einschlug. Sie haben ihn sich vorgeknöpft." spricht er zu mir. ,,Das stimmt. Das hat er getan." beichte ich und schaue auf den Boden. Er hebt die Handfläche, und ich drehe direkt meinen Kopf zur Seite weil ich einen Schlag erwartet hab. ,,Ich würde dich nie schlagen." spricht er leise, und zieht meinen Kopf mit Zeigefinger und Daumen in die vorherige Position. Ich schaue ihn nicht an, weil es mir unangenehm ist das ganze. Damon lässt seine Hand hinunter zu meiner gleiten, und umfasst diese. ,,Du kannst mir vertrauen." sagt er ruhig. Daran zweifle ich nicht. ,,Ich hab Angst das mir deine Nähe nur noch mehr Probleme mit Jakob einhandelt. Er ist stärker als ich, und um ehrlich zu sein habe ich Angst vor ihm." beichte ich. Woher kommt nur diese ganze Ehrlichkeit? ,,Wann hat er geschafft dich mir zu entreißen? Du warst im Flur doch noch bei mir." spricht er ruhig. ,,Na ja.. Im Flur kam er zu mir, und ergriff mein Handgelenk. Du und Daya habt euch wohl so Lebhaft unterhalten, das ihr gar nicht bemerkt habt das ich fort war. Es war aber auch viel Los auf dem Gang." erkläre ich. Er verzieht sein Gesicht leicht. ,,Das tut mir leid." sagt er. ,,Soll ich dich nachhause bringen?" fragt er mich. ,,Nein, ich darf den Unterichtsstoff nicht verpassen. Danke." antworte ich ihm Dankbar. Er nickt nur und wir gehen zusammen die Treppen hinauf und in Richtung Pausenhalle.
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Taja
Romance(Bitte bis zum Ende lesen) -Taja ist ein Junger Teenie, der von ihrem Bruder ständig misshandelt wird. Verbrechen aus Leidenschaft. Doch dann lernt Taja Damon kennen, und dieser verändert ihr Leben. Dank ihm erlebt sie unglaublich schmerzhafte und u...